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Aschermittwoch – Beginn der Fastenzeit

 

Unsere Redaktion hat diskutiert: Wollen wir als Redaktionsteam gemeinsam fasten oder nicht und wenn ja, was wollen wir fasten?! Die Antwort lautet auch dieses Jahr wieder „Ja“ und die einzelnen Fastenvorhaben findet Ihr nachfolgend vorgestellt.

 

Marcus:

Lange habe ich mit mir gerungen, weil ich im Januar bereits eine Fastenwoche eingelegt hatte… und zwar komplett. Eine Woche habe ich auf feste Nahrung verzichtet und mich von Luft und Liebe ernährt. Na gut, Tee mit Honig, Gemüsesaft und ein paar Vitamintabletten waren schon mit im Spiel, schließlich mag ich mein Leben.

Aber das reichte dem Blogteam natürlich nicht, da es ja nicht in der Fastenzeit gelegen habe. Deshalb habe ich mich nun entschieden, weniger zu essen. Da ich aber mit Iss-die-Hälfte, 16 zu 8 oder ähnliche Strategien nicht so habe, werde ich auf Kohlenhydrate verzichten. Nicht zu 100 Prozent aber zumindest werden die Grundnahrungsmittel Brot (inkl. aller weiteren Teigformen), Kartoffeln, Nudeln, Reis und Hirse von Aschermittwoch bis zum Osterfeuer nicht mein Frühstücksbrett bzw. meinen Teller zieren. Schon während ich diese Zeilen schreibe, habe ich Pipi in den Augen und mein Magen beschimpft mich auf das Übelste. Andererseits hat mir meine Waage heute früh mitgeteilt, dass dieser Verzicht unausweichlich ist, wenn ich auch zukünftig noch im meine Klamotten passen möchte… und ja, das möchte ich. 😉

Julia:

Nahezu täglich treibt mich im Alltag die Frage um: „Und was schauen wir heute?“ Es kommt eigentlich nur selten vor, dass ich abends mal nicht den Fernseher anschalte. Serien, Filme, YouTube. Ich schaue wirklich sehr gern fern. Mit einer Tasse Tee in der Hand und in eine Decke gekuschelt auf dem Sofa einen Serienmarathon nach dem anderen zu starten ist voll mein Ding! Als wir im Redaktionsteam dann die Fastenzeit diskutiert haben, wusste ich sofort worauf ich verzichten möchte: Fernsehen! Sieben Wochen lang kein Streaming, kein Kino, keine YouTube-Videos. Das wird spannend und sicher nicht einfach. Neben Studium und Arbeit bleibt nicht viel Zeit übrig und oft habe ich abends dann gar keine Lust noch etwas „Großes“ zu machen. Ich möchte die kommende Fastenzeit dazu nutzen, meine Abende wieder bewusster zu gestalten und mir Zeit nehmen zum Lesen und für liebe Hobbys, die sonst oft zu kurz kommen. Sieben Wochen kein Fernsehen bedeutet Verzicht, ich freue mich auf die Herausforderung – und bin gespannt wie lange es dauert, bis ich die gemütlichen Fernsehabende mit meinem Freund vermisse.

Jacqueline:

Als wir das Thema Fastenzeit im Redaktionsteam diskutiert haben, wussten einige sofort, bei welchen Themen sie Verzicht üben wollen. Ich war mir zu Beginn nicht sicher, was für mich in der Fastenzeit in Frage kommt. Doch einige Tage später stellte ich mir die Frage, wie der Alltag wohl ohne die Nutzung eines PKWs aussähe. Damit war die Fastenidee gefunden. Ich werde die nächsten sechseinhalb Wochen auf jegliche Art der Nutzung von Autos verzichten. D.h. für mich, dass auch das Mitfahren in einem Auto oder das rufen eines Taxis tabu sind. Ich bin der Meinung, dass der Gebrauch eines eigenen Autos sehr viel Freiheiten mit sich bringt und somit ein Privileg darstellt. Ich möchte mich einmal in die Menschen versetzen, den dieses Privileg nicht gegeben ist. Erlaubt sind für mich Bus und Bahn, also alles, was der ÖPNV so bietet. Da ich immer viel unterwegs bin, bin ich sehr gespannt, ob und wie sich alle meine Termine mit den Öffis erreichen lassen. Es wird bestimmt nicht leicht, aber ich freue mich auf das Experiment.

Vanessa:

Warum ich mich fürs „Zucker-Fasten“ entschieden habe? Da gibt es zwei Gründe: Ich hoffe, dass eine zuckerfreie Ernährung zu einem besseren körperlichen und auch gesundheitlichen Wohlbefinden beiträgt. Und ich möchte mir selbst beweisen, dass ich auch ohne leben kann – denn ehrlicherweise gibt es für mich nichts verführerischeres als Nutella, Teilchen vom Bäcker und Kaffee mit Karamellsirup.

Aber das ist nur „meine“ Kirsche auf dem Sahnehäubchen. Bei der Recherche, in welchen Lebensmitteln alles Zucker enthalten ist bin ich fast ohnmächtig geworden. Dass Schokolade, Kuchen, Fruchtsäfte & Co. böse sind für Bauch und Zähne weiß jedes Kind. Aber was mir nicht bewusst war, dass in vielen Lebensmitteln Zucker in sehr hohen Mengen versteckt ist, wie z.B. in Tomatensoße (8 Zuckerwürfel per 400 g), Smoothies (11 Zuckerwürfel per 250 ml), Gurken aus dem Glas (4 Zuckerwürfel). Mehr Infos hier. Das wird wohl eine große Herausforderung, sich durch den verführerischen Zuckergarten zu kämpfen – die perfekte Challenge also!

Und was das wirklich mit dem Körper macht werde ich wohl in den nächsten 44 Tagen erfahren. Eine sehr gute Freundin, die solch einen Selbstversuch bereits durchgeführt hat, berichtete mir dazu, dass sie weniger gefroren habe, die Bauchbeschwerden nachließen und der Haaransatz nicht mehr so schnell glänzte. Andererseits sei die Essens-Vorbereitung besonders herausfordernd gewesen – Zucker versteckt sich halt fast überall. Ich bin gespannt.

Finja:

Ich sage nein zu Shopping und Onlinebestellungen

Klick, klick bestellt. Hier mal ein Buch, da mal ein paar Schuhe. Es ist so schön einfach zu bestellen von der Couch aus, im Liegen, ohne rauszugehen und ohne den Stress zu haben. Ich gebe es zu: Ich bestelle zu viel. Fast wöchentlich muss ich meine Pakete bei meinen Nachbarn und der Post einsammeln und schäme mich auch manchmal ganz schön für den Berg an Paketen und Päckchen, den ich bestellt habe. Alles gut verpackt, zweifach, dreifach mit viel Füllmaterial und Plastik und bis vor meine Haustür gebracht und meistens bin ich nicht einmal da. Wie bequem und einfach es auch ist und wie sehr ich diese digitale Entwicklung auch schätze, werde ich in der Fastenzeit ganz darauf verzichten und um es mir darüber hinaus nicht zu einfach zu machen, weiche ich auch nicht auf den lokalen Handel aus. Das heißt für mich: Kein „Konsum“, also kein Shopping und keine Bestellungen. Ich kaufe nur das, was ich wirklich brauche! Besonders spannend finde ich dabei für mich herauszufinden, was brauche ich eigentlich wirklich? Was ist für mich ein must-have im Alltag und worauf kann ich auch gut und gerne verzichten und nebenbei tut das meinem Geldbeutel ganz gut. Ob und wie schwer es mir dann fällt? Das möchte ich herausfinden!

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