Vaillant Logo
Anmelden
Anmelden
Intro

Badheizkörper & Badheizung: Richtig heizen im Bad

Wenn es um das Badezimmer geht, haben die meisten Menschen den gleichen Anspruch an die Temperatur: Morgens und abends muss es schön warm sein. Wer neu baut oder saniert, wird sich deshalb die Frage stellen, auf welche Art und Weise das Bad zukünftig beheizt wird. Wir informieren zur Badheizung, erklären die Funktionsweise und geben Tipps zum richtigen Heizen.
Vater spielt mit kleiner Tochter am Waschbecken

Badheizung: Welche Möglichkeiten gibt es?

Der technische Fortschritt beim Bauen macht auch vor dem Badezimmer nicht Halt: Hausbauer und Sanierer haben viele Möglichkeiten, um das Badezimmer auf die richtige Wohlfühlperatur zu bringen. Zu den heute gebräuchlichen Methoden gehören neben der klassischen Badheizung in Form von Badheizkörpern auch Heizungsarten, die auf elektrischen Strom setzen. Wir listen in unserer Übersicht die verschiedenen Heizmöglichkeiten auf.
Badheizkörper & HandtuchheizkörperDie klassische Lösung an der Wand, meist als Handtuchheizkörper ausgeführt. Neben der Erwärmung des Raumes über Warmwasser können gleichzeitig Handtücher aufgehängt und getrocknet werden. Zahlreiche Badheizkörper lassen sich sowohl mit Warmwasser als auch mit Strom (außerhalb der Heizperiode) betreiben. Einen Sonderfall stellen elektrische Badheizkörper dar, die unabhängig von einem Heizungsanschluss sind.
FußbodenheizungEine Fußbodenheizung im Bad ist eine äußerst komfortable Lösung: Die Badfliesen sind warm, die Wärme verbreitet sich gleichmäßig und steigt nach oben, kein Heizkörper ist mehr sichtbar. Fußbodenheizungen im Bad können mit Warmwasser, aber auch elektrisch betrieben werden. Meist werden sie mit einem Handtuchheizkörper ergänzt. Elektrische Fußbodenheizungen sind schnell warm, verursachen aber auch höhere Betriebskosten.
Heizlüfter/HeizstrahlerEine sehr simple, aber im Unterhalt teure Lösung: Der elektrisch betriebene Heizlüfter bzw. Heizstrahler benötigt viel Strom und muss sicher aufgestellt werden. Im Bad mit viel Feuchtigkeit und oft nicht allzu viel Platz kann das zur Herausforderung werden. Meist werden Heizlüfter und Heizstrahler nur temporär oder bei einem Ausfall der Hauptheizung verwendet. Man findet sie gelegentlich noch in unsanierten Gebäuden oder in Gewerbenebenräumen, wo eine moderne Badheizung eine große Investition bedeuten würde.
InfrarotheizungEine Sonderform der elektrischen Badheizung ist die Infrarotheizung. Sie erzeugt Wärme, indem Strom in Infrarotstrahlung umgewandelt wird. Diese Strahlungsenergie erwärmt im Gegensatz zu einem normalen Heizkörper nicht nur die Luft, sondern auch angestrahlte Körper und Gegenstände. Allerdings hat eine Infrarotheizung in der Regel relativ wenig Leistung und benötigt viel Strom. Zudem sollte diese möglichst ohne Hindernisse abstrahlen und kann auch den Fußboden nur mäßig oder gar nicht erwärmen.

Funktionsweise eines Badheizkörpers

Was kostet ein Badheizkörper?

Badheizkörper gibt es günstig und teuer, wobei qualitativ hochwertige Produkte immer ihr Geld wert sind. Für klassische Heizkörper, die an die Heizung angeschlossen werden, sind inklusive Anschlussgarnitur etwa 100 bis 300 Euro üblich, bei besonders großen oder speziell geformten Heizkörpern auch mehr. Will man ein besonderes Design haben und sich nicht mit dem Standard zufriedengeben, sind Preise zwischen 300 und 1.000 Euro möglich, im Einzelfall auch deutlich mehr.

In einem ähnlichen Preissegment bewegen sich auch elektrische Badheizkörper, die schon ab 80 Euro, aber auch für 800 Euro erhältlich sind. Die Ansprüche des Nutzers an Design, Komfort und Qualität bestimmen wie immer den Preis.

Infrarotheizungen beginnen ab 100 Euro und steigen mit ihrer Leistung auch im Preis. Von den Anschaffungskosten her ist eine Infrarotheizung zunächst relativ günstig. Da die Energiequelle Strom aber deutlich teurer ist als Gas oder Öl, wird der Preisvorteil auf längere Zeit und bei häufigem Gebrauch schnell zunichte gemacht. Die Infrarotheizung eignet sich deshalb meist nur als Zuheizung, nicht für den alleinigen Einsatz.

Frau duscht einen Hund in der Badewanne

Wie lüftet man am besten im Bad?

Bad und Küche gehören zu den Räumen, die am meisten mit Feuchtigkeit zu kämpfen haben. Beim Kochen, Duschen und Baden können sich in einem 4-Personenhaushalt mehr als zehn Liter Wasser in Form von Dampf und daraus resultierendem Kondenswasser an Wänden, Decken und Fenstern niederschlagen. Deshalb lohnt es sich, die folgenden Regeln für die Lüftung im Bad zu beachten:

  • Lüften Sie unmittelbar nach dem Duschen oder Baden. Das Badezimmer als Nicht-Wohnraum verträgt es durchaus, wenn mehrmals am Tag gelüftet wird.
  • Stoßlüften ist besser als Dauerlüften: Während das kurze Lüften effektiv Feuchtigkeit aus dem Bad schafft, sorgt ein gekipptes Badfenster dafür, dass der Raum stetig auskühlt. Die Schimmelbildung wird dadurch begünstigt.
  • Messen Sie die Luftfeuchtigkeit mit einem Hygrometer. Wenn sich der Wert dauerhaft unter der 60%-Marke bewegt, ist die Gefahr für Schimmelbildung praktisch nicht vorhanden.
  • Nutzen Sie beim Lüften den Effekt des Querlüftens: Wenn alle Innentüren und die Fenster der gegenüberliegenden Fassade geöffnet sind, erfolgt der Luftaustausch und der Abtransport von Feuchtigkeit deutlich schneller als bei der Öffnung von nur einem Fenster.
  • Eine Lüftungsanlage kann das richtige Lüften – besonders in gut gedämmten Gebäuden – für die Bewohner vereinfachen. Die Automation sorgt dafür, dass der Luftaustausch regelmäßig und ohne eigenes Zutun erfolgt.
Lachendes Pärchen im Badezimmer

Richtig heizen im Badezimmer

Ergänzend zum richtigen Lüften können Sie Ihr Heizverhalten so anpassen, dass ein warmes Badezimmer mit dem geringstmöglichen Energieaufwand realisierbar ist. Achten Sie zunächst darauf, dass Ihre Heizkörper die Wärme unverstellt und frei abstrahlen können.

Wenn Ihre Handtücher trocken sind, können sie vom Heizkörper entfernt werden. Es kostet Energie, wenn Handtücher ständig auf Temperatur gehalten werden. Ein Heizkörper entfaltet seine Leistung nur voll, wenn er die Wärme komplett an die Luft abgeben kann.

Meist lohnt es sich nicht, die Badheizung komplett zurückzudrehen, um Energie zu sparen. Ein Bad ohne Fußbodenheizung kühlt schnell ab, sodass es vernünftiger ist, das Thermostat nachts nur um wenige Grad abzusenken. Das Aufheizen eines abgekühlten Bades verschlingt oft mehr Energie als das Hochheizen nach einer leichten Nachtabsenkung.

Die Raumtemperatur im Bad muss nicht auf Saunaniveau sein. Während in Wohnräumen 21 Grad Celsius eine komfortable Temperatur sind, reichen im Badezimmer 23 °C völlig aus. Jedes Grad mehr bedeutet auch einen deutlichen Anstieg der Heizkosten.

Hilfreiche Links