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Grundwasser-Wärmepumpen: Mehr Effizienz geht nicht

Grundwasser-Wärmepumpen gewinnen die Umweltwärme aus dem Grundwasser und machen sie als Wohnwärme nutzbar. Mit dieser Wärmepumpenart profitieren Sie von maximaler Effizienz und vielen Vorteilen moderner Wärmepumpentechnik. Finden Sie jetzt heraus, ob eine Grundwasser-Wärmepumpe für Ihr Zuhause infrage kommt.
Die Wärmepumpe flexoTHERM exclusive von Vaillant steht rechts neben einer Kellertreppe vor einer Backsteinwand

Wärme aus dem Grundwasser

Warm, wärmer, Grundwasser

Grundwasser-Wärmepumpen nutzen die gespeicherte Umweltwärme effizienter als jede andere Art von Wärmepumpe. Das Grundwasser wird vom Erdkern kontinuierlich erwärmt und hat das gesamte Jahr über eineTemperatur zwischen 8 und 12°C. Der besondere Vorteil: Als Energiequelle ist das Grundwasser extrem verlässlich, weil es keinen Temperaturschwankungen unterliegt – anders als z.B. die Außenluft, die Luft-Wasser-Wärmepumpen nutzen.

Warum es sich lohnt

Die Vorteile einer Grundwasser-Wärmepumpe

Wie alle Wärmepumpen sind auch Grundwasser-Wärmepumpen eine sehr nachhaltige Heizlösung – und gleichzeitig mit Abstand die effizienteste. Aber darüber hinaus gibt es noch viel mehr, was für sie spricht.
Hohe Effizienz

Da die Grundwassertemperatur das ganze Jahr über konstant hoch ist, profitieren Sie immer von einer sicheren und effizienten Wärmeversorgung. Daher zählt beispielsweise unsere flexoTHERM exclusive zu unseren effizientesten Wärmepumpen.

Platzsparende Aufstellung

Grundwasser-Wärmepumpen nehmen nur wenig Platz im Keller ein und haben keine Außeneinheit, sodass Sie Ihre Gartenfläche frei nutzen können. Unsere flexoCOMPACT exclusive benötigt beispielsweise nur 0,35m² Aufstellfläche.

Optionale Kühlung

Bei entsprechender Anlagenauslegung kann eine Grundwasser-Wärmepumpe im Sommer auch stromsparend kühlen. Der Kältemittelkreislauf der Wärmepumpe wird nicht aktiv genutzt und das Grundwasser zum Kühlen verwendet.

Leiser Betrieb

Weil das Heizsystem komplett innen aufgestellt wird, ist keine Außeneinheit mit Ventilator nötig. Grundwasser-Wärmepumpen sind daher sehr leise. Durch unser Sound Safe System sind Vaillant Wärmepumpen übrigens besonders leise.

Hat eine Grundwasser-Wärmepumpe auch Nachteile?

Im Vergleich zu anderen Wärmepumpen fallen für Grundwasser-Wärmepumpen vergleichsweise höhere Anschaffungskosten an. Gründe hierfür sind die komplexe Planung und die zeitintensive Installation, da Tiefenbohrungen für das Brunnensystem erforderlich sind. Zudem müssen vorab verschiedene behördliche Genehmigungen eingeholt werden. Dennoch: Durch den sehr effizienten Betrieb dieser Wärmepumpe zahlt sich die Investition über Jahre aus.

Grundsätzlich muss aber berücksichtigt werden, dass sich nicht jedes Grundstück für eine Grundwasser-Wärmepumpe eignet. Boden- und Wasserverhältnisse oder naheliegende Wasserschutzgebiete können die Umsetzung erschweren oder sogar unmöglich machen.

Ein effizienter Kreislauf

Wie funktionieren Grundwasser-Wärmepumpen?

Grundwasser-Wärmepumpen nutzen die Wärme des Grundwassers, um Wohnwärme zu erzeugen. Um das Grundwasser zu erreichen, braucht es zwei verschiedene Brunnen: einen Saugbrunnen und einen Schluckbrunnen. Ersterer wird manchmal auch Zapfbrunnen genannt, letzterer Sickerbrunnen. Der Prozess ist immer derselbe:

Grafik der Funktionsweise bzw. des Wärmekreislaufs einer Grundwasser-Wärmepumpe
Grafik von Saugbrunnen- und Schlugbrunnen-Prinzip einer Grundwasser-Wärmepumpe

Zunächst fördert der Saugbrunnen die Umweltwärme aus dem Grundwasser und gibt diese über Rohrleitungen an die Wärmepumpe weiter.

Dort wird das Grundwasser über einen Wärmetauscher geführt, der die Wärme an ein Kältemittel abgibt. Das Kältemittel hat die Eigenschaft, schon bei sehr niedrigen Temperaturen zu verdampfen. Das gasförmige Kältemittel wird in einem Kompressor verdichtet, sodass Druck und Temperatur steigen. Dabei entsteht Wärme, die über einen weiteren Kondensator an den Heizkreis des Gebäudes abgegeben wird, z.B. an Heizkörper oder die Fußbodenheizung.

Im Anschluss kühlt das Kältemittel wieder ab und verflüssigt sich. Über ein Expansionsventil wird der noch vorhandene Druck gesenkt. Im Anschluss wird das abgekühlte Grundwasser über den Schluckbrunnen zurück in den Boden geleitet – und der Kreislauf kann erneut starten.

Perfekt auch im Sommer

Kühlen mit einer Grundwasser-Wärmepumpe

Lassen Sie Ihr Grundwasser-Wärmepumpensystem von Ihrem Fachbetrieb entsprechend auslegen, bietet es einen weiteren großen Vorteil: eine angenehme Kühlung während der Sommermonate. Hierfür wird die ursprüngliche Funktion – genauer gesagt der Kühlkreislauf – der Wärmepumpe einfach umgekehrt.

Dabei wird die Wärme im Inneren des Gebäudes aufgenommen und das Grundwasser für eine passive Kühlung verwendet. Da sich das Grundwasser dabei erwärmt, kann es entweder zur Warmwasserbereitung genutzt oder zurück in den Abflussbrunnen geleitet werden. Bei dieser Art der Kühlung kommt der Kompressor der Wärmepumpe nicht zum Einsatz, sodass kaum Strom nötig ist. Die Kühlung mit einer Grundwasser-Wärmepumpe ist deshalb sehr kosteneffizient, allerdings ist die Kühlleistung begrenzt - die Temperatur kann bis zu 3°C gesenkt werden. Wer es noch genauer steuern möchte, kann Gebläsekonvektoren einsetzen. Damit ist sogar eine gradgenaue Kühlung möglich.

Wichtiger Hinweis: Die Kühlfunktion einer Wärmepumpe kann nur mit einer Fußbodenheizung oder Gebläsekonvektoren realisiert werden, nicht mit herkömmlichen Heizkörpern.

Gut aufgestellt mit einer Grundwasser-Wärmepumpe von Vaillant.

Wir beraten Sie gern, ob eine Grundwasser-Wärmepumpe die passende Option für Ihr Grundstück ist oder, ob eine andere effiziente Lösung infrage kommt.

Die ideale Lösung?

Voraussetzungen für eine Grundwasser-Wärmepumpe

Ob eine Grundwasser-Wärmepumpe für Sie die richtige Wahl ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Die wichtigsten Voraussetzungen haben wir für Sie zusammengefasst.
Platzbedarf

Die unterirdischen Saug- und Schluckbrunnen, die das Grundwasser befördern, müssen in ausreichendem, Abstand zueinander installiert werden. Andernfalls könnte das vom Schluckbrunnen abgeleitete, kalte Wasser wieder zurück zum Saugbrunnen transportiert werden – und dadurch die Effizienz beeinträchtigen.

Wasserqualität

Das Grundwasser in Ihrem Gebiet sollte nicht zu hohe Eisen- oder Mangananteile haben, da beide Stoffe Ablagerungen in der Anlage verursachen und die Funktion beeinträchtigen können. Auch die verfügbare Grundwassermenge muss ausreichen, um Ihren Heizbedarf zu decken.

Bodeneigenschaften

Auchdie geologische Beschaffenheit des Bodens spielt eine Rolle. Um hohe Betriebskosten zu vermeiden, sollten die Bohrungen nicht tiefer als 15 Meter sein. Ein geologisches Gutachten kann dabei helfen, die Eignung des Standorts zu beurteilen.

Genehmigungen

Zusätzlich muss eine behördliche Genehmigungfür die Brunnenbohrungen erteilt werden. Dabei ist mit etwas Wartezeit zu rechnen. Sie müssen sich nicht selbst darum kümmern – kontaktieren Sie einfach Ihr Vaillant Fachbetrieb.

Kosten im Überblick

Kostenfaktoren für eine Grundwasser-Wärmepumpe

Was ein Grundwasser-Wärmepumpensystem in Summe kostet, lässt sich vorab im Detail nicht beantworten. Es gibt aber verschiedene Faktoren, die eine gute Indikation, vor allem im Vergleich zu anderen Systemen, geben.
Kaufpreis

Der Kaufpreis einer Grundwasser-Wärmepumpe liegt meist über dem von Luft-Wasser-Wärmepumpen oder fossilen Heizsystemen. Die Investition lohnt sich jedoch, denn Grundwasser-Wärmepumpen zählen zu den effizientesten Heiztechniken. Einfluss auf die Kosten haben auch Größe, Leistung und die örtlichen Gegebenheiten wie Brunnenbau und Grundwasserzugang.

Installationskosten

Die Installation einer Grundwasser-Wärmepumpe ist meist der größte Kostenfaktor. Das liegt an den nötigen Tiefenbohrungen und dem Einbau eines Brunnensystems, das Zugang zum Grundwasser schafft. Hinzu kommen Ausgaben für die erforderlichen Genehmigungen, die je nach Region und Bodenverhältnissen unterschiedlich ausfallen können.

Betriebskosten

Grundwasser-Wärmepumpen benötigen wenig Strom, da das Grundwasser ganzjährig eine konstante Temperatur hat. Aus 1 kWh Strom lassen sich so bis zu 5 kWh Heizenergie erzeugen. Das spart langfristig Betriebskosten, welche z.B. durch eine Photovoltaikanlage, die Einbindung in intelligente Stromnetze oder die Nutzung günstiger Wärmepumpen-Stromtarife weiter reduziert werden können.

Im Vordergrund liegt ein lachendes Mädchen auf dem Rücken auf einem Tisch, im Hintergrund sieht man die neue Luft-Wasser-Wärmepumpe aroTHERM plus von Vaillant

Förderung vom Staat

Lassen Sie Ihre Grundwasser-Wärmepumpe fördern

Bei der Anschaffung eines Grundwasser-Wärmepumpensystems profitiert nicht nur das Klima, sondern auch Ihr Geldbeutel. Schließlich werden Wärmepumpen vom Staat mit attraktiven finanziellen Zuschüssen gefördert. Damit lässt sich ein Teil ihrer Anschaffungs- und Installationskosten reduzieren.

Alle Informationen zum Thema Förderung für Wärmepumpen finden Sie auf unserem Ratgeber BEG.

Ein ganzheitliches System

Sinnvolle Ergänzungen für Grundwasser-Wärmepumpen

Um das Maximum an Effizienz, Nachaltigkeit und Komfort aus Ihrer Grundwasser-Wärmepumpe herauszuholen, empfiehlt es sich, ganzheitlich zu denken: mit den passenden Systemergänzungen. Ein paar Beispiele finden Sie hier, alle Infos zum Thema in unserem Ratgeber Systemergänzungen.
Photovoltaik

Den Strom für den Betrieb der Grundwasser-Wärmepumpe einfach selbst erzeugen? Hierfür ist eine eigene Photovoltaikanlage perfekt – mehr Effizienz geht nicht!

Lüftung

Für mehr Effizienz und gleichzeitig mehr Wohnqualität sorgt eine kontrollierte Wohnraumlüftung. Genießen Sie rund um die Uhr frische, saubere Luft!

Warmwasserspeicher

Warmwasser, so viel Sie wollen: In unserem Speicherportfolio findet sich immer die passende Lösung für Ihren individuellen Bedarf.

FAQ

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