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Hausbau: Welche Heizung erhält ab 2020 die höchste Förderung?

 

Das eigene, neue Haus bauen – ein spannendes und tolles Projekt! Aber auch eine große Herausforderung. Vor allem finanziell. Schließlich müssen meist viele, viele Wünsche und die Finanzierbarkeit in Einklang gebracht werden. Deshalb solltet ihr auf jeden Fall alle verfügbaren Förderungen nutzen. Und die gibt es reichlich. Die höchsten Fördergelder bekommt ihr beim Bau eines besonders energieeffizienten Hauses. Das schont nicht nur die Umwelt, sondern spart darüber hinaus langfristig Betriebskosten. Dafür spielt die Wahl der Heizung eine besonders wichtige Rolle. Hier die wichtigsten Informationen und Tipps im Überblick.

Welche Förderungen gibt es für den Hausbau?

Wenn ihr ein Haus zur eigenen Nutzung bauen möchtet, steht gleich eine ganze Bandbreite an Fördermöglichkeiten offen. Sie reichen von zinsverbilligten Krediten mit Tilgungszuschüssen oder Investitionszuschüssen von Förderbanken bis zu Einmalzahlungen des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Marktanreizprogramm des BAFA). Die Zuschüsse sind im Prinzip Geldgeschenke vom Staat für besonders umweltfreundliche Bau- und Heiztechnik, denn sie müssen nicht zurückerstattet werden.

Der Blick auf die Terrasse eines neu gebauten Eigenheims. An der Rückseite der angrenzenden Garage ist die Außeneinheit einer Luft-/Wasser-Wärmepumpe aufgestellt.

Ob eine Förderung für den Hausbau möglich ist und wie hoch sie ausfällt, hängt entscheidend vom gewählten Energieträger für die Heizung ab.

Die Zuschüsse des BAFA sind besonders für Sanierungsvorhaben interessant, günstige Darlehen mit Tilgungszuschüssen eher für den Neubau. Sogar eine Kombination der Förderungen ist unter Umständen möglich. Die Förderkredite werden zum einen von den Landesbanken angeboten. Die Konditionen und Voraussetzung für eine Hausbauförderung sind je nach Bundesland allerdings sehr unterschiedlich. Bundesweit einheitlich und gleichzeitig besonders lukrativ sind die verschiedenen Förderprogramme der KfW Bank (Kreditanstalt für Wiederaufbau). Die KfW unterstützt in erster Linie den Bau von energieeffizienten Eigenheimen. Weitere Mittel erhalten Familien mit Kindern durch das Baukindergeld (hier zur Übersicht der wichtigsten KfW Förderprogramme).

Was ist ein KfW-Effizienzhaus?

Die KfW als Förderbank des Bundes hat Baustandards für Gebäude mit niedrigem Energiebedarf definiert. Diese Standards liegen über den gesetzlichen Vorgaben der Energieeinsparverordnung (EnEV). Ein KfW-Effizienzhaus 55 beispielsweise benötigt nur 55 Prozent der Primär¬energie eines vergleichbaren Gebäudes, das nach EnEV-Vorgaben gebaut wurde. Ziel der KfW Förderung ist somit in erster Linie, eine energiesparende Bauweise zu subventionieren.

Die KfW Förderungen sind ab dem Jahr 2020 als Teil des Klimapakets deutlich angehoben worden. Allerdings knüpft die KfW neuerdings die Bewilligung von Förderungen an eine umweltfreundliche Heiztechnik. Das macht aber auch Sinn, denn es schont die Umwelt und senkt Betriebskosten.

Welche Heizungen fördert die KfW ab 2020? – Die 5 wichtigsten Tipps.

Eine freistehende Badewanne in einem schicken Bad.

In die Berechnung der Förderung von KfW-Effizienzhäusern fließt auch der Energiebedarf für Warmwasser ein. Die neuesten Wärmepumpen können mehr Energie für die Warmwasserbereitung zur Verfügung stellen.

Eine umweltfreundliche Heizung im Sinne der KfW ist eine Wärmepumpe, aber auch ein Gas-Brennwertgerät in Kombination mit der Nutzung erneuerbarer Energien – eine sogenannte Hybridheizung. Förderfähige Hybridheizungen sind ein Gas-Brennwertgerät mit einer Solarthermie-Anlage auf dem Dach zur Unterstützung der Warmwasserbereitung oder mit einer Photovoltaikanlage zur Erzeugung von eigenem Sonnenstrom. Auch eine Kombination von Gas-Brennwertgerät und Wärmepumpe ist möglich.

 

Hier 5 Tipps, wie ihr durch die Wahl der richtigen Heizung eine maximale Hausbauförderung bekommt:

  1. Zusätzlich einen Energie¬effizienz-Experten beauftragen, falls der Architekt diese Expertise nicht mitbringt. Einen Energieeffizienz-Experten einzubinden gehört zu den Fördervoraussetzungen der KfW, wird aber ebenfalls mit bis zu 4.000 Euro bezuschusst.
  2. Gemeinsam mit dem Energieeffizienz-Experten oder dem Heizungsinstallateur den Warmwasserbedarf eures neuen Eigenheims realistisch ermitteln. Der Warmwasserbedarf spielt eine wesentliche Rolle bei der Wahl einer effizienten und förderfähigen Heiztechnik.
  3. Ermitteln, ob schon allein durch den Einsatz einer effizienten Wärmepumpe ein besserer KfW-Effizienzhaus-Standard und damit eine höhere Förderung erreicht werden kann. Der Energieeffizienz-Experte kann euch das ausrechnen.
  4. Den Vaillant Fördergeld Service einschalten. Die Experten ermitteln, ob über die KfW Programme hinaus Land, Kommune oder Stadtwerke weitere Förderungen an eurem Wohnort anbieten. Außerdem wird geprüft, ob eine Kombination mit Fördergeldern aus den Programmen des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) möglich ist (hier geht’s zum Vaillant Fördergeld Service).
  5. Die Wirtschaftlichkeit einer Photovoltaik-Anlage prüfen. Gerade in Verbindung mit einer Wärmepumpe kann das sinnvoll sein und erzielt unter Umständen eine deutlich höhere KfW Förderung.

Apropos Tipps: Auf YouTube findet ihr den interessanten Kanal von Nico. Er plant gerade sein neues Eigenheim und berichtet dabei ganz konkret über viele Aspekte rund um energieeffizientes Bauen. Dabei hat er aus seiner Bauherrensicht auch das Thema Förderung sehr anschaulich dargestellt. Hier findet ihr seinen YouTube-Kanal.

Warum mit Wärmepumpen die höchsten Förderungen möglich sind!

Ein wesentlicher Faktor für den erreichten Effizienzhaus-Standard und damit für die Förderhöhe ist die Ermittlung des Jahres-Primärenergiebedarfs. Dabei wird berechnet, wie viel Energie in eurem neuen Haus für Heizen, Lüften und Warmwasser erforderlich ist. Dabei spielt auch der Energieaufwand für die Bereitstellung der Energieträger eine Rolle – also für den „Transport“ von Strom oder Gas oder Fernwärme bis zum Haus.

Hier schneiden Wärmepumpen besonders gut ab. Denn sie generieren durch Nutzung der Umweltwärme beispielsweise aus 1 kW elektrischer Energie bis zu 4 kW Heizleistung. Natürlich gibt es auch Unterschiede in der Effizienz der Wärmepumpen. Diese resultiert aus der Gerätequalität, der genutzten Wärmequelle und wie stark das Trinkwasser zusätzlich mit einem Elektroheizstab nachgeheizt werden muss. Unsere neueste Generation der Luft/Wasser-Wärmepumpen ist hierbei besonders leistungsfähig. Sie erreicht bereits im Wärmepumpenbetrieb hohe Vorlauftemperaturen für die Warmwasserbereitung.

Fazit

Das Klimapaket der Bundesregierung macht den Neubau von energieeffizienten Häusern noch lukrativer. Nicht nur die Umweltbelastungen sinken damit, sondern auch die Energiekosten für euer Eigenheim – und zwar langfristig! Besonders hohe Förderungen zahlt die KfW in Form von zinsgünstigen Krediten, Tilgungszuschüssen und Investitionszuschüssen. Die Heizung in eurem neuen Haus ist seit dem Jahr 2020 noch entscheidender dafür, ob und wie viel Fördergelder ihr erhalten könnt. Wenn ihr für unsere Leser noch weitere Tipps habt – beispielsweise für das Gespräch mit der Hausbank zur Antragstellung bei der KfW – dann schreibt gerne einen Kommentar.

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