Frau reduziert Verpackungsmüll durch Anpflanzen von Zimmerpflanzen, Vorbereitung neuer Pflanzen für den Garten
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Upcycling im Frühjahr – Ideen für Garten und Balkon

 

Upcycling schont nicht nur die Ressourcen und den Geldbeutel, sondern verleiht dem Außenbereich auch eine persönliche Note. Kräutertöpfe aus Konservendosen, ein Hochbeet aus Paletten oder Gemüsebeete in Weinkisten – mit ein wenig Kreativität lassen sich aus scheinbar nutzlosen Dingen echte Hingucker für die grüne Oase zaubern.

Jedes Jahr landet eine enorme Menge Müll in den Tonnen: 2023 waren es in Deutschland pro Person 433 kg, darunter 179 kg Haus- und Sperrmüll sowie 16 kg verwertbare Materialien wie Holz und Textilien.

Garten-Deko mal anders

Alte Gläser und Flaschen müssen nicht im Altglas-Container landen – bestückt mit Kerzen werden sie zu stimmungsvollen Windlichtern, als Mini-Gewächshäuser schützen sie zarte Pflänzchen. Auch größere Altmaterialien bieten kreative Gestaltungsmöglichkeiten: Metallgitter oder ausrangierte Fahrradreifen lassen sich in vertikale Pflanzwände verwandeln – eine clevere Lösung, besonders für kleine Balkone mit wenig Stellfläche. Sogar ausgedientes Besteck kann einen neuen Zweck erfüllen: Verbogen und mit Namen beschriftet, wird es zu originellen Kräutersteckern oder praktischen Beetmarkierungen. Zerbrochenes Porzellan oder Fliesenreste lassen sich zu farbenfrohen Mosaiken zusammensetzen – ideal für dekorative Gartenwege oder bepflanzbare Mosaiktöpfe. Und alte Stoffreste oder Gardinen eigenen sich gut für Pflanzenschutzhüllen gegen Schädlinge oder als dekorative Hängeampeln.

Alte Gegenstände als Pflanzenkübel nutzen

Gebrauchte Wasserkocher, Töpfe und alte Teekannen werden zu Blumenkübeln für den GartenHochwertige Pflanzkübel können schnell teuer werden – manche Modelle kosten bis zu 300 Euro. Günstigere Varianten aus Plastik sind zwar erschwinglicher, halten aber oft nicht lange. Dabei lassen sich viele ausgediente Haushaltsgegenstände mit wenige Aufwand in individuelle, nachhaltige Pflanzengefäße verwandeln.

  1. Konservendosen: Leere Blechdosen einfach sammeln, mit umweltfreundlicher Farbe gestalten und Löcher für den Wasserablauf bohren. Perfekt für einen selbstgemachten Kräutergarten auf der Fensterbank oder dem Balkon.
  2. Weinkisten oder Holzkisten: Ideal für Tomaten, Erdbeeren oder Blumen. Mit einer Schicht Holzlasur wetterfest gemacht, halten sie jahrelang und verleihen dem Außenbereich einen rustikalen Charme.
  3. Gummistiefel: Zu klein oder undicht? Kein Problem! Mit Erde befüllt und Frühlingsblumen bepflanzt, werden sie zur originellen Gartendeko – besonders an Zäunen oder Treppenstufen ein echter Hingucker.
  4. Töpfe und Pfannen: Alte Kochtöpfe oder Pfannen müssen nicht entsorgt werden. Mit einer frischen Lackierung und Drainagelöchern verwandeln sie sich in ausgefallene Pflanzkübel mit Vintage-Flair.
  5. Autoreifen: Mit Erde befüllt und übereinandergestapelt, entstehen aus alten Reifen robuste Pflanzkübel. Ein Anstrich in bunten Farben, macht sie zu einem echten Hingucker im Garten.
  6. Milchkartons und Plastikflaschen: Aufgeschnitten, bemalte und mit einer Aufhängung versehen, werden Tetrapaks oder Plastikflaschen zu platzsparenden Hänge-Pflanzgefäßen für Kräuter oder Blumen. Tipp: Auch Eierkartons müssen nicht entsorgt werden, denn sie sind besonders praktisch für die Anzucht von Samen. Die kleinen Fächer bieten ideale Bedingungen für Keimlinge und können direkt in die Erde gesetzt werden, da sie biologisch abbaubar sind.
  7. Waschschüsseln oder Zinkwannen: Sie bieten viel Platz und eignen sich gut für größere Pflanzen oder kleine Hochbeete. Eine Drainageschicht aus Kies sorgt dafür, dass überschüssiges Wasser abfließen kann.
  8. Kaputte Möbelstücke: Alte Schubladen oder ausrangierte Stühle lassen sich mit etwas Fantasie in individuelle Pflanzengefäße verwandeln. Ein ausgedienter Stuhl mit einer bepflanzten Sitzfläche wird beispielsweise zu einem echten Deko-Highlight.

DIY-Hochbeet aus Paletten

Detailaufnahme von einem bepflanzten HochbeetEin Hochbeet aus Paletten ist nicht nur nachhaltig, sondern auch eine kostengünstige und platzsparende Möglichkeit, Gemüse, Kräuter oder Blumen anzubauen. Mit ein wenig handwerklichem Geschick lässt sich ein robustes Hochbeet ganz einfach selbst bauen.

  1. Paletten vorbereiten: Zunächst die Paletten gründlich abschleifen, um Splitter zu entfernen und die Oberfläche zu glätten. Wer das Hochbeet langlebiger machen möchte, kann das Holz mit einer Wetterschutzlasur oder einem umweltfreundlichen Holzlack behandeln.
  2. Paletten zusammenbauen: Die Paletten aufrecht aufstellen und zu einem rechteckigen Kasten zusammenschrauben. Für zusätzliche Stabilität können Holzlatten an den Ecken angebracht werden.
  3. Boden vorbereiten: Um Staunässe zu vermeiden, eine Schicht aus Steinen, Kies oder Holzresten auf den Boden legen. Das sorgt für eine gute Drainage.
  4. Innenauskleidung anbringen: Das Hochbeet innen mit Teichfolie oder Gartenvlies auskleiden – am besten mit einem Tacker oder kleinen Nägeln befestigen. Die Folie schützt das Holz vor Feuchtigkeit und verhindert, dass Erde herausfällt.
  5. Befüllen des Hochbeets:
    1. Drainageschicht: Grobe Äste, Zweige oder Holzhäcksel sorgen für eine gute Belüftung.
    2. Organische Schicht: Laub, Rasenschnitt oder Kompost bringen Nährstoffe ins Beet.
    3. Obere Schicht: Hochwertige Pflanzerde für das Wachstum der Pflanzen.
  6. Pflanzen und Gärtnern: Jetzt das Hochbeet bepflanzen. Besonders gut eigenen sich Salat, Tomaten, Radieschen oder Kräuter. Rankende Pflanzen können an den Paletten entlang wachsen und so den Platz optimal nutzen.

Upcycling macht nicht nur Spaß, sondern gibt alten Dingen ein neues Leben verleiht dem Garten oder Balkon eine ganz persönliche Note. Wer kreativ wird, kann aus vermeintlichem Müll individuelle Pflanzgefäße, Dekorationen oder sogar funktionale Gartenmöbel gestalten.

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