Plastikmüll
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Kein Plastik bei Storchs – Eine Vaillant Mitarbeiterin hat dem Plastik abgeschworen

 

Das ist unsere Kollegin Marion. Sie weiß, was sie will. Und noch besser: Sie weiß, was sie nicht will: Das ist Plastik. Lange Zeit ärgerte sie sich bereits über die Plastikberge, die sich am Ende eines Einkaufs in der heimischen Küche türmten. „Unnötig, überflüssig und eine völlige Umweltsauerei“, sagt sie ruhig. Und jetzt hat sie ihnen den Rauswurf erteilt. In heimischen Haushalt gibt es kein Plastik mehr.

Ein Strand im fernen Spanien war der berühmte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Marion und ihre Kinder lieben die Sonne, weite Strände und das Meer. Aber die Weite des Strands glich immer häufiger einer endlos langen Mülldeponie – angeschwemmter Müll überall, wo das Auge hinsah. „Ich erinnere mich an einen Urlaub: Da haben wir erst einmal zusammen mit anderen Mitstreitern den Strand vom Müll befreit“, schmunzelt sie, auch wenn sie das eigentlich gar nicht lustig findet. Erst danach konnte der Urlaub losgehen und der innere Schalter war umgelegt: So vermüllt konnte es nicht weitergehen.

Marion ist Realistin. Sie weiß, wo ihre Grenzen liegen. Daher verschrieb sie sich fortan nicht dem weltweiten Kampf gegen Plastik. Sie setzte vielmehr dort an, wo es am einfachsten, aber manchmal vielleicht auch am schmerzhaftesten ist: bei sich selbst. Sie selbst wollte ihren Plastikkonsum auf Null reduzieren, um einen Beitrag gegen die Müllhalden in den großen Ozeanen zu leisten.

Der Einkauf als Schnitzeljagd

Einkaufswagen mit Gemüse und ObstDer erste Einkauf nach der Rückkehr aus dem Urlaub war eine Herausforderung. Der Einkaufswagen sollte plastikfrei sein: „Was können wir kaufen, wenn es entweder unverpackt oder in wiederverwertbaren Verpackungen sein soll?“ Marions Töchter waren Feuer und Flamme und machten den Einkauf kurzerhand zur Schnitzeljagd. Wer fand das nächste plastikfreie Einkaufsgut?
Aufschnitt und Käse wurden an der Frischetheke in mitgebrachte Dosen gepackt, Obst und Gemüse lagen lose im Einkaufswagen. Jede Menge Produkte werden in Gläsern, Metall oder Papier verpackt. Selbst Nudeln fand sie in einer Pappverpackung. Es geht nicht darum, unverpackt einzukaufen, aber plastikfrei. Manche Produkte wurden auf diese Weise schlichtweg von der Einkaufsliste gestrichen. Joghurt wird nur noch im Glas gekauft, kleine Joghurtbecher aus Plastik finden nicht mehr ihren Weg in Marions Kühlschrank. Am Ende war der Einkaufswagen voll – ohne ein Stück Plastik. Bevor es an die Kasse ging, wurde stolz das Ergebnis fotografiert.

Die Lebensmittelversorgung war gesichert, also wendete sie sich der nächsten Herausforderung zu: das Badezimmer. Dort ist alles aus Plastik. Zahnbürste, Zahncreme, Shampoo, Kosmetika. Es mussten alternative Produkte gefunden werden. Mit ein bisschen Recherche fiel ihr auf, wie viele Produkte durchaus auch als plastikfreie Variante auf dem Markt waren: Die Zahnbürste ist aus Bambus, die Zahnpasta kommt als Tabletten in Papier, Kosmetika oder Pflegeprodukte gibt es in Glas oder Metall zu erwerben. Sie selbst verzichtet sogar auf Kosmetika: „Kokosöl ist eine wunderbare Hautpflege. Das gibt es im Schraubglas bei dm.“

Kreativität und Gelassenheit

Kreativität ist definitiv gefragt, wenn es um ein plastikfreies Leben geht, aber auch Durchhaltevermögen. Das genervte Stöhnen der Hintermänner in der Kassenschlange ignoriert sie gekonnt, wenn sie die Kassenschlange durch das Abwiegen von unverpacktem Obst und Gemüse ausbremst. Marion sieht es sportlich und stört sich nicht dran: „Ich will keinen bekehren, ich mache das für mich und meine Kinder. Das gibt einfach ein gutes Gefühl“, sagt sie.

Ihr, aber auch ihren Töchtern, macht es Spaß, immer was zu finden, was man wieder in den Kreislauf geben kann. Die letzte Konsequenz für ein plastikfreies Leben ging auch von Marions ältester Tochter aus: Die Abiturientin beschäftigte sich schon lange mit nachhaltigem Lebensstil und wollte selbst etwas ändern. „Der gelbe Sack eine Farce“, erzählt sie. „Es werden nur 4-7 Prozent des Inhalts wirklich recycled. Der Rest wird für die Müllverbrennung genutzt.“ Das ist ernüchternd.

Minimalismus als Ziel

Marions langfristiges Ziel ist der Minimalismus. Raus mit dem ganzen Plunder, von allem nur das Nötigste besitzen – also das, was wirklich gebraucht wird. Das geht nicht von heute auf Morgen. Zu viele Vorräte müssen erst einmal aufgebraucht werden, und schließlich soll die Umstellung nicht sklavisch oder gar dogmatisch enden: „Alles ist denkbar, aber nur aus Überzeugung, nicht aus Dogmatik“, ist die Leitlinie. Peu à peu ändern sich Gewohnheiten und Verhaltensweisen: Letztens fiel das Fleisch vom Speiseplan. Die Familie ist komplett auf vegetarische Ernährung. Auch eine vegane Ernährung ist prinzipiell denkbar, aber Marion ist gespannt, was sich in den nächsten Monaten und Jahren noch alles ändern wird. „Das ist ganz obendrein schön befreiend“, lacht sie. Da kam der jüngste Umzug ja gerade wie gerufen…

Haushaltstypische Abfälle 2015

Quelle: Tagesschau

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Plastikfrei einkaufen ist gar nicht so schwer

Etliche Alltagsprodukte lassen sich ohne Schwierigkeiten durch plastikfreie Alternativen ersetzen. Supermärkte und Drogeriemärkte haben den Wunsch nach weniger Plastik ebenfalls erkannt und führen etliche Produkte in ihrem Sortiment. Aber auch die Einkaufsläden, in denen unverpackte oder in Papier verpackte Produkte angeboten werden, werden immer häufig. Hier eine – leider nicht vollständige – Übersicht über plastikfreie Alternativen. Habt ihr noch mehr für uns?

Plastikprodukt Plastikfreie Alternative
Besteck Besteck aus Holz
Obstverpackung Baumwoll-Einkaufsnetz für Obst und Gemüse
Frischhaltefolie Bienenwachstücher
Müllsäcke Kompostierbare Müllsäcke
Plastik-Klebeband Papier-Klebeband
Schnellhefter aus Plastik Schnellhefter aus Karton
Computermaus Computermaus aus Holz
Zahnbürste Zahnbürste aus Bambus
Zahncreme Zahnputztabletten oder Zahnpasta aus dem Glas
Wattestäbchen Bambus-Wattestäbchen
Duschgel Seife (unverpackt)
Zahnseide Kompostierbare Zahnseide
Styropor Gepresstes Stroh
Kochlöffel und Pfannenwender Kochlöffel und Pfannenwender aus Holz
Milch und Joghurt Milch und Joghurt aus der Flasche
Windeln Windelhosen aus Frottee, Schurwolle oder Stoff mit Vlieseinsätzen zum Wechseln

 

 

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Ein Kommentar

Dorothea

Man soll auf Plastik auf jeden Fall verzichten. Zum Beispiel Stofftaschen statt Plastiktüten verwenden, Zahnbürsten aus Bamboo verwenden usw. Man soll damit beginnen was man kann.

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