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Schimmel vermeiden – so verhindert ihr Schimmel in Haus & Wohnung (Artikel 4/5)

 

Wer Schimmel vermeiden möchte, legt schon beim Bauen und Sanieren seiner vier Wände den Grundstein dafür. Wie genau ihr Schimmel verhindern könnt,das funktioniert, erfahrt Ihr im letzten Teil unserer Reihe über die Ursachen, Auswirkungen und Vermeidung von Schimmel.

Wer heute nach dem Stand der Technik baut oder saniert, arbeitet schon durch die Auflagen daran, Schimmel zu verhindern: Sowohl Mindestwärmeschutz (DIN 4108-2:2001-03), Schutz vor Schlagregen (DIN 4108-3), die Abdichtung gegenüber aufsteigender Bodenfeuchte (DIN 18195) als auch regelgerechte Dachkonstruktionen und wasserdichte Installationen tragen dazu bei, Schimmelbildung durch Feuchteschäden zu vermeiden. Entscheidend ist vor allem die dichte Ausführung und fachgerechte Dämmung von Außenwänden, Decken und Dach, um übermäßige Kondensationsfeuchte zu verhindern. Denn Schimmel benötigt Wasser wie wir die Luft zum Atmen. Dass ein restbaufeuchter Neubau ebenso wie ein frisch saniertes Bestandsgebäude nach Abschluss der Arbeiten verstärkt gelüftet und ausgetrocknet werden muss, versteht sich von selbst.

Schimmel vermeiden – nutzerunabhängige Be- und Entlüftung ist das A und O

Die DIN 1946-6 (Lüftung von Wohnungen) zeigt Lösungsmöglichkeiten, wie man anhand eines Lüftungskonzepts einen ausreichenden Luftwechsel in Wohnungen gewährleistet. Die einfachste Möglichkeit besteht natürlich darin, regelmäßig und richtig zu lüften, um Schimmel zu verhindern. Wie ihr eure vier Wände richtig lüftet, könnt ihr in unserem Ratgeber „Richtig Lüften“ nachlesen.

Gerade in den Küchen und Bädern von Gebäuden mit luftdichter Hülle, also gut gedämmten Gebäuden, ist es allerdings kaum machbar, die Luftfeuchte durch regelmäßiges Öffnen der Fenster auf das gewünschte Maß zu reduzieren. Hier kann ein zentrales Zu- und Abluftsystem mit Wärmerückgewinnung wie Vaillant recoVAIR Abhilfe schaffen. Ein solches Wandgerät sorgt in Einfamilienhäusern rund um die Uhr für frische, gesunde Luft. Dabei nutzt es die Abwärme der Raumluft, um die von außen einströmende kühlere Luft aufzuwärmen. Ein Pollenfilter lässt Staub und Pollen zur Freude von Allergikern erst gar nicht ins Haus. Dank eines integrierten Luftfeuchtigkeitssensors müssen die Fenster gar nicht mehr geöffnet werden, um die Feuchtigkeit aus den Räumen zu bekommen. Das spart nicht nur im Winter zusätzlich Heizkosten, sondern hilft vor allem dabei, die Schimmelbildung zu verhindern. Allerdings solltet Ihr darauf achten, dass eine zentrale Lüftungsanlage – wie eine Heizung auch – regelmäßig gewartet wird.

Schimmel verhindern im unsanierten Gebäude – hier heißt es richtig Lüften und Heizen

Aber wie heißt es so schön: Gefahr erkannt, Gefahr gebannt. Schimmel vermeiden ist möglich – durch fachgerechtes Bauen und Sanieren sowie durch Installation eines Lüftungsgerätes. Wer ein älteres Gebäude mit weniger luftdichter Hülle bewohnt, muss – um Schimmel zu vermeiden – richtig Lüften und Heizen. Wie das funktioniert, erfahrt Ihr in Kürze in unserem Blogartikel zum Thema „Richtig Lüften“.

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3 Kommentare

Patriwink

Hey,

vielen Dank für die Info.
Wir wollen demnächst auch bald das Haus meines Großvaters Baujahr 1905 komplett renovieren. Ich bin mir sicher da wird sich einiges an Schimmel finden. Welche Materialien sind denn besonders anfällig für Schimmel und welche eher nicht so?
Kann man der Schimmelbildung etwa durch Wekstoffprüfung vorbeugen?

lg Patrick

21 grad Redaktion

Hallo Patrick,

vielen Dank für Deinen Kommentar.

Alte Gebäude müssen nicht grundsätzlich Schimmelschäden aufweisen.
Ob sich Schimmel gebildet hat oder noch bildet hängt von vielen Faktoren ab, die du mit deinem Bausachverständigen besprechen kannst.

Liebe Grüße,
Anna vom 21 grad Team

Pavel

Danke für die Auflistung auch der din Normen. Jetzt verstehe ich, wieso der Architekt mir erzählen will, dass der Schimmel an meinem Lüftungsverhalten liegt und nicht an der mangelhaft isolierten aussenwand. -_-

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