Tipps für einen nachhaltigen Adventskalender
Ein Adventskalender ist eine schöne Sache. Kinder wie Erwachsene freuen sich über den kleinen Überraschungs-Countdown bis zum großen Fest. Leider produzieren die gängigen Adventskalender aus dem Supermarkt ziemlich viel Müll. Und seien wir ehrlich: So lecker ist die Schokolade darin oft gar nicht. Wir zeigen, wie es anders geht.
Der Schokoladen-Adventskalender ist ein Klassiker. Hinter jedem Türchen gibt es ein kleines Stückchen Schokolade, meist in weihnachtliche Symbole wie Tannenbaum, Geschenk oder Engelchen gegossen. Und diese liegen in einer Schale aus Plastik. Schön anzusehen ist der Kalender nur dank einer bunt bedruckten Papphülle. Ist der Adventskalender leer, landet er auf dem Müll.
Bunter Müll mit teurem Inhalt
Die Verbraucherzentrale NRW hat sich Schokoladen-Adventskalender aus dem Supermarkt bereits 2017 etwas genauer angeschaut. Das Ergebnis: Die untersuchten elf Adventskalender bestanden zu 40 bis 60 Prozent aus Verpackung. Abgesehen von dem damit verbundenen Müllproblem, zahlen die Kunden für die darin enthaltene Schokolade deutlich mehr, teils das Vierfache, im Vergleich zu einem Kauf in normaler Verpackung.
Mittlerweile gibt es eine Bandbreite an verschiedenst bestückten Adventskalendern: 24 Bier-, Gin- oder Teesorten, Parfumproben, Kosmetikprodukte, Kaffeebohnen, Fußballfragen, Saatgut… Die Auswahl ist groß. Unterm Strich bleibt auch bei diesen Varianten oft ein Müllberg zurück und günstig sind die wenigsten. Zwar gibt es verträglichere Alternativen in Bio-Qualität oder aus fairem Handel, das Abfallproblem lösen sie jedoch nicht.
Adventskalender: Stimmungsvoller Minimalismus aus dem Handel
Eine nachhaltigere Variante ist der Nicht-Adventskalender des Naturkosmetikherstellers Stop The Water While Using Me. Der klimaneutrale Kalender hat nur sechs Türchen mit natürlichen und veganen Kosmetikprodukten. Das letzte Türchen wird erst am 1. Januar geöffnet. Dazu gibt es einige Tipps, um frisch und nachhaltig ins Jahr zu starten.
Eine günstigere Alternative ist Adventskalender Zero. Getreu dem Motto: Verschenken statt ansammeln gibt es in dem Buch jeden Tag Ideen und Hilfestellungen, um das Leben zu entrümpeln und zu verschlanken. Eine klare Absage an Kalorien und Konsum gleichermaßen.
Der digitale Adventskalender für Freunde und Familie
Gewinner in Sachen Müll und Nachhaltigkeit ist der Adventskalender von tuerchen.com. Der digitale Kalender kann ganz individuell mit Fotos, Videos, Bildern, GIFs und Texten befüllt werden. Sogar Hintergrund, Schriftarten und Farben lassen sich den eigenen Wünschen entsprechend anpassen. Zwar kostet auch jeder Klick im Internet Energie, im Vergleich zu den herkömmlichen Adventskalendern schneidet diese Version jedoch enorm gut ab. Die Basisvariante ist kostenlos, es wird allerdings Werbung eingeblendet. Für 1,99 Euro gibt es die werbefreie Variante.
Nachhaltiger Adventskalender selbst gemacht
Bei einem selbst gemachten Adventskalender hat man erst recht die Möglichkeit, besonders nachhaltig zu planen und zu werkeln. Ideal sind kleine Stoffsäckchen mit Zahlen, die einfach jedes Jahr wiederverwendet werden. Bei Bedarf lässt sich dieser Adventskalender sogar im Schonwaschgang reinigen. Solche Adventskalender kann man zudem gut gebraucht kaufen. Das ist nicht nur günstiger, sondern verlängert die Lebensdauer eines altgedienten und bewährten Stückes ganz im Sinne der Nachhaltigkeit.
Adventskalender: Nachhaltig dank Upcycling
Auch übers Jahr gesammelte Gläser eignen sich gut für einen Adventskalender. Die Gläser können von außen bemalt oder beklebt werden. Und ein bunter Papierring von innen schützt vor neugierigen Blicken. Dafür braucht es kein neues Designpapier, stattdessen könnt ihr Papierreste und Packpapier verschönern und recyceln. Apropos Upcycling: Sogar 24 Klorollen verwandeln sich mit etwas Kreativität und Deko in einen schicken und nachhaltigen Adventskalender.
Schöne Gaben, Zero Waste
Die Gaben in einem nachhaltigen Adventskalender sollten möglichst wenig Verpackungsmüll produzieren. Dann seid ihr schon nah dran an einem Zero-Waste-Adventskalender. Hier ein paar Ideen für die Befüllung:
- selbst gebackene Plätzchen
- Botschaften, Zitate, Witze
- Seife
- Gebasteltes wie Strohsterne, Papierfiguren
- festes Shampoo
- Gutschein (für Spüldienst, Kochen etc.)
- (Trocken-)Obst
- Bienenwachskerzen
- Nüsse
- Zeit (für einen Spaziergang, zum Faulenzen)
- Blumensamen
- Badekugel
- besondere Gewürze
Grundsätzlich sind kleine Geschenke gut, die sich verbrauchen und wenig Verpackung haben. Dabei kann man zusätzlich auf natürliche Materialien, Bio- und Fairtrade-Siegel achten.
Wir wünschen viel Spaß mit eurem Kalender und einen schönen Advent.