Wärmepumpe in einer DoppelhaushälfteWie eine Wärmepumpe selbst unter dem Fenster Platz findet.
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Die Umstellung von einer Gasheizung auf eine Luft-Wasser-Wärmepumpe vom Typ aroTHERM plus war einfach. Die Gebäudehülle ließ Familie Geils größtenteils unberührt und entschied sich für kleine Maßnahmen mit großer Wirkung.
„Unser Heizungstausch hat wie eine Initialzündung gewirkt“, berichtet Frank Geils. Als der SHK-Handwerksmeister vor rund zwei Jahren im Rahmen der Renovierung seines Reihenhauses den Heizungstausch vornahm, waren sie schnell das Gesprächsthema in der Nachbarschaft. Inzwischen haben die beiden Nachbarhäuser und diverse andere in der Siedlung nachgezogen. Nicht ohne Grund, denn die Umstellung zahlt sich aus.
„Meine Nachbarn konnten ganz konkret sehen, wie einfach auch energetisch nicht so günstige Bestandsgebäude auf diese nachhaltige Wärmetechnik umgestellt werden können. Das hat einen spürbaren Sogeffekt erzeugt.“Frank GeilsHausbesitzer

Das Reihenhaus mit 140 m² Wohnfläche ist typisch für das Baujahr 1968 – solide, aber energetisch ineffizient. Der Umbau erfolgte mit minimalinvasivem Aufwand: Keine Dach- oder Fassadendämmung, kein Fenstertausch, sondern nur die Dämmung der obersten Geschossdecke und der Fensternischen hinter den Heizkörpern sowie der Einbau drei neuer Heizkörper für eine effizientere Wärmeverteilung. Zusätzlich wurde eine PV-Anlage installiert. Die Außeneinheit der Luft-Wasser-Wärmepumpe platzierte Frank Gleis neben der Haustür unter dem Küchenfenster – installationstechnisch optimal, weil die Anbindeleitungen in die ehemaligen Heizungskeller nur kurz sind. Und auch die Laufgeräusche stören niemanden. Selbst unter Volllast sind sie so niedrig, dass sie den Anwohnern nicht auffallen.

Das Herzstück des neuen Heizsystems bildet die Luft-Wasser-Wärmepumpe aroTHERM plus mit 5,4 kW Heizleistung. Ergänzt wird sie durch einen Warmwasserspeicher vom Typ uniTOWER plus sowie eine Photovoltaikanlage mit 5,7 kWp Leistung und Batteriespeicher.
In den vergangenen zwei Jahren hat das Ehepaar in dem 140 m² großen Reihenhaus pro Jahr im Schnitt etwa 7.000 kWh Strom verbraucht. Mehr als die Hälfte dieses Verbrauchs (3.980 kWh) haben sie über die eigene PV-Anlage erzeugt und zu gut Zweidrittel selbst direkt verbraucht. 1.346 kWh haben sie eingespeist, wie die Auswertung über die myVAILLANT App zeigt. „Im Ergebnis haben wir also noch etwa 4.300 kWh Strom zukaufen müssen“, rechnet Frank Geils vor: „Bei einem Strompreis von 30 Cent pro kWh macht das am Ende Energiekosten von nur noch 900 Euro pro Jahr aus.“
Aber die Umstellung zahlt nicht nur auf die Energiekosten, sondern auch auf Nachhaltigkeit ein. Familie Geils konnte ihre Jahresarbeitszahl (JAZ) für Wärmeerzeugung und Warmwasserbereitung auf 3,8 senken. Das heißt, auf einen Teil Antriebsenergie kommen fast drei Teile nachhaltige Umweltwärme.
Die Jahresarbeitszahl (JAZ) gibt die Effizienz eines Heizsystems über ein Jahr an, indem sie das Verhältnis von eingesetzter Energie zu erzeugter Heizwärme darstellt.
Weitere Informationen finden Sie in unserem Ratgeber.

Die Modernisierungskosten von rund 50.000 Euro für die Luft-Wasser-Wärmepumpe samt Warmwasserspeicher und PV-Anlage hat eine staatliche Förderung von rund 20.000 Euro spürbar abgefedert. Auf den ersten Blick erschien die Investition höher als ein konventioneller Heizungstausch. Doch wie Cathrin Geils betont: „Mit der CO₂-Bepreisung auf Gas ist das eine Milchmädchenrechnung. Die Preise für fossile Brennstoffe werden künftig stärker steigen als bisher. Mit der elektrischen Luft-Wasser-Wärmepumpe, die zu etwas über 50 Prozent durch Strom vom eigenen Hausdach angetrieben wird, sind wir aber vor diesen unkalkulierbaren Kostensteigerungen sicher.“

