So läuft der Haase – 39 Jahre bei Vaillant
Sein Name ist Programm: Rainer Haase heißt wie das Vaillant-Markenzeichen, wohnt im Remscheider Stadtteil Hasenberg und arbeitet seit fast 40 Jahren bei Vaillant. Heute leitet der 57-Jährige die Fertigung von Wärmepumpen im bergischen Werk.
Seine berufliche Laufbahn bei Vaillant begann als Schlosser-Azubi. Dann Vorarbeiter, Teamleiter, Meister, Fertigungsplaner und jetzt Fertigungsleiter. Rainer Haase ist seit 39 Jahren beim Remscheider Wärme- und Klimaspezialisten Vaillant an Bord und kennt das Unternehmen mittlerweile wie seine Westentasche.
Mission: Wärmepumpen
„Klar hatte ich anfangs Bauchschmerzen, schließlich musste ich mir neues Wissen aneignen und überhaupt erstmal die Technik und die damit verbundenen Anforderungen an die Fertigungsprozesse verstehen“, sagt Rainer Haase heute über den Wechsel in den Bereich Wärmepumpen. Diese Entscheidung hat er nicht bereut, „Mit Blick auf den Klimawandel sind Wärmepumpen das Geschäft der Zukunft und jetzt sind wir einfach stolz darauf, gemeinsam hochwertige, leistungsfähige Geräte für den Klimaschutz zu produzieren.“ Worauf es ihm und seinem Team besonders ankommt, ist gleichbleibend hohe Qualität. Grundlage dafür bildet der hochmoderne Fertigungsprozess sowie qualifizierte und motivierte Mitarbeiter. In der Kältekreisfertigung (das Herzstück der Wärmepumpe) und in der darauffolgenden Endmontage wird ein intelligentes Qualitäts- und Fertigungungssicherungssystem, kurz AMS (Assembly-Management-System) eingesetzt.
Die Mitarbeiter werden mit Hilfe von Monitoren und ggf. optischen Signalen durch die Prozesse geführt. Die eingesetzten Werkzeuge, wie z.B. Drehmomentschlüssel oder Nietpistolen, sind über Funk mit einem Rechner verbunden. Die Montageergebnisse, wie z.B. das Drehmoment, werden mit den SOLL-Werten aus der Spezifikation abgeglichen. Nur wenn diese korrekt sind, wird der nachfolgende Prozess freigeschaltet. Sämtliche Prozesswerte bzw. Informationenwerden in einer Datenbank gespeichert. „So lässt sich immer nachvollziehen, wie die Wärmepumpe das Werk verlassen hat“, erklärt Rainer Haase.
In dem Fertigungsprozess sind drei hochmoderne Prüfstände integriert, an denen sich die Geräte beweisen müssen. Erst wenn ein Gerät auch die letzte Hürde genommen hat, darf es das Werk verlassen.
Der letzte Haase?
Dafür, dass alles rund läuft und die vielen Rädchen reibungslos ineinandergreifen, sorgt ein hochmotiviertes Team. „Wir sind hier keine Einzelkämpfer. Alle stehen voll und ganz hinter dem, was wir tun“, so Rainer Haase. Dieses Gemeinschaftsgefühl ist für den Fertigungsleiter Gold wert. Denn er weiß: „Ein gutes Produkt bekommt man nur durch motivierte Mitarbeiter.“ Sein Erfolgsrezept: offene, ehrliche Kommunikation auf Augenhöhe und viel Flexibilität bei der Besetzung der Montagestationen: „Wir trainieren die Leute an verschiedenen Positionen, so dass sie regelmäßig zwischen den Stationen wechseln können“, erklärt er. Das sorgt nicht nur für Abwechslung, insbesondere in puncto Ergonomie, sondern qualifiziert auch die Mitarbeiter.
Alles in allem ist sein Fertigungsteam für Rainer Haase fast so etwas wie eine zweite Familie. Für Rainer Haase ist das selbstverständlich, er kennt es nicht anders. Schließlich haben schon seine Eltern in diesem für Vaillant typischen, familiären Umfeld gearbeitet. Genauso wie die drei älteren Brüder. „Ich bin als Nesthäkchen derzeit der letzte Haase hier bei Vaillant“, schmunzelt er. Doch wer weiß – seine Kinder sind zwar auf anderen beruflichen Wegen unterwegs, doch vielleicht zieht es schon die nächste Generation wieder in das Remscheider Familienunternehmen? „Möglicherweise setzt ja mein Enkel die Familientradition fort und wird der nächste Haase bei Vaillant?“, überlegt Rainer Haase. Eine schöne Vorstellung!