Klimaschutzgesetz: Das ist für Hausbesitzer wichtig

Warum ist das Klimaschutzgesetz für mich als Hausbesitzer relevant?
Das Klimaschutzgesetz (KSG) legt die Ziele zur Reduzierung der Treibhausgas-Emissionenbis zur Klimaneutralität im Jahr 2045fest – und es wird kontinuierlich weiterentwickelt. Das KSG bestimmt dabei den Handlungsrahmen für weitere Gesetzgebungen, Verordnungen und Förderungen zur CO₂-Einsparung, beispielsweise im Gebäudesektor. Das ist aber nur ein Grund, warum das Klimaschutzgesetz für Hausbesitzer so wichtig ist.
Die Neufassung des KSG legt den Fokus auf zukünftige Emissionen. Bisher wurde erst mit Sofortprogrammen reagiert, wenn im jährlichen Rückblick die Treibhausgasbilanz eine Zielverfehlung offenbarte. Nun veröffentlicht die Bundesregierung jedes Jahr einen Klimaschutzbericht mit einer Prognose, inwieweit die beschlossenen Klimaschutzmaßnahmen die Klimaziele wirklich erreichen. Die entsprechenden Maßnahmen dazu wurden bereits im Klimaschutzprogramm 2023 festgelegt. Sollte in zwei aufeinander folgenden Jahren das Gesamtziel an Treibhausgasen überschritten werden, ist die Bundesregierung verpflichtet, mit weitergehenden Programmen gegenzusteuern. Der unabhängige Expertenrat für Klimafragen kann dazu ebenfalls Vorschläge unterbreiten. Der Expertenrat besteht aus fünf Fachleuten unterschiedlicher Disziplinen. Er prüft außerdem die Wirksamkeit der Einzelmaßnahmen, mit denen die im Klimaschutzgesetz definierten Emissionsminderungsziele erreicht werden sollen.
Neu im reformierten KSG ist außerdem, dass eine Verrechnung der Emissionen aus den verschiedenen Sektoren zulässig ist. Überschreiten beispielsweise die Sektoren Gebäude und Verkehr ihre Jahresemissionsmengen – was bislang fast immer der Fall war – können diese mit den anderen Sektoren (Energie, Industrie, Landwirtschaft, Abfallwirtschaft) verrechnet werden, wenn diese ihre Ziele unterschreiten.
Jahresemissionsziele
Ziele des Klimaschutzgesetzes
Bis zur Klimaneutralität 2045 sind als Zwischenziel für das Jahr 2030 folgende Emissionsmengen pro Sektoren im Klimaschutzgesetz festgelegt.Die jährlichen Minderungsziele für die Jahre 2031 bis 2040 sind im KSG als Jahresgesamtmengen vorgeschrieben. Über alle Sektoren hinweg sollen sie schrittweise bis 2040 auf nur noch rund 87 Mio. t CO₂-Äq sinken. Die Ziele der jährlichen, maximal zulässigen Treibhausgasemissionen für 2041 bis 2045 sollen spätestens im Jahr 2032 feststehen.
| Sektor | Jahresemissionsmenge 2030 in Mio. t CO₂-Äquivalent1 |
|---|---|
| Energiewirtschaft | 108 |
| Industrie | 118 |
| Gebäude | 67 |
| Verkehr | 85 |
| Landwirtschaft | 56 |
| Abfallwirtschaft und Sonstiges | 4 |
| Gesamt | 438 |
CO₂-Äquivalent ist eine Größe, die mittels Umrechnungsfaktoren die Klimaschädlichkeit verschiedener Treibhausgase mit Kohlendioxid gleichsetzt.
Zum Vergleich: Nach den jüngsten Schätzungen hat im Jahr 2024 der Sektor Gebäude 105 Mio. t CO₂-Äq ausgestoßen. Aktuellen Prognosen zur Folge wird der Gebäudesektor das Zwischenziel für 2030 wohl überschreiten. Hauptursachen sind fossile Heizungen und viele alte Gebäude mit einem schlechten energetischen Standard.
KSG als Wegweiser
Welchen Einfluss hat das Klimaschutzgesetz auf Heiztechnik und Heizkosten?
Die Auswirkungen des Klimawandels, mit ausgelöst durch zu hohe Emissionen von Treibhausgasen, sind für jeden spürbar. Das macht nachhaltige Konzepte zur Gewinnung und Nutzung von Energie so dringend. Gefordert sind klimafreundliche Heiztechniken, die erneuerbare Energien nutzen. So kann jeder den Anteil fossiler Energiequellen verringern und einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung von CO₂ leisten.Hinzu kommt: Das Klimaschutzgesetz sieht vor, dass die Kosten für fossile Brennstoffe kontinuierlich ansteigen. Die Entscheidung für einen regenerativen Wärmeerzeuger, beispielsweise eine Wärmepumpe, ist also gleichzeitig ein Schutz vor diesen Kostensteigerungen. Wie das KSG weitere Gesetzgebungen beeinflusst, ist in der nachstehenden Übersicht zusammengefasst.


Ideale Heiztechnik
Die klimafreundlichste Wahl: Wärmepumpen
Für die Verringerung der CO₂-Emissionen sind Wärmepumpen eine äußerst effiziente Technologie. Sie brauchen nur etwa 25 Prozent Strom, um 75 Prozent Energie zum Heizen und zur Warmwasserbereitung aus der Umwelt zu gewinnen. Die Installation einer Wärmepumpe ist eine zukunftssichere Lösung - auch wenn gesetzliche Vorgaben verschärft werden sollten. In vielen Fällen sind Wärmepumpen die erste Wahl für nachhaltige Heizungsmodernisierungen. Damit eine Wärmepumpe wirtschaftlich arbeitet, sind bestimmte Voraussetzungen zu prüfen. Doch rund 70 Prozent der Immobilien in Deutschland können ohne weitere bauliche Maßnahmen mit einer Wärmepumpe effizient beheizt werden. Was in Ihrem Eigenheim geht, klären Sie am besten mit einen Fachunternehmen. Vereinbaren Sie gerne einen kostenlosen Beratungstermin in Ihrem Haus mit einem versierten Vaillant Fachpartner.

