Pelletheizung: Vorteile und Nachteile auf einen Blick

Funktionsweise
Wie funktioniert eine Pelletheizung?
Eine Pelletheizung funktioniert vollautomatisch und bietet ihren Besitzern einen hohen Komfort. Moderne Pelletkessel denken mit: Sie steuern Luft, Pellets und sogar die Reinigung ganz automatisch. Eine Lambda-Sonde misst laufend, wie viel Luft und Pellets für's Heizen nötig sind. So wird die Leistung kontinuierlich angepasst, je nachdem wie viel Wärme gerade gebraucht wird. Aber wie funktioniert die Verbrennung des Brennstoffs bei der Pelletheizung konkret?
Die Verbrennung: so wird aus Pellets Energie
Die Holzpellets werden über eine Schnecken- oder Saugförderung aus dem Lagerraum zum Pelletkessel bzw. Vorratsbehälter (bei einem Saugsystem) befördert.
Eine Einschubschnecke transportiert die Pellets über einen Fallschacht in den Brennerraum.
Im Brennerraum werden die Pellets durch ein Heißluftgebläse bzw. durch die vorhandene Hitze entzündet.
Der Regler der Pelletheizung steuert die Brennstoffzufuhr, die Primär- und Sekundärluftzufuhr sowie die Drehzahl des Saugzuggebläses während der Verbrennung.
Automatisch sauber: Reinigung von Pelletheizungen
Der Brenner reinigt sich in regelmäßigen Abständen durch Absenkung des Brennerrosts auf eine Matrize selbst, um Schlacken zu vermeiden. Die sogenannten Turbulatoren, die im Wärmetauscher durch Verwirbelungen für einen verbesserten Übergang der Abgaswärme auf das Kesselwasser sorgen, nehmen den Hauptteil der Flugasche auf. Sie lassen sich durch Auf- und Abbewegen einfach säubern. Das macht Pelletkessel zu einer sauberen Sache – und das bei sehr niedrigen Emissionen und geringem Verbrauch.
Gründe für Wärme aus Pellets
Das sind die Vorteile einer Pelletheizung
Pellets sind im Schnitt etwa 35-40% günstiger als Öl und Gas (Stand: 2025) und unterliegen dem ermäßigten Mehrwertsteuersatz von 7%.
Die Pelletheizung nutzt naturbelassenenes Restholz, ein Nebenprodukt der Holzverarbeitung. Dabei erzeugt sie Bio-Asche, die entweder als Dünger verwendet oder über den Hausmüll entsorgt werden kann.
Mit einer Pelletheizung machen Sie sich unabhängig von ausländischen Energieversorgern dank großer heimischer Waldbestände.
Genießen Sie hohen Komfort durch die automatische Regelung von Pellet-Versorgung, Betrieb und Reinigung.

Heizen mit Verantwortung
Warum ist eine Pelletheizung umweltschonend?
Heizen mit Pellets ist besonders umweltschonend: Bei der Verbrennung von Holzpellets wird nur so viel CO₂ freigesetzt, wie der Baum während seines Wachstums gebunden hat bzw. wie er bei der Verrottung im Wald freisetzen würde. Für die Herstellung von Pellets wird kein Baum gefällt, da sie aus naturbelassenem Restholz hergestellt werden. Der Pelletrohstoff besteht aus getrockneten Sägespäne, Sägemehl und Abfallprodukte, die bei der Holzverarbeitung anfallen. Nach der Zerkleinerung wird die Masse unter hohem Druck durch eine Stahlmatrize gepresst. Nach dem Zurechtschneiden enstehen bis zu 50 mm lange und 25 mm dicke Pellets.
Vaillant Tipp: auf die Herkunft achten
Pellets aus deutscher Produktion sind aus Sägenebenprodukten oder schnellwachsenden Hölzern, die wiederaufgeforstet werden, hergestellt. Bei günstigen Importpellets ist dagegen nicht immer klar, woher der Rohstoff stammt und ob er nachhaltig abgebaut wurde. Eventuell leidet auch die Qualität, was sich in einer höheren Restfeuchte, mehr Asche und schlechterer Verbrennung äußern kann.

Zwei Wege zur Wärme
Befüllung der Pelletheizung: automatisch oder manuell
Wer seine Pelletheizung von Hand mit Brennstoff versorgen möchte, lässt sich die Holzpellets in Säcken anliefern. Bequemer ist die Befüllung (Fachbegriff: Beschickung) mit einem automatischen Fördersystem: Die Pellets werden im Silowagen angeliefert, in einen Vorratsbehälter oder Lagerraum eingeblasen und von dort per Förderschnecke oder Saugförderung zum Brenner im Pelletkessel transportiert. Die jeweils vorteilhaftere Methode hängt von Ihren Ansprüchen und räumlichen Gegebenheiten ab: Wer wenig Platz hat und sich nicht scheut, alle ein bis zwei Tage Pellets nachzufüllen, wird auf das Fördersystem verzichten können. Ist das Pelletlager dagegen groß genug und weiter entfernt, lohnt sich die vollautomatische Förderung. Im Idealfall reicht das hauseigene Silo für einen ganzen Winter.

Ergänzende Systeme, Gemeinsamer Effekt
Solarthermie und Wohnraumlüftung erhöhen den Nutzen
Die Kombination der Pelletheizung mit einer Solarthermieanlage macht ökonomisch und ökologisch Sinn, denn dadurch ist es möglich, die Kosten für die Warmwasserbereitung deutlich zu reduzieren und gleichzeitig den Heizbetrieb zu unterstützen. Sind die Solarkollektoren (z.B. Vaillant auroTHERM exclusiv mit Pufferspeicher) ausreichend dimensioniert, können sie den Heizungs- und Warmwasserbedarf in den Frühlings- und Herbstmonaten sowie im Sommer vollständig abdecken. Der Pelletkessel muss währenddessen nicht geheizt werden, was sich wiederum positiv auf Brennstoffverbrauch, Lebensdauer und Emissionen auswirkt. Im Winter ergänzen sich die Solarthermieanlage und die Pelletheizung ideal: beide arbeiten Hand in Hand.
Einen weiteren Energie- und Emissionseinspareffekt erzielen Sie durch die Erweiterung des Systems um eine kontrollierte Wohnraumlüftung. Diese versorgt Sie zuverlässig mit staub- und pollengefilterter Frischluft und reduziert zugleich die Heizkosten durch Wärmerückgewinnung – sowohl im Neubau als auch bei Modernisierung. Sie möchten weitere Details erfahren? Dann entdecken Sie jetzt unsere Wohnraumlüftung recoVAIR.
Grenzen der Technologie
Das sind die Nachteile der Pelletheizung
Wie fast jede Technologie bringt auch die Pelletheizung nicht nur Vorteile mit sich. Die Verbreitung von Pelletheizungen hat zwar kontinuierlich zugenommen, es gibt aber auch gute Gründe, warum Hausbesitzer anderen Heiztechniken den Vorzug geben:Die Anschaffung einer Pelletheizung bedeutet einen hohen finanziellen Aufwand. Neben dem Kessel müssen auch Lagerraum und Fördertechnik eingeplant werden, was die Investition komplex und platzintensiv macht. Für viele Haushalte ist das eine Hürde, die sich wenn überhaupt erst nach Jahren rechnet.
Pelletheizungen brauchen Platz – nicht nur für den Kessel, sondern vor allem für die Brennstofflagerung. Wer ein ganzes Heizjahr abdecken will, muss ein entsprechend großes Silo oder Lagerraum einplanen. Das ist nicht in jedem Gebäude einfach umsetzbar. Fehlt der Platz, muss häufiger nachgefüllt oder sogar täglich per Hand nachgelegt werden, was Aufwand und Kosten erhöht und den Komfort deutlich senkt.
Die Pelletversorgung ist aktuell gesichert, doch die Nachfrage steigt. In einigen Regionen wird bereits Importware eingesetzt. Herkunft und Preis lassen sich dadurch langfristig schwer kalkulieren.
Pellets werden offen gelagert und sind nicht geruchsneutral. In der Nähe des Lagers ist der Holzgeruch deutlich wahrnehmbar. Bei schlechter Belüftung können zudem Gase wie Kohlenmonoxid entstehen. Das macht eine sichere Lagerplanung unverzichtbar.

Systemwechsel mit Perspektive
Unsere Alternative zur Pelletheizung? Die Wärmepumpe!
Vaillant bietet aktuell keine Pelletheizungen an. Wir konzentrieren uns verstärkt auf die Entwicklung von Wärmepumpen, um unsere Unternehmensvision mit Leben zu füllen: „Wir sorgen für ein besseres Klima“. Wärmepumpen nutzen die Energie aus Luft, Erde oder Wasser- ganz ohne Brennstoffe, Lagerraum oder Emissionen vor Ort. Sie arbeiten leise, effizient und klimafreundlich. Im Vergleich zur Pelletheizung entstehen keine Gerüche, kein Feinstaub und keine CO2-Emissionen beim Betrieb. Das macht sie zur zukunftssicheren Lösung für alle, die nachhaltig und unabhängig heizen möchten. Weitere Informationen zu unseren Wärmepumpen finden Sie hier.

