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Wohnraumlüftung – Wie lebt es sich damit?

 

Moderne, energieeffiziente Häuser lassen zum Glück wenig Wärme hinaus – aber leider auch wenig frische Luft hinein. Daher ist eine Wohnraumlüftung unverzichtbar. Bauherr Christian Trautmann berichtet uns, wie er und seine Familie damit leben. Und was bei der Planung unbedingt zu beachten ist.

 

Herr Trautmann, Sie haben sich im Dezember letzten Jahres einen Traum erfüllt und Ihr eigenes Einfamilienhaus gebaut. Was war die Motivation dafür?

Meine Frau Jennifer und ich wollten unser eigenes Reich haben, darin tun und lassen können, was wir wollen. Und natürlich war es uns wichtig, Werte für unsere Kinder Jonas und Felix zu schaffen und nicht ein Leben lang Miete zu zahlen.

Warum haben Sie sich für eine zentrale Wohnraumlüftung entschieden?

Da wir ein modernes KfW-Effizienzhaus 70 gebaut haben, war klar, dass wir den benötigten Luftaustausch nicht durch regelmäßiges Fensteröffnen und -schließen würden ermöglichen können. Und natürlich haben uns die Vorzüge einer zentralen Wohnraumlüftung schnell überzeugt: Sie sorgt für einen regelmäßigen Luftwechsel und eine konstant hohe Luftqualität. Sie schützt vor Schimmelbildung, entfernt Gerüche aus Bad, Küche und WC.

Und warum ist es das Heiz- und Lüftungssystem geworden, das Sie jetzt haben?

Ich wollte mein System komplett aus einer Hand haben. Und das bietet mir Vaillant: Ich kann mein Gas-Brennwertgerät, meine Solaranlage, meinen Speicher und meine Lüftung mit einem Regler sowie per App aus der Ferne steuern, da alle Anlagenteile miteinander kommunizieren. Das ist für mich das Optimale.

Wie lebt es sich mit Ihrer Lüftung?

Super! Wir haben in unserem Haus festgestellt, dass Lüften keine Gewohnheit, sondern ein Gefühl ist. Zuvor haben wir in einem gedämmten Haus Baujahr 2001 gelebt, in dem wir im Winter dauernd die Fenster öffnen mussten, da uns die Luft bei laufender Heizung schnell zu feucht wurde. Das ist jetzt vorbei. Nun haben wir stets frische Luft, ohne dafür etwas tun zu  müssen. Oder durch Geräusche daran erinnert zu werden. Denn die Lüftung hören wir höchstens, wenn es im Haus ganz still ist und wir uns darauf konzentrieren. Und dann auch nur äußerst minimal. Im normalen Alltag ist die Lüftung nicht wahrzunehmen.

Wissen Sie schon, wie viel Heizkosten Ihnen die Lüftung spart?

Mit der Lüftung sparen wir speziell im Winter, wenn sie die in der Abluft enthaltene Wärme zurückgewinnt. Seit unserem Einzug Ende letzten Jahres haben wir dadurch ca. 140 Euro Heizkosten gespart. Die Lüftung selbst verursacht Stromkosten in Höhe von 50 Euro.

Wie sieht es mit Wartungs- und anderen Kosten aus?

Es fallen lediglich Materialkosten an, da wir unsere Lüftung selbst warten. Das kann übrigens jeder! Einmal im Jahr müssen die beiden Kassettenfilter des Lüftungsgerätes gewechselt werden, das Set kostet ca. 50 Euro. Außerdem müssen die Filter in den Luftansaugen der Räume alle paar Monate gewechselt werden. Hier kosten 12 Stück 30 Euro. Wenn sie nur leicht verschmutzt sind, reicht es auch, sie abzusaugen.

Was ist bei der Planung zu berücksichtigen?

Planung ist das A und O! Als erstes muss die Luftmenge des Hauses berechnet werden, um die Leistung der Lüftung ermitteln zu können. Außerdem muss überlegt werden, wo die Luftauslässe in den Räumen positioniert werden – also zum Beispiel nicht über Sitzplätzen, um Zugerscheinungen zu vermeiden. Weiterhin muss die Zu- und Abluft im Außenbereich geplant werden. Besondere Anforderungen resultieren zudem aus dem Zusammenspiel von Wohnraumlüftung und raumluftabhängingen Wärmeerzeugern wie Gas-Heizgeräten oder Kaminen. Daher kann ich nur empfehlen, einen Fachplaner hinzuziehen. Es lohnt sich!

Lieber Herr Trautmann, vielen Dank für das Gespräch!

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Ein Kommentar

Claudia Karstens

Hallo Familie Trautmann,

vielen Dank für diesen Erfahrungsaustausch. Ich war etwas erschrocken über die Stromkosten bei dieser Zentralanlage – Vaillant hat doch auch sehr gute dezentrale Lüftungsanlagen im Angebot, die in den Betriebskosten deutlich geringer ausfallen. Ich hatte hierzu auf Fachportalen wie www.luftbude.de gelesen, dass sich hier die Stromkosten im Jahr lediglich auf ca 4-5 Euro pro dezentrales Gerät belaufen.

Kann es sein, dass in diesem Falle ein Vorheizregister vorgeschaltet wurde? Dann machen diese Kosten natürlich Sinn und sind im Vergleich auch gar nicht mehr so hoch, wenn die Luft vorher noch angewärmt wird – für die Reine Lüftung hingegen empfände ich sie schon eher erhöht.

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