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Energiebedarf ermitteln, Energieverbrauch optimieren

Bei steigenden Energiepreisen bietet die Optimierung des Energieverbrauchs in Ihrem Haushalt großes Sparpotenzial. Lernen Sie die Unterschiede zwischen Energiebedarf und Energieverbrauch kennen. Entdecken Sie dabei Ihre Einsparmöglichkeiten.
Frau bedient Regler im Wohnbereich, zwei Kinder sind auf der Treppe zu sehen.

Begriffe

Was ist der Unterschied zwischen Energiebedarf und Energieverbrauch?

Häufig werden die Begriffe Energiebedarf und Energieverbrauch synonym verwendet, obwohl sie eigentlich unterschiedliche Bedeutungen haben.

Der Energiebedarf bezieht sich auf die geschätzte oder berechnete Energiemenge, die ein Haus benötigt. Er wird im Voraus auf der Grundlage der Eigenschaften des Gebäudes und seines Heizungssystems ermittelt. Der Energiebedarf ist ein theoretischer Wert, der für die Planung von Renovierungsmaßnahmen und die Berechnung der Energieeffizienzklassen von Gebäuden verwendet wird.

Der Energieverbrauch dagegen ist die tatsächlich gemessene Energiemenge, die ein Haus über einen bestimmten Zeitraum verbraucht. Er wird rückwirkend anhand von Messungen ermittelt. Der Energieverbrauch gibt also Aufschluss über den tatsächlichen Energieverbrauch und hilft bei der Kostenkontrolle.

Grafik, die den Energieverbrauch prozentual auf diverse Haushaltsgeräte in einem Kuchendiagramm aufzeigt. Quelle: Eurostat

Statistik

Der Energieverbrauch in Europa

Hätten Sie das gedacht? Der mit Abstand höchste Energiebedarf in Haushalten entfällt auf die Heizung. Laut Eurostat (2022) werden in der Europäischen Union (EU) 63,5% der Haushaltsenergie für die Raumheizung verwendet. An zweiter Stelle steht die Warmwasserbereitung, die in der EU 14,9% ausmacht und oft ebenfalls über die Heizungsanlage erfolgt. Raumheizung und Warmwasserbereitung machen zusammen also etwa 78,4% des Energieverbrauchs der Haushalte aus. Damit bieten sie das höchsten Potenzial für das Reduzieren von Kosten.

Der Stromverbrauch für den Betrieb von Haushaltsgeräten macht übrigens nur 8,2% und der für die Beleuchtung sogar nur 1,5% des Gesamtbedarfs aus.

Berechnen und vergleichen

Wie berechne ich Energiebedarf und Energieverbrauch?

Den einen normalen Enegiebedarf gibt es nicht, da Häuser und Wohnungen sehr unterschiedlich sind. Nutzen Sie daher am besten einen Online-Rechner, der auf Ihr spezifisches Haus und Ihre Haushaltsgröße zugeschnittene Ergebnisse zur Verfügung stellt. Je detaillierter die Eingaben, desto präziser die Ergebnisse. Zu den wichtigsten Faktoren zählen das Alter und die Energiequelle des Heizsystems, das Baujahr und die Lage des Gebäudes, die Größe, die Anzahl der Bewohner, die Qualität der Fenster und die bevorzugte Raumtemperatur. All diese Faktoren helfen bei der Beurteilung der Heizleistung und des Wärmeverlusts durch die Gebäudestruktur und Ihr individuelles Ergebnis zeigt Ihnen, wie Sie Ihren Gesamtenergieverbrauch optimieren können.
Online-Rechner nutzen

Es gibt verschiedene Online-Rechner verwenden, die Ihren Heizenergiebedarf ermitteln können. Vergleichen Sie anschließend die Ergebnisse mit Ihrer Heizkostenabrechnung und wählen Sie den Rechner, der für Sie die realistischsten Ergebnisse liefert. Darüber hinaus können Sie durch Anpassen einzelner Parameter im Online-Rechner direkt beobachten, wie sich diese auf Ihren Energiebedarf auswirken.

Vergleiche sind wichtig

Vergleichen Sie die Ergebnisse des Online-Rechners mit Ihren jährlichen Rechnungen, um schnell zu beurteilen, ob Ihr Energieverbrauch im Normbereich liegt oder zu hoch ist. So können Sie feststellen, welche Renovierungsmaßnahmen erforderlich sein könnten. Sie können die Energieeffizienz Ihres Hauses auch schätzen, indem Sie die Werte mit denen im Energieausweis vergleichen.

Individuellen Renovierungsplan erstellen

Für eine umfassende energetische Sanierung beauftragen Sie am besten einen Energieberater. Der Experte erstellt Ihnen einen individuellen Sanierungsplan. In diesem finden Sie konkrete Vorschläge für Optimierungen, um Ihre Energiekosten zu reduzieren.

Vaillant Tipp: Absicherung gegen steigende CO₂-Preise

Beachten Sie, dass die Energiekosten aufgrund der CO₂-Abgaben auf fossile Brennstoffe wahrscheinlich steigen werden. Eine der effektivsten Möglichkeiten, um langfristig zu sparen, ist die Senkung des Energieverbrauchs durch den Austausch von Heizsystemen oder die Umsetzung energieeffizienter Modernisierungen. Darüber hinaus bietet die Regierung finanzielle Fördermittel für diese Verbesserungen.

Überblick

Wie effizient sind die verschiedenen Heizsysteme?

Eine Wärmepumpe funktioniert ähnlich einem umgekehrten Kühlschrank: Sie entzieht der Umgebung (Luft, Erde oder Wasser) Energie und gibt diese in konzentrierter Form an das Heizsystem eines Gebäudes ab. Das funktioniert auch bei niedrigen Außentemperaturen.

Mit einem Wirkungsgrad von 300 bis 500% produzieren sie drei- bis fünfmal so viel Energie, wie sie verbrauchen, und erzielen damit einen praktischen Wirkungsgrad von weit über hundert Prozent. Deutlich mehr also, als herkömmliche Heizgeräte.

Jetzt auf eine Wärmepumpe umsteigen und Energiekosten senken!

Heizverbrauch optimieren

4 Tipps für einen geringeren Energieverbrauch Ihrer Heizung

Die effektivste Methode zur Senkung des Energieverbrauchs ist der Austausch einer veralteten Heizungsanlage durch ein effizienteres Modell. Aber auch mit diesen kleinen Schritten, können Sie Ihren Energieverbrauch bereits optimieren:
Temperatur senken

Begrenzen Sie die Raumtemperatur auf maximal 21°C, um die Energieeffizienz zu verbessern. 21°C ist die empfohlene Durchschnittstemperatur für ein Zuhause.

Belüftung anpassen

Lüften Sie die Räume in Ihrem Zuhause lieber kurz und intensiv, anstatt Ihre Fenster ständig gekippt zu lassen. Dadurch geht weniger Wärme verloren.

Hydraulischer Abgleich

Prüfen Sie, ob möglicherweise ein hydraulischer Abgleich nötig ist, um die Wärmeverteilung im Heizungssystem zu optimieren. Dadurch kann der Energieverbrauch oft spürbar gesenkt werden.

Zusätzliche Nutzung von Solarenergie

Mit Solarthermie unterstützt eine erneuerbare Energiequelle Ihr Heizsystem. Damit trägt sie dazu bei, den Energieverbrauch zu senken und die Effizienz von Heizungssystemen zu steigern.

Paar liegt entspannt auf einer Couch und guckt gemeinsam auf eine App bzw. ein Mobiltelefon.

Wasserverbrauch optimieren

4 Tipps für einen niedrigeren Warmwasser-Verbrauch

Wie beim Heizen sind auch hier die moderne Geräte wie vollelektronische Durchlauferhitzer oder zeitgemäße Warmwasserspeicher die wahren Energiesparer. Auch die Nutzung erneuerbarer Energien unterstützt einen optimierten Verbrauch: Die Installation von Solarthermieanlagen für die zentrale Warmwasserbereitung und Photovoltaikmodulen mit Batteriespeicher für die dezentrale elektrische Warmwasserbereitung ist eine sehr effektive Lösung. Außerdem helfen diese vier praktischen Tipps:
Duschen statt baden

Durch Duschen lässt sich im Vergleich zum Baden eine erhebliche Menge Wasser einsparen. Während für ein Bad etwa 120 bis 150 Liter Wasser verbraucht werden, sind es bei einer 10-minütigen Dusche nur etwa 50 bis 80 Liter. Dadurch sparen Sie 70 bis 100 Liter.

Warmwassertemperaturen nicht zu sehr senken

Stellen Sie die Temperatur Ihres Warmwasserspeichers so ein, dass sie nur knapp über 55°C bleibt. Damit vermeiden Sie das Risiko einer Legionellenbildung. Diese einfache Änderung kann den Energieverbrauch erheblich senken, ohne den Komfort zu beeinträchtigen.

Wassersparenden Duschkopf nutzen

Ein wassersparender Duschkopf kann den Wasserverbrauch durch eine geringere Durchflussmenge und Technologien wie Luftinjektion um bis zu 50% reduzieren. Dadurch werden sowohl Wasser- als auch Energiekosten gesenkt, ohne den Duschkomfort zu beeinträchtigen.

Durchflussbegrenzer an den Wasserhähnen installieren

Beim Händewaschen kann ein Standardwasserhahn 6 bis 12 Liter Wasser pro Minute verbrauchen. Mit Durchflussbegrenzern kann dieser Verbrauch auf 3 bis 6 Liter pro Minute reduziert werden. Pro Händewaschen sparen Sie so 1 bis 2 Liter ein.

Frau, die sich Ihr Gesicht wäscht

Beispiele für den Stromverbrauch

Wie hoch ist der durchschnittliche Stromverbrauch eines Haushalts?

Der Strombedarf in privaten Haushalten hängt von mehreren Faktoren ab: der Anzahl der Personen im Haushalt, der Art des Hauses (Einfamilienhaus oder Mehrfamilienhaus) und der Art der Warmwasserbereitung. Im Allgemeinen sinken die Stromkosten pro Person mit steigender Anzahl der Bewohner. Beispielsweise verfügt ein Vier-Personen-Haushalt in der Regel nur über einen Kühlschrank und eine Waschmaschine, genau wie ein Ein-Personen-Haushalt.
In Mehrfamilienhäusern werden die Stromkosten für Außenbeleuchtung, Keller, Garage usw. auf alle Bewohner verteilt, was ebenfalls zu einer Kostensenkung führt. Ein wichtiger Faktor für den Strombedarf ist, ob das Warmwasser elektrisch bereitet wird. Die Werte in der Tabelle dienen zur groben Orientierung.
Anzahl Personen im HaushaltDurchschnittlicher Energieverbrauch (kWh/Jahr)
12.000 kWh
23.000 kWh
34.000 kWh
45.000 kWh

Stromverbrauch optimieren

4 Tipps, um den Stromverbrauch in Ihrem Haushalt zu senken

Mit der Nutzung erneuerbarer Energien durch die Installation von Photovoltaikmodulen und Batteriespeichersystemen können Sie die Energieeffizienz beim Stromverbrauch deutlich steigern. Wenn Sie für die Warmwasserbereitung Strom nutzen, lohnt sich auch elektrische Warmwasserbereiter durch vollelektronische Durchlauferhitzer zu ersetzen. Außerdem helfen folgende Tipps beim Stromsparen:
Elektrische Geräte ausschalten

Schalten Sie elektronische Geräte wie zum Beispiel Fernseher vollständig aus, anstatt den Standby-Modus zu verwenden. So reduzieren Sie ganz einfach unnötigen Stromverbrauch und sparen Energie.

Energieeffiziente Geräte kaufen

Auch wenn die Beschaffungskosten höher sind, ist die Investition in hocheffiziente Haushaltsgeräte langfristig sinnvoll. Damit können Sie den Stromverbrauch und die Betriebskosten je nach Gerät um ca. 10 bis 30% senken.

Zu LED-Beleuchtung wechseln

Ersetzen Sie herkömmliche Glühbirnen durch LED-Lampen, die weniger Energie verbrauchen und eine längere Lebensdauer haben. Eine herkömmliche Glühbirne hält etwa 1.000 Stunden, während LED-Lampen zwischen 15.000 und 25.000 Stunden leuchten können.

Wäsche bei niedrigeren Temperaturen waschen

Nutzen Sie die Vorteile moderner Waschmittel, indem Sie Ihre Kleidung bei 30 °C oder 40 °C waschen. So sparen Sie Energie, ohne Abstriche bei der Reinigungsleistung machen zu müssen.

FAQ

Sie haben noch Fragen? Wir haben die Antworten.

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