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So geht Wärmewende: Mehrfamilienhaus – beheizt mit Wärmepumpen

Michael Anlauf (VIVAWEST, Fachbauleiter Haustechnik; re.) und Thorsten Baude (Vaillant Key Account-Manager Wohnungswirtschaft) tauschen sich über das regenerative Wärmekonzept des Neubaus in Ahlen aus: „Mit der Entwicklung des Typenhauses wollen wir uns den wesentlichen Herausforderungen künftigen Bauens schon frühzeitig stellen, wie Klimaneutralität, Wirtschaftlichkeit und Fachkräftemangel, um nur einige zu nennen“, so Michael Anlauf.

Mehrfamilienhaus mit 18 Wohnungen dient als Prototyp

Im westfälischen Ahlen realisierte das Wohnungsunternehmen VIVAWEST ein neues Mehrfamilienhaus. Es dient zugleich als Prototyp für zukunftsweisendes Bauen. Für das Unternehmen stellt das Projekt nicht nur aus rein wirtschaftlichen Gründen eine große Relevanz dar: Ebenso wichtig ist ihm als Vermieter die Verantwortung angesichts des großen CO₂-Fußabdrucks im Sektor Bauen und Wohnen.

„Wir wollen ökologischen Wohnraum zu erschwinglichen Konditionen bieten und gleichzeitig Antworten auf zentrale Fragen des Wohnungsbaus von morgen finden. Dazu gehört unter anderem der Einsatz regenerativer Energien, der Spagat zwischen ressourcenschonendem und trotzdem wirtschaftlichem Bauen“, skizziert Michael Anlauf (VIVAWEST, Fachbauleitung Haustechnik) die Aufgabe. Mit dem Ahlener Projekt setzt das Unternehmen seine 2021 verabschiedete Klimaschutzstrategie um. Daher dient das neue Haus auch als Blaupause für künftige Bauvorhaben. So sollen in dem mit 18 Wohneinheiten relativ kleinen Baukörper skalierbare Lösungen entwickelt werden, die sich nahtlos auf künftige, ähnlich gelagerte Projekte übertragen lassen.

Allgemeine Informationen zum Haus und zur Heizungsanlage

Fakten zum Haus

Installierte Heiztechnik

Fakten zum Haus

  • Gebäudetyp: Mehrfamilienhaus
  • Wohnfläche: ca. 1.000 m²
  • Ausstattung: barrierearm

Installierte Heiztechnik

  • Luft/Wasser-Wärmepumpen aroTHERM plus in Kaskade à 12 kW
  • Elektrischer Zusatzheizer eloBLOCK mit 9kW
  • Trinkwasserspeicher (750 l) und
    Pufferspeicher (650 l)
  • PV-Anlage vom Typ auroPOWER mit 30 kWp
  • Flächenheizungen mit niedrigen Vorlauftemperaturen von 35/28 °C
  • Regelung vom Typ sensoCOMFORT
Auch mit dem Energiestandard „Effizienzhaus 55“ bleiben die Baukosten bei VIVAWEST wirtschaftlich darstellbar.

Der Hausentwurf

Wohnungsbau für demografischen Wandel

Aktuell investiert VIVAWEST in Ahlen-Süd knapp 12 Millionen Euro in zwei Neubauprojekte mit insgesamt 60 barrierefreien Wohnungen. Mit Fußbodenheizung und bodengleich gefliesten Duschen gelten sie als gehoben ausgestattet. Die Wohnflächen der Zwei- bis Dreizimmerwohnungen liegen zwischen 48 und 61 m². Damit entsprechen sie dem wachsenden Bedarf einer älter werdenden Klientel und an Single-Wohnungen. Das prototypische Objekt ist als dreigeschossiger Gebäuderiegel mit 18 Wohneinheiten konzipiert. Es entspricht dem energetischen Baustandard „Effizienzhaus 55“. „Bei diesen Neubaumaßnahmen handelt es sich für uns um eine wohnungswirtschaftlich sinnvolle, aber auch städtebaulich angepasste Ergänzung unseres Wohnungsbestandes von knapp 2.180 Wohnungen in Ahlen“, so Ludger Wiesemann, Bereichsleiter Neubau bei VIVAWEST.

Alles auf einem Dach: eine Kaskade aus Luft/Wasser-Wärmepumpen sowie eine großflächige PV-Anlage, die für den Betriebsstrom sorgt.

Das Energiekonzept

„Im Neubau die nahezu perfekte Anlagentechnik“

Mit dem „Effizienzhaus 55-Standard“ liegt der Energiebedarf des neuen Wohnhauses bei bis zu 40 kWh/m²a. Die hohe Qualität der Gebäudehülle ermöglicht eine energiesparende Wärmeverteilung über Flächenheizungen mit niedrigen Vorlauftemperaturen von 35/28 °C. Warmwasser wird hygienegerecht mit Systemtemperaturen von 60/55 °C nach dem Durchflussprinzip erzeugt und über einen 750-Liter-Pufferspeicher vorgehalten. Selbst dieser hohe Wärmebedarf wird von den in Kaskade geschalteten Wärmepumpen des Typs aroTHERM plus (à 12 kW) gedeckt. Ein ergänzender elektrischer Zusatzheizer des Typs eloBLOCK (9kW) sichert Spitzenlasten des Wärme- und Warmwasserbedarfs ab. Die Eigenstromversorgung erfolgt durch die flächendeckend auf dem Hausdach installierte PV-Anlage vom Typ auroPOWER mit 30 kWp. Alexander Arndt, Fachbauleiter Haustechnik bei VIVAWEST, ist begeistert: „Das ist für Neubauten die nahezu perfekte Anlagentechnik. Denn zum einen haben wir den Energiebedarf unter wirtschaftlichen wie ökologischen Aspekten so weit wie möglich reduziert – und decken ihn dann vor Ort genauso ressourcenschonend ab.“

In luftiger Höhe: Für Katharina Wienströer und Sascha Rüller vom Fachhandwerksunternehmen Wienströer, hier mit Alexander Arndt (links), Fachbauleiter Haustechnik bei VIVAWEST, war das Projekt eine reizvolle Herausforderung: „Zum einen natürlich, weil wir hier wirklich ein Maximum an Energieeffizienz realisieren konnten. Zum anderen aber auch durch die Dachaufstellung der Wärmepumpe, was wir in dieser Form noch nie hatten.“

Die Kosten-Nutzenbetrachtung

Wirtschaftlicher Bau und Betrieb durch skalierbare Wärmetechnik

Ein entscheidender Vorteil des Konzeptes ist die Nutzung des selbst erzeugten PV-Stroms für die Wärmepumpen und den Zusatzheizer. Das ist deutlich wirtschaftlicher als die Einspeisung des Stromes in das öffentliche Netz. Bei einem Überschuss an Solarstrom wird dieser für das Höherfahren der definierten Speichertemperaturen genutzt: So wird der Pufferspeicher zum Energiespeicher. Zudem kann das Konzept ohne aufwändige Neuplanung auf ähnliche Gebäude mit mehr oder weniger Wohneinheiten übertragen werden. Dafür genügt die Anpassung der Wärmepumpenleistung und ein anders dimensionierter Pufferspeicher. „Dadurch muss nicht für jedes Bauvorhaben jede Anlage aufwändig neu ausgelegt werden,“ skizziert Alexander Arndt die Vorteile. „Außerdem wird die Betriebsphase einfacher, weil unsere regionalen Vertrags-Fachhandwerker mit den jeweiligen Systemen bereits vertraut sind und alle Anlagen perspektivisch beispielsweise auch aus der Ferne zentral parametrieren können.“ Spätestens hier zahlt sich dann die komplette Systemtechnik aus einer Hand aus. Ohne Schnittstellenprobleme kann sie kombiniert werden und auf eine zentrale Regelung vom Typ sensoCOMFORT aufgeschaltet werden.

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