Vor einem sanierten Einfamilienhaus steht eine neue Luft/Wasser-Wärmepumpe aroTHERM plus
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Heizspiegel 2025 beweist: Wärmepumpe verursacht geringste Verbrauchskosten

 

Das Heizen mit einer Wärmepumpe ist im Vergleich zu den Energieträgern Öl, Gas, Fernwärme und Pellets bereits heute am kostengünstigsten.

Der möglichst schnelle Umstieg von einer alten Öl- oder Gasheizung auf eine moderne Luft/Wasser-Wärmepumpe wie die aroTHERM plus lohnt sich umso mehr, als sich nach Berechnungen der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft co2online die Öl- und Gaspreise in den kommenden 20 Jahren wohl verdreifachen werden.

Das Haus oder die Wohnung mit Kohle beheizen? Geht unter dem Aspekt des Klimaschutzes eigentlich gar nicht mehr. Mit Öl sieht das aber auch nicht viel besser aus. Im Gegensatz zu Erd- oder Flüssiggas, wenn (zumindest anteilig) Biogas genutzt wird. Am besten schneiden in dem Vergleich aber zweifellos Wärmepumpen ab. Mit einem Wirkungsgrad zwischen 250 (eher mäßig) und 500 Prozent (topp!) erzeugen sie aus einer Kilowattstunde Strom etwa 2,5 bis 5 Kilowattstunden Wärme – nachhaltiger geht es kaum. Vor allem, wenn der Antriebsstrom dann noch von der PV-Anlage auf dem eigenen Hausdach geliefert wird.

Unter einem Wohnzimmerfenster befindet sich ein großer, alter Rippenrohr-Heizkörper

Für die Vermietung von Wohnungen wird es immer entscheidender, womit geheizt wird. Denn bei Öl- oder Gasheizungen kostet Heizen in der 70 m²-Wohnung im Vergleich zu 2021 jeden Monat bis zu fast 30 bis 50 Euro mehr als bei einer Wärmepumpenheizung.

Die überlegte Auswahl der Heiztechnik schont aber im Neubau wie bei der energetischen Sanierung nicht nur die Umwelt, sondern spart gleichzeitig richtig viel (und immer mehr) Geld. Wie viel, hat die gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online ausgerechnet: Nach Auswertung von 90.000 Gebäudedaten steht fest, dass Wärmepumpen die mit Abstand kostengünstigste Heizoption sind.

Wie entwickeln sich die Heizkosten?

Rückblickend war 2024 für viele Verbraucher ein gutes Jahr. Im Vergleich zum vorläufigen Allzeithoch von 2021 sanken die Heizkosten deutlich; je nach Energieträger um über 30 Prozent. Gründe dafür waren vor allem die wärmere Witterung, aber auch niedrigere Rohstoffpreise. Eine Ausnahme stellte lediglich die Fernwärme dar. Hier kennen die Kosten seit 2020 nur eine Richtung – nach oben.

Die positive Entwicklung bei Öl, Gas, Pellets und Strom – damit also auch der Wärmepumpe – hat sich im laufenden Jahr jedoch umgekehrt. 2025 werden vor allem Gas- und Pelletkunden höhere Heizkosten haben als im Vorjahr, so die Prognose von co2online im „Heizspiegel 2025“: Gas ist um durchschnittlich 15 Prozent teurer geworden, Holzpellets sogar um 20 Prozent. Bei Wärmepumpen (+ 5 Proz.), Heizöl (+3 Proz.) und Fernwärme (+2 Proz.) bleiben die Kosten annähernd stabil.

Wie viel das für den Geldbeutel der Verbraucher ausmacht, zeigt der Vergleich der Energieträger, bezogen auf eine 70 m²-Wohnung in einem Mehrfamilienhaus (Quelle: co2online). Denn Prozentzahlen sind abstrakt, die tatsächliche Belastung drückt sich hingegen ganz konkret in Euro und Cent aus:

Tabellarische Darstellung der durchschnittlichen, jährlichen Heizkosten mit verschiedenen Energieträger zwischen 2021 und 2025

Entwicklung der jährlichen Heizkosten für eine 70 m² Wohnung im Mehrfamilienhaus (Quelle: co2online, Darstellung: Vaillant)

Die einzigen Verbraucher, die im Vergleich zu 2021 weniger für Wärme und Warmwasser bezahlen müssen als alle anderen, sind damit die Bewohner von Häusern mit einer Wärmepumpe. Sie sparen jeden Monat 10 Euro, während bei Gas Mehrkosten von 36 Euro, bei Öl monatlich 22 Euro und bei Pellets von 17,50 Euro aufzufangen sind. Fernwärmenutzung schlägt ebenfalls mit einem Plus von über 35 Euro mehr pro Monat zu Buche.

Durch den steigenden CO2-Preis, höhere Netzentgelte und strukturelle Marktveränderungen (wie steigende Gas- und Ölpreise aufgrund geopolitischer Kräfteverschiebungen) dürfte sich diese Entwicklung in den kommenden Jahren dramatisch fortsetzen, schätzen die Experten von co2online: Sie erwarten in den kommenden zwei Jahrzehnten eine Verdreifachung der Preise für Öl und Gas!

Wie kann ich als Verbraucher Heizkosten sparen?

Heizkosten sparen können Verbraucher am ehesten, indem sie beispielsweise

  • die Raumtemperatur um etwa 1 °C absenken (spart laut Stiftung Warentest etwa 6 Prozent Energie),
  • Wärmeverluste durch falsches Lüften vermeiden oder
  • zu Beginn der Heizsaison die Heizkörper entlüften.

Auch Warmwasser beeinflusst sehr stark die Energiekosten, da von den 125 Litern, die jeder pro Tag im Schnitt verbraucht, etwa ein Drittel, also über 40 Liter aufgeheizt werden muss. Das entspricht 15 Prozent des Gesamtenergieverbrauchs eines Durchschnittshaushalt – und ist damit sogar mehr als der Stromverbrauch (Quelle: Stadt Stuttgart / Stat. Bundesamt).

Viele weitere wertvolle Tipps, wie Du als Verbraucher Heizkosten sparen kannst, haben wir für Dich hier zusammengestellt.

Wie kann ich als Hausbesitzer Heizkosten sparen?

Neben diesen sofort wirksamen Einsparmöglichkeiten zur Senkung der Heizkosten sollten Hausbesitzer angesichts der zu erwartenden Preissteigerungen bei Öl und Gas möglichst zeitnah die Möglichkeit nutzen,

  • die Gebäudehülle zu dämmen, um die Transmissionswärmeverluste zu verringern, und
  • die fossile Heizung gegen eine hocheffiziente Luft/Wasser-Wärmepumpe austauschen.

Die Dämmung der Gebäudehülle ist wichtig, weil beispielsweise bei einem Einfamilienhaus allein die Außenwände schon etwa 20 bis 35 Prozent der Wärmeverluste verursachen. Wärmedämmung kann diese Verluste um 65 bis 80 Prozent verringern (Quelle: Umweltbundesamt). Besonders wirtschaftlich ist die Wanddämmung vor allem dann, wenn das Haus ohnehin eine Modernisierung von außen (Reinigung, Schadensbeseitigung, Neuverputz oder Anstrich) braucht. Dann sind die zusätzlichen Kosten für die Dämmung am geringsten.

Das Bild zeigt ein Hochhaus aus den 60er Jahren mit einer Wärmepumpen-Kaskade

Mieter einer 70 m² großen Beispielwohnung haben selbst im Altbau die niedrigsten Energiekosten, wenn wie hier mit einer Wärmepumpen-Kaskade geheizt wird.

Gleichzeitig sorgt der durch die Dämmung reduzierte Primärenergiebedarf dafür, dass die ebenfalls neue Luft/Wasser-Wärmepumpe besonders effizient arbeiten kann. Der Hintergrund: Je geringer der Temperaturhub ist, den die Wärmepumpe zum Aufheizen des Heizungswassers überwinden muss, umso weniger Antriebsstrom wird benötigt – und umso geringer sind wiederum die Kosten, die monatlich bzw. jährlich für Raumwärme und Warmwasserbereitung entstehen. Und zwar nicht nur für die Bewohner von Ein- oder Zweifamilienhäusern: Mittlerweile gibt es zahlreiche Beispiele, wie auch mehrgeschossige Bestandsgebäude zum Beispiel aus den 60er- oder 70er Jahren über Wärmepumpen-Kaskaden nachhaltig beheizt werden können. Die Kosteneinsparungen lassen sich also genauso für die 70 m²-Musterwohnung im Altbau erzielen, die co2online für die Vergleichsrechnung herangezogen hat!

Erleichtert wird der Umstieg auf die nachhaltige Wärmetechnik im Übrigen durch diverse Förderprogramme der Bundesregierung, die gerade neu aufgestellt werden. Über die aktuellen Angebote informieren wir Euch hier. Oder Ihr nutzt für die Beantragung am besten direkt unseren Fördergeldservice.

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