Laufen für das Klima: Friedhelm Weidemann in Brasiliens Dschungel
Ultraläufer Friedhelm Weidemann ist wieder für das Klima unterwegs. Für die Vaillant Kampagne „Orte, die es zu schützen gilt“ schlägt er sich durch den Dschungel Brasiliens. Für das Klima stellt er sich wilden Bienen, dichtem Buschwerk und unerwarteten Weiten. Entdeckt einen wunderschönen Ort, der vom Klimawandel bedroht ist.
Hitze und Luftfeuchtigkeit, unglaubliche Luftfeuchtigkeit –Friedhelm Weidemanns erste Erinnerungen an den tropischen Regenwald Brasiliens sind klimatischer Natur. „Du schwitzt unglaublich. So viel Wasser kann man gar nicht nachkippen wie man dort verliert“, berichtet er. Das Klima des tropischen Regenwalds hat ihn schwer beeindruckt. „Das haut dich erst einmal komplett um“, sagt der 57-Jährige, der sich wahrlich nicht von Witterungsbedingungen abschrecken lässt. Schließlich lief er auch bei minus 20 Grad einen Marathon durch die Antarktis, ganz zu schweigen von seinen Läufen durch Death Valley, die Sahara oder den Regenwald von La Réunion.
Für die Vaillant Kampagne „Orte, die es zu schützen gilt“ lief der deutsche Ultra-Läufer nun durch den Regenwald Brasiliens. Eine Woche lang quer durch den Dschungel – Nächte in der Hängematte, Essen aus gefriergetrockneten Tüteninhalten, die mit heißem Wasser aufbereitet wurden. „Super Erfahrung“, lautet das knappe Fazit des abenteuererprobten Niedersachsen. Unvergessen ist seine Beinah-Kollision mit einem Ameisenbären. Der stand plötzlich hinter der nächsten Wegbiegung. Der Schreck saß beiden Beteiligten gleichermaßen tief in den Knochen. Weitere unfreiwillige Begegnungen mit Dschungelbewohnern blieben ihm erspart.
Affen und Faultiere sah er hin und wieder in den Bäumen. Und Ameisen. Überall Ameisen, die in die Kleidung, den Rucksack und in die Hängematte krochen. Wilde Bienen tyrannisierten die Läufer ebenfalls. Eine Mitstreiterin trug über 40 Stiche der aggressiven Tiere davon. Ein kontinuierliches Rascheln im Hintergrund dokumentierte dauerhaft die Existenz weiterer Dschungelbewohner irgendwo da hinten im Dickicht. „Überall herrschte ein irres Gebrüll. Nachts war ein Höllenlärm“, berichtet Weidemann. Die tierischen Mitbewohner erwachten zum Leben, wenn die Menschen schlafen wollten.
Beeindruckend sind auch die Weiten, die sich plötzlich aus dem Dickicht des komplett zugewachsenen Dschungels auftun: so auch der Rio Tapajos mit 24 Kilometern Breite. „Das ist für mich ein Meer“, schmunzelt Weidemann. Der Kontrast zwischen größter Verwilderung und maximaler Weite könnte kaum größer sein.
Die Frage, was ihn mehr beeindruckt – die Antarktis oder der Regenwald – mag er nicht entscheiden. Wunderschön und beeindruckend ist beides. Und trotzdem viel zu verschieden für einen Vergleich. Die klinisch saubere Antarktis ohne den kleinsten Fitzel Schmutz und ohne menschliches Leben lässt sich einfach nicht mit der Farbkraft, den wütenden Urgewalten des Regenwaldes und den lebendigen Brasilianern vergleichen. Schützenswert sind beide – allemal.
Erfahrt mehr über Friedhelm Weidemanns Abenteuer im tropischen Regenwald von Brasilien. Besucht unser Regenwald-Special „Durch die Hölle von Santa Rém”.
Der Regenwald
Der Regenwald gilt als „die Klimaanlage der Erde“ Er spielt für ein sauberes Weltklima und den globalen Wasserkreislauf eine tragende Rolle. Die Artenvielfalt des Regenwalds sucht global ihresgleichen. Des Weiteren nimmt der tropische Regenwald entscheidenden Einfluss auf die Luftströmungen unserer Erde. 20 Prozent der globalen CO2-Emissionen entstehen durch Brandrodung des tropischen Regenwalds. Deren Folgen sind der drastische Rückgang der Artenvielfalt sowie Bodenerosion oder das Austrocknen der Böden. Erdrutsche mit gravierenden Auswirkungen sind die Konsequenz. Die Dunstwolken, die die feuchtwarmen Regenwaldgebiete produzieren, schützen die Erde überdies vor der weiteren globalen Erwärmung. Werden diese Wälder zerstört, wird das lokale Klima zum Teil empfindlich gestört.
Orte, die es zu schützen gilt
Mit der Kampagne „Orte, die es zu schützen gilt“ möchte Vaillant auf vom Klimawandel bedrohte Regionen der Erde aufmerksam machen. In seinem ersten Lauf für das Klima absolvierte Friedhelm Weidemann einen Marathon durch die Antarktis. Die Antarktis gilt als Motor des Weltklimas. Wenn der Klimawandel weiter voranschreitet, wird die Antarktis eines Tages verschwunden sein. Der Austausch veralteter Heizgeräte gegen moderne Heiztechnik ist einer der größten Hebel beim Kampf gegen den Klimawandel.
Ein Kommentar
” Nur wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen” soll er gesagt haben, der Herr Goethe.
Oder hat man ihm das nur angedichtet?
Egal, wer es ihm nachtut, erlebt die Faszination die von fremden Orten ausgeht “hautnah”.