BEG EM: Förderung für Heizungstausch und Sanierungsmaßnahmen

Die Bundesförderung für effiziente Gebäude für Einzelmaßnahmen (BEG EM) regelt die Förderung für den Heizungstausch, für Maßnahmen, die den Wärmeverlust durch die Gebäudehülle reduzieren und den Einbau sowie die Optimierung von technischen Anlagen, die zu einer höheren Energieeffizienz des Hauses beitragen.
Jetzt Förderung sichern, später Wärmepumpe installieren
Wer seine alte Öl- oder Gasheizung gegen eine neue Wärmepumpe tauscht, kann derzeit bis zu 70 Prozent Förderung kassieren. Förderanträge können unverändert gestellt werden. Unabhängig von der Regierungsbildung bleiben die Fördermittel im Bundeshaushalt vorerst verankert. Der Koalitionsvertrag wurde am 9. April 2025 vorgelegt. Teilweise wurden Aussagen zum Gebäudeenergiegesetz und zur Heizungsförderung getroffen. Diese erlauben derzeit aber noch keine eindeutige Interpretation. Genaue Details wird es voraussichtlich nach der Regierungsbildung geben.
Deshalb sollten Sie sich zeitnah bei der KfW-Bank noch die attraktive Förderung sichern!

Bundesförderung für effiziente Gebäude
Warum gibt es die BEG?
Das Heizen von Gebäuden verbraucht viel Energie und meist werden noch immer fossile Brennstoffe dafür genutzt. Deshalb tragen Gebäude erheblich zu klimaschädlichen CO₂-Emissionen bei. Um schrittweise einen klimaneutralen Gebäudebestand bis 2045 zu erreichen, unterstützt der Staat Eigentümer durch hohe Zuschüsse, wenn sie die Wärmeerzeugung auf Erneuerbare Energien umstellen und die Energieeffizienz ihres Hauses verbessern. Das zahlt sich nicht nur für die Umwelt aus, sondern auch für den eigenen Geldbeutel. Denn gerade Öl und Gas werden durch einen stetig steigenden CO₂-Preis verteuert.
Inhalt der BEG EM Förderung
Diese Maßnahmen werden subventioniert
- Heizungstausch
- Energetische Sanierungsmaßnahmen
- Optimierung technischer Anlagen
Tauschen Sie Ihre alte Öl- oder Gasheizung gegen eine nachhaltige Heizung und profitieren Sie von hohen Fördermaßnahmen. Bei einer Wärmepumpe übernimmt der Staat 30 % bis 70 % der förderfähigen Kosten. Die Förderung wird durch die Kombination verschiedener Boni ermöglicht und über die KfW beantragt.
Heizung erneuern
BEG EM: Schwerpunkt Heizungsförderung
Der Schwerpunkt der BEG EM liegt auf dem Heizungstausch. Dadurch lassen sich am einfachsten Treibhausgase reduzieren. Der Heizungstauschwird getrennt von anderen Einzelmaßnahmen der energetischen Sanierung und mit höheren Quoten gefördert. Beide Programme können jedoch kombiniert werden. Damit steigt die Höchstgrenze der förderfähigen Kosten auf bis zu 90.000 Euro. Private Haushalte werden besonders unterstützt, damit sie sich den Umstieg auf Heizungen mit erneuerbaren Energien – wie beispielsweise eine Wärmepumpe – leisten können.
So setzt sich Ihre Förderung nach BEG EM zusammen:
- Der individuelle Fördersatz hängt davon ab, welche der jeweiligen Förderbedingungen Sie erfüllen
- Ihr Fördersatz bestimmt die Höhe des Zuschusses. Er wird als prozentualer Anteil der tatsächlich angefallenen Kosten bzw. der maximal förderfähigen Kosten nach Abschluss des Vorhabens ausgezahlt.
- Mit einem zinsvergünstigten Ergänzungskredit können Privatleute das gesamte Vorhaben finanzieren. Diese zusätzliche Förderoption ist aber einkommensabhängig.

Diese Heizungen werden gefördert
Hohe Förderung für klimafreundliche Heizungen
Fördervoraussetzung ist, dass Ihre neue Heizung Erneuerbare Energien nutzt. Am einfachsten – und meist auch am wirtschaftlichsten – erfüllen Sie diese Bedingung mit einer Wärmepumpe. Hier eine Übersicht fördefähiger Wärmeerzeuger:
- Wärmepumpen
- Wasserstofffähige Heizungen
- Solarthermische Anlagen
- Innovative Heizungen auf Basis Erneuerbarer Energien
- Errichtung, Umbau, Erweiterung von Gebäudenetzen
- Gebäudenetzanschlüsse
- Wärmenetzanschlüsse
- Biomasseheizungen
- Brennstoffzellenheizung
Die richtige Heizung auswählen
Welches Heizsystem kommt in Frage
Die Anforderungen für das Heizen mit Erneuerbaren Energien sind in der BEG EM technologieoffen gestaltet, sodass verschiedene Lösungen möglich sind.
Doch welches Heizsystem ist für Ihr Haus über den gesamten Lebenszyklus gesehen das wirtschaftlichste? Welche geförderte Heizungsart steht an meinem Wohnort zur Verfügung? Ob zum Beispiel ein Wärmenetzanschluss möglich ist, wird derzeit durch die kommunale Wärmeplanung erst erarbeitet.
Auch, wann und in welchem Umfang ein Gasnetz auf Wasserstoff umgestellt wird, ist noch völlig unklar.
Nutzen Sie die kompetente Beratung eines Vaillant Fachpartners, um die richtige Heizung für Ihr Haus zu finden!
Schnell und einfach mögliche Förderung ermitteln
So viel Förderung können Sie bekommen
Für den Tausch Ihrer alten Heizung gegen eine umweltfreundliche Heizung erhalten Sie einen Zuschuss von 30 bis 70 Prozent der förderfähigen Kosten. Für eine Wärmepumpe in einem Einfamilienhaus können das bis zu 21.000 Euro sein.
Die Grundförderung als Zuschuss in Höhe von 30 Prozent der förderfähigen Kosten steht allen Gebäudeeigentümern offen: Eigenheimbesitzern, privaten und gewerblichen Vermietern, Bauträgern, Wohnungseigentümergemeinschaften, Unternehmen und Kommunen.
Für Wärmepumpen, die ein natürliches Kältemittel nutzen oder die besonders effizient sind, weil sie die Umweltwärme aus dem Erdreich, dem Wasser oder dem Abwasser gewinnen, gibt es ebenfalls für alle Antragsteller zusätzlich einen Effizienz-Bonus von 5 Prozent.
*Auf Förderungen besteht kein Rechtsanspruch

Gut zu wissen!
Der Fördersatz in Addition von Grundförderung und allen Boni ist auf maximal 70 Prozent gedeckelt. Zu den förderfähigen Kosten zählen außer dem Wärmeerzeuger die Installationskosten, die Entsorgungskosten für die alte Heizung und die Optimierung der Wärmeverteilung, beispielsweise der hydraulische Abgleich der Heizkörper beziehungsweise der Fußbodenheizung.

Klimageschwindigkeits- und Einkommensbonus
Diese Boni gelten nur für private Eigentümer für selbstgenutzten Wohnraum
Wenn Sie Ihre alte Heizung gegen eine förderfähige austauschen, obwohl sie noch funktioniert, bekommen Sie einen Klimageschwindigkeits-Bonus von 20 Prozent. Und zwar immer dann, wenn Ihre alte Heizung eine Öl-, Kohle-, Gas-Etagen- oder Nachtspeicherheizung ist. Bei einer funktionierenden Gas- oder Biomasseheizung muss die Erst-Inbetriebnahme zum Zeitpunkt der Antragsstellung mindestens 20 Jahre zurückliegen. Nach dem Austausch darf Ihr Haus oder Ihre Eigentumswohnung nicht mehr mit fossilen Brennstoffen im Gebäude oder gebäudenah beheizt werden. Eine fachgerechte Entsorgung der alten Heizung ist nachzuweisen. Der Bonus sinkt ab 2029 alle zwei Jahre um 3 Prozent und entfällt ab 2037 ganz.
Einen Einkommens-Bonus in Höhe von 30 Prozent erhalten Sie, wenn Ihr zu versteuerndes Haushaltsjahreseinkommen maximal 40.000 Euro beträgt. Der Nachweis ist durch die letzten zwei Einkommensteuerbescheide zu erbringen. Anhand dessen wird der Durchschnitt der zu versteuernden Einkommen des zweiten und dritten Jahres vor Antragstellung ermittelt.

Was gilt es bei Wärmepumpen zu beachten
Fördervoraussetzungen für Wärmepumpen
Entscheiden Sie sich für eine Wärmepumpe, erfüllen Sie die Fördervoraussetzung, erneuerbare Energien zu nutzen. Eine Wärmepumpe ist ein zukunftssicher Wärmeerzeuger.
Dabei müssen Wärmepumpen aber bestimmte Förderkriterien erfüllen.
- Dazu zählt ein Mindestwert der jahreszeitbedingten Raumheizungs-Energieeffizienz (ηs oder ETAs), abhängig von der Wärmequelle. Elektrisch betriebene Wärmepumpe:
- Wärmequelle Luft: ηs bei 35°C = 145% | ηs bei 55°C = 125%
- Wärmequelle Erdwärme: ηs bei 35°C = 180% | ηs bei 55°C = 140%
- Wärmequelle Wasser: ηs bei 35°C = 180% | ηs bei 55°C = 140%
- Sonstige Wärmequellen (z.B. Abwärme, Solarwärme): ηs bei 35°C = 180% | ηs bei 55°C = 140%
- Wärmepumpen müssen SG-Ready (Smart Grid Ready) sein und mit einem intelligenten Stromnetz oder aber Smart Grid interagieren können.
- Förderbedingung für Luft/Wasser-Wärmepumpen ist zudem, dass die Lautstärke der Außeneinheit mindestens 5 db (Dezibel) unter den gesetzlichen Geräuschemissionsgrenzwerten liegt (gem. europ. Durchführungsverordnung).
- Ferner muss ein hydraulischer Abgleich der gesamten Heizungsanlage durchgeführt werden.
Pflicht für alle förderfähigen Wärmeerzeuger
Energieverbrauchs- und Effizienzanzeige
Eine weitere Fördervoraussetzung – nicht nur für Wärmepumpen, sondern für alle Wärmeerzeuger – ist eine Energieverbrauchs- und Effizienzanzeige. Mit den Vaillant Komponenten sensoCOMFORT (Regler), myVAILLANT connect (Internetmodul) und der myVAILLANT App erfüllt Vaillant diese Förderbedingung sehr nutzerfreundlich. Mit Ihrem mobilen Gerät können Sie sich die Verbrauchs-, Effizienz- und Betriebswerte Ihrer Wärmepumpe grafisch anzeigen lassen. Zudem haben Sie die Möglichkeit individuelle Einstellungen vorzunehmen, wie beispielsweise die gewünschte Temperatur einzelner Räume festzulegen.

Und so geht's. In 5 Schritten zur Förderung Ihrer neuen Heizung
Jetzt attraktive Förderung sichern:
Kontaktieren Sie jetzt einen kompetenten Heizungsfachbetrieb in Ihrer Nähe. Mit diesem Link finden Sie unsere Fachhandwerksbetriebe, die Ihnen bei der Planung Ihrer neuen Heizung und bei der Stellung Ihres Förderantrags zur Seite stehen.
Angebot einholen und Auftrag vergeben: Schließen Sie einen Liefer- und Leistungsvertrag mit aufschiebender Bedingung mit Ihrem Heizungsfachbetrieb ab. Dieser ist Voraussetzung für die Online-Beantragung der KfW-Fördermittel.
Das Fachunternehmen erstellt jetzt im KfW-Portal für Ihr Projekt eine Bestätigung zum Antrag (BzA) und generiert so eine BzA-Nummer. Diese BzA-Nummer benötigen Sie für den nächsten Schritt.
Jetzt stellen Sie den Förderantrag im KfW-Portal. Hier müssen Sie vor allem Ihre persönlichen Daten angeben und die für Sie in Frage kommenden Boni auswählen. Auch die zuvor generierte BzA-Nummer von Ihrem Fachunternehmen benötigen Sie hier
Durch die automatisierte Antragsbearbeitung der KfW erhalten Sie in kürzester Zeit eine Bestätigung der Förderung per E-Mail. Für die Umsetzung des Heizungstauschs haben Sie dann drei Jahre Zeit. So lange ist die Förderzusage gültig – auch, wenn sich Förderbedingungen in Zukunt ändern sollten.
KfW Antrag zur Heizungsförderung
Die einzelnen Schritte hier einfach erklärt
KfW Auszahlung der Förderung
Identifizierung und Nachweiseinreichung. So geht's.
BEG Heizungstausch
Die einzelnen Schritte hier noch mal im Überblick


BEG EM: Sanierungsmaßnahmen
Was wird gefördert?
Neben dem Heizungstausch gibt es viele weitere Möglichkeiten, ein Gebäude energieeffizienter zu machen. Hierfür bietet die BEG EM ein weiteres Förderprogramm zur Verbesserung des energetischen Standards Ihres Hausest. Maßnahmen sind zum Beispiel der Einsatz einer kontrollierten Wohnraumlüftung, eine verbesserte Gebäudedämmung oder der Austausch alter Fenster.
| BEG EM Sanierungsmaßnahmen. Dafür erhalten Sie einen Zuschuss |
|---|
| Maßnahmen zur Heizungsoptimierung, wie der hydraulische Abgleich, der Austausch von Heizungspumpen, die Optimierung einer Wärmepumpe, der Einbau von Fußbodenheizungen oder Niedertemperaturheizkörper sowie Wärmespeicher |
| Dämmung der Fassade, des Dachs sowie von Geschossdecken und Bodenflächen |
| Austausch von Fenstern, Außentüren und -toren |
| Einbau oder Ersatz außenliegender Sonnenschutzeinrichtungen mit verbesserter Nutzung des Tageslichts |
| Einbau, Austausch oder Optimierung von Anlagen zur Wohnungslüftung inklusive Wärmerückgewinnung |
| Digitale Systeme zur Verbesserung der Energieeffizienz, wie die Installation von „Efficiency Smart Home“-Systemen in Wohngebäuden beziehungsweise Systemen zur Gebäudeautomatisierung in Nichtwohngebäuden (Automationsgrad mindestens Klasse B nach DIN V 18599-11) |
| Kältetechnik zur Raumkühlung und energieeffiziente Innenbeleuchtungssysteme in Nichtwohngebäuden |

So viel Förderung können Sie bekommen
Zuschüsse für die energetische Sanierung
Für energetische Sanierungsmaßnahmen können Sie jährlich bis zu diesem Kostenumfang eine Förderung beantragen. Die Höhe der maximal förderfähgen Kosten hängt davon ab, ob ein individueller Sanierungsfahrplan (iSFP) vorliegt:
- ohne iSFP: max. förderfähige Kosten 30.000 Euro
- mit iSFP: max. förderfähige Kosten 60.000 Euro

Wichtig zu wissen – Heizungstausch und Heizungsoptimierung sind kombinierbar
Die beiden Förderprogramme der BEG EM Heizungstausch und EM Sanierungsmaßnahmenn sind kombinierbar. Dadurch können Sie von maximaler Förderung profitieren.
Ein Beispiel: Beantragen Sie eine Sanierungsförderung für den Einbau einer Flächenheizung (Beheizung über Fußboden, Wand oder Decke) oder den Austausch alter Radiatoren gegen Niedertemperaturheizkörper plus eine Heizungsförderung für eine Wärmepumpe, wird Ihr Haus sehr energieeffizient und umweltfreundlich.
Förderung für die Sanierung zum Effizienzhaus
Wer sein Haus in einem Zug energetisch sanieren und eine klimafreundliche Heizung installieren möchte, erhält ebenfalls eine umfangreiche Förderung. Hierfür gilt jedoch eine andere Richtlinie. Die Förderbedingungen sind n der Bundesförderung für effiziente Gebäude – Wohngebäude (BEG WG) geregelt.
FAQ