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Baudenkmal von 1904 – mit der Wärmetechnik der Zukunft

Außenansicht des Lichtturms bei Dunkelheit

Der Weg zu freiem Denken, zu mehr Kreativität ist schmal, gewunden und 100 Stufen steil. Doch wer ihn geht, wird in der Metamorphose eines Baudenkmals mit einem fast unglaublichen Ausblick über das Land bei Solingen belohnt:

Auf einer Anhöhe, mit absolut freier Sicht über das Bergische Land, steht dort der Gräfrather Wasserturm von 1904. Nach einer Konzeption von Johannes Dinnebier ist aus ihm ein „zukunftsweisender Ort“, ein Licht-Turm geworden.

Zukunftsweisend, weil hier im Rahmen von Tagungen beispielsweise unter der Transparenz der Glaskuppel Ideen zur Schonung der Ressourcen entwickelt werden. Das realisierte „Gegengewicht“ dazu aber findet sich hier auch. Jedoch bis zu 100 Meter tiefer: die Erdsonden für die Erdwärmepumpe geoTHERM zur Beheizung des „Lichtturms“.

Innenansicht des Lichtturms mit mehreren Personen, die sich unterhalten

Der Gebäudeentwurf

Vision verhindert den Verfall

Die Geschichte des Gräfrather Wasserturms ist die wechselvolle Geschichte eines Baudenkmals aus 1904 – und einer konkreten Vision. Bis 1983 diente der Turm der regionalen Trinkwasserversorgung. Als diese „Versorgungstechnik“ aber irgendwann überholt war, drohte der inzwischen baufällig gewordene Turm zu verfallen. Das Objekt unter Denkmalschutz zu stellen, löste aber nicht das Kernproblem einer sinnvollen Nutzung. Bis 1993 Johannes Dinnebier, Inhaber einer Leuchten-Manufaktur, die Vision hatte, den Wasserspeicher zu einer im wahrsten Sinne des Wortes alles überstrahlenden Quelle von Licht zu machen.

In einer der ältesten Industrieregionen Europas, in der die Ideen mittelständischer Unternehmer seit Jahrhunderten für Entwicklung, Fortschritt und Wohlstand stehen: In Wuppertal fuhr beispielsweise die erste Schwebebahn der Welt. Solingen ist international für die Qualität der dort gefertigten Messer und Schneidwaren bekannt. Und, nicht zu vergessen: Remscheid, wo vor mehr als 135 Jahren Johann Vaillant als „Geyser“ den Badeofen erfand.

Heizungsraum mit mehreren Vaillant Geräten

Das Energiekonzept

Wärme aus bis zu 80 Meter Tiefe

Johannes Dinnebier ersetzte für seine Vision im ersten Schritt, und in enger Abstimmung mit dem Denkmalschutz, den gemauerten Wasserbehälter durch eine transparente Kuppel aus Stahl und Glas mit umlaufender Balustrade. Bis zu 60 Personen fasst dieser Raum, der für expressionistische Konzerte, für Workshops zur Entwicklung von „Leuchtturmprojekten“ oder für Vortragsveranstaltungen genutzt wird. Im ursprünglich komplett offenen Schaft des Turmes wurden außerdem vier Ebenen eingezogen. Dort finden sich u. a. eine Bibliothek und ein Büro, eine kleine Küche und eine exklusive Lounge.

Für eine solch spezifische Nutzung das passende Wärmekonzept zu finden, war nicht einfach. Gelöst wurde die Herausforderung über drei bis zu knapp 80 Meter abgeteufte Erdsonden, die eine geoTHERM Sole/Wasser-Wärmepumpe mit etwa 75 Prozent der maximalen Heizleistung von 14 kW ressourcenschonend aus der Umwelt versorgen. Diese vergleichsweise geringe Leistung reicht aufgrund der soliden Bauweise des Turms mit 50 und 70 cm starken Außenwänden zur Beheizung vollkommen aus. Zusätzlich dient der mit 200 m³ Beton ausgegossene Kuppelboden als Speichermasse.

Für das thermische Wohlbefinden sorgen nach dem Prinzip „Einmal richtig aufheizen, dann mit vergleichsweise wenig kW-Leistung die Temperatur halten“ zusätzlich Flächenheizungen auf den Zwischenebenen. Ihre gleichmäßige Wärmeabgabe bei gleichzeitig niedrigeren Vorlauftemperaturen – hier weniger als 40 °C – sorgt für deutlich höhere Effizienz, als dies bei konventionellen Radiatoren mit Konvektionswärme der Fall wäre.

Durch die in die Wärmepumpe integrierte Natural Cooling-Funktion kann über die Flächenheizungen im Umkehrmodus die warme Raumluft zudem in die Erdsonden abgeführt werden. Ohne zusätzliche Klimaanlagen wird also der Aufheizeffekt der Glaskuppel abgefangen.

Installierte Heiztechnik

Mehrere Personen im Heizungsraum vor den Vaillant Geräten

Die Kosten-Nutzenbetrachtung

Wärmeaufwand um fast zwei Drittel reduziert

Die Umstellung der Wärmeerzeugung in dem historischen Wasserturm hatte aber nicht nur ökologische, sondern genauso handfeste wirtschaftliche Vorteile. Das anschaulich die Gegenüberstellung von zwei entscheidenden Eckdaten:

  • Statt früher 45 kW (!) „Kesselleistung“ sind es jetzt nur noch 14 Wärmepumpenleistung, und
  • statt der ursprünglich bis zu 80 °C hohen Vorlauftemperatur sind es heute nur noch < 40 °C! Entsprechende Kosteneinsparungen inklusive...

Die ressourcenschonende Anlagentechnik ist im Gewölbe des ehemaligen Wasserturms installiert (siehe Bild: links die geoTHERM Erdwärmepumpe, daneben zwei Pufferspeicher, im Hintergrund die Pumpengruppen, die Regelung sowie ein vrnetDIALOG Kommunikationsmodul für die Online-Steuerung).

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