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Klimawandel ohne Komfortverzicht – Hybridfahrzeuge

 

Klimaschutz ist wichtig, keine Frage, aber irgendwie ganz schön anstrengend – oder nicht? In unserer Artikelreihe beleuchten wir Maßnahmen, die die Umwelt aufatmen lassen, aber ohne großen Komfortverzicht einhergehen. Dieses Mal geht es um Hybridfahrzeuge.

Was sind Hybridfahrzeuge?

Das Wort „Hybrid“ deutet zunächst einmal nur daraufhin, dass ein entsprechendes Fahrzeug zwei Motoren hat. Gemeint sind häufig Hybridelektrofahrzeuge. Sie besitzen neben einem fossil betriebenen Antriebsmotor auch einen Elektromotor.

Wie funktioniert ein Hybridantrieb?

Beide Motoren treiben das Fahrzeug an. Dazu gibt es zwei Möglichkeiten: die parallele und die serielle Wirkungsweise. Bei der Parallelen arbeiten beide Motoren gleichzeitig, bei der Seriellen springt mal der eine, mal der andere Motor ein. Bei Mischhybriden kommen beide Wirkungsweisen zum Einsatz.

Wie lädt der Elektromotor in einem Hybridauto?

Ein Verbrennungsmotor kann die aus dem Kraftstoff erzeugte Energie nur zum Teil verwenden. Man geht davon aus, dass bei optimaler Drehzahl und Auslastung maximal 37 Prozent für den Betrieb des Fahrzeugs aufgewendet werden. Im Stadtverkehr sinkt die Energieeffizienz sogar auf durchschnittlich 20 Prozent ab. Der Rest dieser überschüssigen Energie wird an das Kühlwasser und Abgase abgegeben.

Ein Hybridfahrzeug macht sich diese überschüssige Energie des Verbrennungsmotors zunutze: Sie wird als elektrische Energie in einer Batterie gespeichert. Auch das Bremsen setzt Energie frei, die in einem normal betriebenen Auto verpufft. In einem Hybridauto lädt diese Energie ebenfalls den Akku auf. Das bedeutet, dass der Wagen sich im Grunde selbst auflädt, immer dann, wenn der Verbrennungsmotor läuft. Es gibt mittlerweile auch sogenannte Plug-in-Hybridautos, deren Akku zusätzlich an einer Stromtankstelle oder Steckdose geladen werden kann.

Wann arbeitet der Elektromotor?

Der Strom aus der Batterie speist den Elektromotor. Dieser springt an, wenn ausreichend Strom in der Batterie enthalten ist. Gerade im Stadtverkehr, wenn die Strecken kurz und das Tempo wechselhaft sind, kommt der Elektromotor zum Zuge. Auch beim Anfahren können Elektro- und Verbrennungsmotor gleichzeitig arbeiten und die Beschleunigung des Fahrzeugs deutlich erhöhen.

Es gibt also drei Möglichkeiten:

  • Rein elektrisches Fahren – beispielsweise beim Einparken
  • Beide Motoren arbeiten – beispielsweise beim Beschleunigen bei hoher Geschwindigkeit
  • Fahren mit Verbrennungsmotor – beispielsweise bei hoher Leistung und zum Laden des Akkus

Was sind die Vorteile eines Hybridautos?

Ein Hybridfahrzeug verbraucht im Durchschnitt 15 bis 25 Prozent weniger Kraftstoff als ein herkömmliches Fahrzeug mit Verbrennungsmotor. Insgesamt kommen Hybridelektrofahrzeuge auf eine höhere Energieeffizienz als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Das ist allerdings abhängig vom Fahrverhalten. Die Vorteile des Elektromotors kommen bei langen Strecken und gleichmäßigen Fahrten auf der Autobahn nicht so sehr zum Zuge. Besonders viel Benzin spart ein Hybridauto nämlich beim Anfahren, was überdurchschnittlich viel Kraftstoff kostet. Durch den niedrigeren Benzinverbrauch fallen – neben der CO2-Ersparnis – für den Betrieb eines Hybridautos geringere Kosten an.

Ein weiterer Vorteil ist der hohe Beschleunigungsgrad eines Hybridautos, wenn beide Motoren gleichzeitig fahren.

Gibt es Nachteile?

Ein Hybridfahrzeug ist teurer als ein herkömmliches Auto. Allerdings wächst der Markt. Momentan gibt es über 40 verschiedene Modelle, vom Passat über den Prius bis hin zum Porsche. Am günstigsten sind momentan der Toyota Yaris mit ca. 17.000 Euro. Kompaktklassewagen gibt es von Honda ab 20.000 Euro. Seit 2020 gibt es für die Anschaffung eines Plug-In-Hybridfahrzeugs bis zu 4.500 Euro Förderungen von der BAFA. Diese gilt auch rückwirkend für Fahrzeuge, die nach dem 4. November 2019 zugelassen wurden.

Wer viele Stadtfahrten macht, kann seinen CO2-Fußabdruck mit einem Hybridfahrzeug deutlich absenken. Abgesehen von den höheren Anschaffungskosten entstehen dadurch keine Nachteile oder andere Einschränkungen. Das Fahrzeug schaltet automatisch die Motoren ein- und aus, sodass der Fahrkomfort wie gewohnt erhalten bleibt.

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