Heizkörper reinigen heißt Energie sparen!
Wusstest Du, dass eine verschmutzte Heizung bis zu ein Drittel weniger Wärme erzeugt? Die Heizkörper zu reinigen ist daher nicht nur eine Frage der Sauberkeit, sondern auch der Effizienz. In diesem Artikel erfährst Du, wie Du verstaubte und verdreckte Heizkörper reinigst.
Warum ist die Reinigung von Heizkörpern wichtig?
Heizkörper verschmutzen schnell, insbesondere zur kalten Jahreszeit, wenn die Heizung viel in Betrieb ist. Denn mal ehrlich, das kennen wir alle: Kaum drehen wir die Heizung auf, wirbelt die warme Luft den Staub auf und schon kratzt es im Hals oder die Nase fängt an zu jucken. Kühlt die Luft wieder ab, fallen die Staubpartikel wieder herab. Die Folge: Eine Staubschicht auf den Heizkörpern. Das Problem dabei: Das sieht nicht nur unschön aus und reizt die Atemwege, sondern führt auch dazu, dass der Heizkörper seine Wärme nicht optimal an die Raumluft abgeben kann. Warum? Weil die Schmutzschicht wie eine Isolierung wirkt. Infolgedessen bleibt die Wärme im Metall und verteilt sich nicht im Zimmer. So muss die Heizung mehr leisten, um die gewünschte Temperatur zu erreichen. Ein sauberer Heizkörper dagegen erhöht die Energieeffizienz, schont das gesamte Heizsystem und verbessert das Raumklima.
Wie oft sollte man Heizkörper reinigen?
Mindestens einmal im Jahr sollten Heizkörper gründlich gereinigt werden, idealerweise im Herbst, bevor die Heizsaison beginnt. Das ist auch der ideale Zeitpunkt, um die Heizung zu entlüften – der Herbstputz für die Heizung quasi. Für die, die Haustiere haben oder nach Renovierungen wieder in das Eigenheim einziehen, lohnt sich eine zusätzliche Reinigung. Feiner Staub aus Bauarbeiten oder Tierhaare können sich besonders schnell in den Zwischenräumen absetzen und die Heizleistung deutlich verringern. Doch nicht nur eine Reinigung der Heizkörper lohnt sich. Auch Wärmepumpen sollten regelmäßig gereinigt werden. Tipps für die richtige Reinigung finden Sie hier.
Welche Heizkörperarten gibt es?
Aber Vorsicht: In Wohnungen und Häusern kommen unterschiedliche Heizkörperarten zum Einsatz, die sich in Aufbau, Optik und damit auch in der Reinigung unterscheiden. Röhren- oder Gliederheizkörper bestehen aus vielen Rippen oder Rohren, die nebeneinander angeordnet sind. Sie ragen etwas in den Raum und sind typisch für Altbauten. Plattenheizkörper sind flach, rechteckig und bestehen aus einer oder mehreren glatten Platten. Sie sind häufig in Neubauten oder sanierten Wohnungen vorzufinden. Konvektoren sind kleine, schmale Heizkörper, die durch Lamellen im Inneren besonders viel Wärme an die Raumluft abgeben. Sie befinden sich oft unter Fenstern oder in Nischen.
In fünf Schritten zum sauberen Heizkörper
- Schalte die Heizung aus und lasse die Heizkörper vollständig abkühlen. Nur im kalten Zustand gelingt eine gründliche Reinigung.
- Verschaff Dir freien Zugang zu den Heizkörpern: Rücke das Sofa zur Seite, verschiebe Kommoden und nimm störende Vorhänge ab.
- Zum Schutz des Bodens lege alte Zeitungen oder Lappen unter die Heizkörper, damit abtropfendes Schmutzwasser keine Flecken hinterlässt.
- Beginne mit der Außenreinigung: Entferne losen Staub mit dem Staubsauger oder wischen Sie die Oberflächen mit einem feuchten Tuch ab. Bei Fettflecken hilft ein fettlösendes Reinigungsmittel.
- Danach geht es an die Innenreinigung, die je nach Heizkörperart etwas unterschiedlich abläuft. Bei Röhren- oder Gliederheizkörper sind für die Zwischenräume Staubwedel gut geeignet. Es gibt allerdings auch spezielle Heizkörperbürsten, um den Staub zu lösen. Für die Innenreinigung von Plattenheizkörper oder Konvektoren zuerst das obere Abdeckgitter abnehmen und separat mit Reinigungsmittel einweichen. Im Heizkörperinneren den Staub mit einem flachen Staubsaugeraufsatz absaugen, anschließend mit einem Föhn ausblasen und nochmals absaugen. Zum Schluss das getrocknete Abdeckgitter wieder einsetzen und fertig ist die Reinigung der Heizkörper.
- Heizung ausschalten
- Freier Zugang
- Schutz des Bodens
- Außenreinigung
Hinweis: Neben der Reinigung der Heizkörper ist eine regelmäßige Wartung für einen reibungslosen und energieeffizienten Ablauf der Heiztechnik von großer Bedeutung. Ein Wartungsvertrag, z. B. vom Vaillant Wartungsservice, sichert optimalen Betrieb und eine verlängerte Lebensdauer der Heizung. Dennoch solltest Du Dir die Heizungswartungskosten detailliert auflisten lassen.
Checkliste an Hilfsmittel zur Reinigung von Heizkörpern:
- Staubsauger mit flachem Aufsatz
- Heizkörperbürsten / -schaber
- Mikrofasertücher, Lappen
- Reinigungsmittel (fettlösend) oder Wasser
- Lackreiniger / Spray für vergilbte Oberflächen
Vergilbte Heizkörper: Reinigen oder streichen?
Nicht nur Staub legt sich gern auf Heizkörpern ab, mit den Jahren verfärben sich viele Heizkörper auch gelblich. Ursache ist die ständige Erwärmung, die den Lack altern lässt. Besonders ältere Modelle mit weniger widerstandsfähigen Beschichtungen sind betroffen. Leichte Vergilbungen lassen sich mit speziellem Lackreiniger entfernen. Sind jedoch Risse, Abplatzungen oder Roststellen sichtbar, reicht eine Reinigung nicht mehr aus. In diesem Fall musst Du den Heizkörper gründlich vorbereiten: Schleife Roststellen vollständig ab, behandle diese gegebenenfalls mit Rostschutzgrundierung und lackiere Sie erst danach neu. Nur so ist gewährleistet, dass die neue Lackschicht haftet und der Heizkörper langfristig geschützt bleibt. Vergilbte Heizkörper stören zwar die Optik, mindern aber nicht die Heizleistung. Ganz im Gegensatz zu Verschmutzungen. Zumindest, wenn Du bei einem neuen Anstrich den alten Lack entfernst. Wenn du die alte Lackschicht einfach überstreichst, mindert das die Heizleistung wiederum erheblich.