Abfluss
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Umweltschutz im Alltag: So vermeidet Ihr, dass Abfluss und WC zum Müllschlucker werden

 

Einmal spülen, schon ist alles weg? Essensreste, Zigarettenkippen, Feuchttücher und sogar größere Müllstücke wie etwa Windeln in der Toilette zu entsorgen, finden viele Leute ganz normal. Tatsächlich schadet diese Gedankenlosigkeit aber der Umwelt, erhöht Kläraufwand und Abwasserkosten und ist aus gutem Grund verboten. Wie Ihr Euren Abfall so entsorgt, dass keine schädlichen Stoffe ins Wasser gelangen, lest Ihr hier.

Hygieneartikel – bitte in den Restmüll!

Auch wenn es naheliegend erscheint: Gebrauchte Hygieneartikel gehören auf keinen Fall ins Klo, denn sie können die Rohre verstopfen. Außerdem müssen sie in der Kläranlage mühselig aus dem Abwasser entfernt, gesammelt und anschließend vernichtet werden. Ein erheblicher Aufwand, der für uns alle die Abwasserkosten erhöht. Ab in den Restmüll also mit diesen und ähnlichen Artikeln:

  • Feuchttücher
  • Tampons
  • Slipeinlagen
  • Watte und Wattestäbchen
  • Windeln
  • Kondome
  • Zahnseide

Küchenabfälle – ein klarer Fall für Biotonne und Restmüll

Küchenabfälle und nicht mehr genießbare Essensreste gehören in die Biotonne, Frittierfett und Speiseöl in den Restmüll. Bestimmt habt Ihr schon einmal gehört, dass in der Toilette entsorgte Speisereste Ratten anziehen – das ist kein Mythos. Fett dagegen verstopft die Rohre. Für eine praktische Entsorgung könnt Ihr Ölreste beispielsweise in einem alten Marmeladenglas sammeln, das dann fest verschlossen in den Restmüll wandert. Auch Zigarettenkippen gehören übrigens in den Haus- oder Restmüll. Diese verschmutzen die Umwelt besonders stark, wenn sie einfach auf die Straße geworfen werden, da zum Beispiel das enthaltene Nikotin das Wasser vergiftet. Bis der Zigarettenfilter, der meist aus Plastik besteht, zersetzt ist, vergehen Jahrzehnte.

Chemikalien – hier ist die sachgerechte Entsorgung besonders wichtig

Beim Heimwerken, bei der Gartenarbeit und auch beim herumschrauben an Auto, Roller oder Motorrad sind potenziell gesundheitsschädliche Stoffe gängig, deren Reste auf keinen Fall ins Abwasser gelangen dürfen. Hinweise für die sachgerechte Entsorgung, etwa über eine Schadstoff-Sammelstelle, den Recyclinghof oder den Händler, finden sich auf den Verpackungen. Zu dieser speziellen Abfallkategorie gehören beispielsweise die folgenden Produkte:

  • Farbreste
  • Lackreste
  • Lösungsmittel
  • Unkrautvernichter
  • Düngemittel
  • Altöl

Was tun mit übrig gebliebenen Medikamenten?

Alte Arzneimittel sollten im Restmüll entsorgt werden, sofern Eure Apotheke keinen Rücknahmeservice anbietet. In den Ausguss oder in die Toilette darf man sie auf keinen Fall schütten. Tatsächlich sind Medikamentenrückstände im Wasser bereits heute ein großes Problem, da selbst moderne Kläranlagen viele pharmazeutische Wirkstoffe nicht entfernen können.

Außerdem: Mit der richtigen Putz- und Wäschestrategie die Umwelt schonen

Da das Wasser beim Putzen und Waschen letztlich im Ausguss landet, lohnt ein genauer Blick auf die Mittel, die hier zum Einsatz kommen. Ein Riesenaufgebot chemiehaltiger (und teurer) Spezialprodukte muss nicht sein, wenn Ihr beim Putzen auf diese Handvoll Klassiker setzt:

  • Allzweckreiniger
  • Scheuermittel
  • Geschirrspülmittel
  • Spiritus zum Nachwischen von Fenstern
  • Zitronensäure zum Entkalken

Ebenfalls empfehlenswert: Geht mit Putzmitteln grundsätzlich sparsam um, verzichtet bei der Wäsche auf Weichspüler und bringt im WC keinen Toilettenstein an.

Fazit: Die umwelt- und gesundheitsschonende Entsorgung der meisten Abfälle ist hierzulande gut organisiert. Man muss die dafür vorgesehenen Angebote nur nutzen – dann fällt es leicht, WC und Ausguss abfallfrei zu halten.

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Ein Kommentar

Manne

@ Ronja
Es natürlich nicht um die Dimensionen in der Gastronomie, sondern darum, dass im privaten Haushalt Frittierfett nicht über das Abwaaser entsorgt werden soll.

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