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Wärmepumpen-Pionierarbeit: Ein Eifelhaus wird nachhaltig

Luftaufnahme vom Einfamilienhaus mit Wärmepumpe im Vorgarten

Wärmewende im Altbau: Effiziente Wärmepumpe ersetzt Ölheizung

In einem nahezu 100 Jahre alten, kaum gedämmten Wohnhaus, mit hoher Heizlast und auf den kalten Höhen der Eifel gelegen, ersetzte Familie Reinhardt die alte Ölheizung durch eine hoch effiziente Luft/Wasser-Wärmepumpe – ohne Einbußen an thermischem Wohlbefinden hinnehmen zu müssen!

Alte Niedertemperatur-Ölheizungen werden in der Regel durch eine effizientere Öl- oder Gas-Brennwerttechnik ersetzt. Weil der Austausch meist einfacher ist, als sich Gedanken über ressourcenschonende Alternativen zu machen. Aber nicht so im rheinland-pfälzischen Kaifenheim in der Eifel. Da deckt jetzt eine Luft/Wasser-Wärmepumpe mit 10 kW Leistung im Alleingang den kompletten Wärmebedarf eines Einfamilienhauses mit 150 m² Wohnfläche – dank detaillierter und präziser Planung durch die Spezialisten der Boch GmbH aus Andernach.

Portraitbild des SHK-Handwerksmeisters
Auch im Bestand lassen sich Wärmepumpen hocheffizient und ressourcenschonend betreiben, wenn die Auslegung stimmt!
Thomas Pluta
SHK-Handwerksmeister
Bild von einer Frau am Laptop

Der Hausentwurf

Altbau von steigenden Preisen abkoppeln

Auf einem Höhenzug der Eifel in Kaifenheim steht das nahezu 100 Jahre alte Haus der Familie Reinhardt. Es ist nur mäßig gedämmt und wurde bislang von einer 30 Jahre alten Ölheizung mit Wärme versorgt. Die Wärmeverteilung erfolgt über groß dimensionierte Stahlradiatoren mit entsprechend hohen Vorlauftemperaturen. Das zweigeschossige Haus verfügt über 150 m² Wohnfläche. Stephan Reinhardt schildert seine Überlegungen vor dem Heizungstausch: „Neben mehr Nachhaltigkeit war für uns die Frage entscheidend, wie wir generell ökologischer leben können und uns gleichzeitig von den steigenden Energiepreisen unabhängiger machen.“ Deshalb befasste er sich intensiv mit dem Thema Wärmepumpen.

Heizraum mit mehreren Vaillant Geräten

Das Energiekonzept

Entscheidend ist der präzise Wärmebedarf

Mit SHK-Fachmann Thomas Pluta (Boch GmbH) fanden sie einen versierten Partner für den Wechsel auf eine Wärmepumpe. Pluta bringt die Aufgabe auf den Punkt: Entscheidend sei, den grundsätzlichen Wärmebedarf, inklusive individuellem Nutzerverhalten, und die nachgeschaltete Wärmeverteilung bereits im Vorfeld präzise zu ermitteln und zu berechnen. „Dann funktioniert das mit den Regenerativen auch im Bestand“, so Pluta.

Die Entscheidung fiel auf eine Luft/Wasser Wärmepumpe vom Typ aroTHERM plus. Thomas Pluta: „Entscheidend ist in solchen Fällen doch vor allem, dass wir im Wärmepumpenbetrieb auf Vorlauftemperaturen von gut 50 °C kommen, ohne den Aufwand für Antriebsstrom übermäßig nach oben zu treiben. Und genau diese Effizienz bietet die diese Wärmepumpe.“ Dafür müsse allerdings die Auslegung stimmen, so der Handwerksmeister. Deshalb erstellte Pluta als Erstes eine dezidierte Heizlastberechnung nach DIN EN 12831 zu jedem einzelnen Raum und mit allen Gebäude-Kenndaten. Ergebnis: eine Heizlast von 10,3 kW. „Mit einer pauschalen Abschätzung nur nach Augenschein wäre der Wert sicherlich deutlich höher ausgefallen“, so Thomas Pluta: „Mit der Folge, dass dann entweder eine überdimensionierte, also ineffizient arbeitende Wärmepumpe oder aus Kostengründen wieder ein konventionelles Heizgerät eingesetzt worden wäre.“

Installierte Heiztechnik

  • Luft/Wasser-Wärmepumpe aroTHERM plus mit Inneneinheit uniTOWER
  • 200 Liter Heizungspufferspeicher
  • Wärmeverteilung über Heizkörper, teilweise vergrößert
Drei Männer stehen vor der Wärmepumpen-Außeneinheit

Die Kosten-Nutzenbetrachtung

Selbst bei knackiger Kälte kein elektrisches Nachheizen

Nach einem Jahr Betriebszeit zeigen sich Andrea und Stephan Reinhardt begeistert: „Selbst an den knackig kalten Wintertagen, die typisch für die Eifel sind, war die Wärme- und Warmwasserversorgung problemlos, ohne dass wir den Speicher elektrisch nennenswert nachheizen mussten.“ So erwies sich die installierte Luft/Wasser-Wärmepumpe aroTHERM plus mit 10 kW als ökologisch wie wirtschaftlich optimale Lösung für dieses Objekt. Auch, weil so die Vorlauf-Rücklauftemperaturen im Heizkreis von 70/55 auf jetzt weniger als 55/45 °C gesenkt werden konnten – ohne Einbußen bei der thermischen Behaglichkeit. Insgesamt nahm die komplette Umbaumaßnahme nur eine Woche in Anspruch. „Das Aufwändigste war tatsächlich nicht die Neuinstallation der Wärmepumpe, sondern der Ausbau des alten Öltanks“, erinnern sich Andrea und Stephan Reinhardt.

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