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Heizung und Klimaschutz

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+++ Update 10. Oktober 2023: Klimaschutzgesetz blickt nach vorn +++

Das neue Klimaschutzgesetz mit umfangreichem Klimaschutzprogramm (KSP) bis 2030 ist vom Kabinett beschlossen worden. Seit mehr als dreieinhalb Jahren ist in Deutschland das Klimaschutzgesetz in Kraft – jetzt hat das Bundeskabinett einer Reform der Regelungen zugestimmt und das neue, umfassende Klimaschutzprogramm vorgelegt. Entscheidend ist: Durch die Reform darf nicht eine Tonne mehr CO₂ ausgestoßen werden als mit dem bisherigen Gesetz. Die Ziele für einzelne Sektoren fallen dabei weg, sodass CO₂ Emissionen sektorübergreifend kompensiert werden können. Das Klimaschutzgesetz wird also vorausschauender und bilanziert nicht mehr nachträglich. Das übergeordnete Ziel bleibt aber unverändert: Deutschland soll bis zum Jahr 2045 die Treibhausgasneutralität erreichen.

Seit Ende September finden die Lesungen zum Klimaschutzgesetz statt, anschließend muss es noch vom Bundestag verabschiedet werden.

Weitere Details dazu erfahren Sie zeitnah auf diesen Seiten; und wir passen die nachfolgenden Inhalte entsprechend für Sie an, wenn das novellierte Klimaschutzgesetz verabschiedet ist..

Aktuelles zum Klimaschutzgesetz und mehr

Das Klimaschutzgesetz (KSG) legt die Ziele zur Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen fest – und es wird kontinuierlich weiterentwickelt. Damit bestimmt das KSG auch den Handlungsrahmen für weitere Gesetzgebungen, Verordnungen und Förderungen zur CO₂-Einsparung im Gebäudesektor. Aufgrund der aktuellen Entwicklungen auf dem Energiemarkt, hervorgerufen durch den Krieg in der Ukraine, treibt die Bundesregierung die Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz von Gebäuden jetzt noch schneller voran.

Mit der Neufassung des Klimaschutzgesetzes geht es nicht mehr um die Bilanzierung bisheriger Erfolge. Stattdessen soll künftig eine mehrjährige Gesamtrechnung ausschlaggebend für weitere Maßnahmen sein. Dabei ist auch eine Verrechnung der Emissionen aus den verschiedenen Sektoren zulässig, also beispielsweise Gebäude und Verkehr. Das soll die Gesamtverantwortung stärken. Aber: Weiterhin wird deutlich gemacht, wo die Emissionen in welcher Höhe entstehen. So kann gezielt gegengesteuert werden, beispielsweise durch die Förderung ressourcenschonender Heizungen.

Gestärkt wird außerdem die Rolle von Experten, die die Bundesregierung beim Klimaschutz beraten. Der Expertenrat besteht aus fünf Fachleuten unterschiedlicher Disziplinen und ist unabhängig. Er prüft die Einzelmaßnahmen, mit denen die im Klimaschutzgesetz definierten Emissionsminderungsziele erreicht werden sollen.

Die Einzelmaßnahmen selbst stehen wiederum im Klimaschutzprogramm (KSP), der klimapolitischen Langfrist-Strategie der Bundesregierung. Dazu gehören unter anderem die Novellierung des Gebäudeenergiegesetzes (GEG), des Wärmeplanungsgesetzes (WPG) und eine Reform der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG).

Das Klimaschutzgesetz: Diesen Weg nehmen Heiztechnik und Heizkosten.

Die Auswirkungen des Klimawandels, ausgelöst durch zu hohe Emissionen von Treibhausgasen, sind für jeden spürbar. Das macht nachhaltige Konzepte zur Gewinnung und Nutzung von Energie so dringend – auch im Heizungskeller! Gefordert sind klimafreundliche Heiztechniken mit erneuerbaren Energien. So kann jeder den Anteil fossiler Energiequellen verringern und einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung von CO₂ leisten. Hinzu kommt: Das Klimaschutzgesetz sieht vor, dass die Kosten für fossile Brennstoffe kontinuierlich ansteigen. Die Entscheidung für einen regenerativen Wärmeerzeuger ist also gleichzeitig ein Schutz vor diesen Kostensteigerungen. Weitere Konsequenzen dieses Gesetzes für Haus und Heizung erfahren Sie hier kompakt zusammengefasst.

Was ist also die ökologisch und ökonomisch günstigste Heiztechnik der Zukunft? Wie geht es mit Ölheizungen und Gasheizungen weiter? Welche Heizungen werden am besten gefördert? Mehr Informationen dazu finden Sie auf unseren Themenseiten zum Gebäudeenergiegesetz (GEG) und zur Bundesförderung effiziente Gebäude (BEG). Eine wichtige Entscheidungshilfe bietet Ihnen auch unser „Wegweiser Modernisierung“, der hier zum kostenlosen Download zur Verfügung steht.

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Inhalt:

Verpflichtet das Klimapaket, eine neue Heizung einzubauen?

Warum sollen Ölheizungen abgeschafft werden?

Warum werden Wärmepumpen begünstigt?

Aktuelle Begriffe der Klimagesetzgebung
Bundes-Klimaschutzgesetz (KSG)Gesetzliche Festlegung von Obergrenzen der jährlichen Treibhausgas-Emissionen. Die erlaubten Emissionsmengen sind für sechs Wirtschaftssektoren definiert, darunter der Sektor „Gebäude“. Ausgehend von der Jahresemission im Jahr 1990 (entspricht 100 %) ist eine schrittweise, prozentuale Minderung bis zur Treibhausgas-Neutralität im Jahr 2045 vorgezeichnet.
Klimaschutz-SofortprogrammDie tatsächlich emittierten CO₂-Mengen werden jedes Jahr pro Sektor bilanziert und mit den Zielvorgaben des KSG verglichen. Bei verfehlten Reduktionszielen beschließt das für den betreffenden Sektor zuständige Bundesministerium geeignete Maßnahmen, um den Klimapfad wieder einzuhalten. Bei Bedarf werden diese Maßnahmen unter dem Titel „Klimaschutz-Sofortprogramm“ veröffentlicht.
Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG)Förderrichtlinien für die Inanspruchnahme von Zuschüssen und zinsgünstigen Krediten für die energetische Sanierung von Wohngebäuden und Nichtwohngebäuden, für den Bau von Effizienzhäusern und Einzelmaßnahmen wie die Installation einer umweltfreundlichen Heizung.
Brennstoff-Emissionshandelsgesetz (BEHG)Gesetzliche Regelung des Handels mit Emissionszertifikaten, aus denen die CO₂-Bepreisung resultiert. Der Preis pro ausgestoßener Tonne CO₂ ist zunächst bis zum Jahr 2025 festgelegt, steigt aber kontinuierlich. Fossile Brennstoffe werden so unabhängig des Markpreises verteuert.
Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG)Gesetzliche Festlegung der angestrebten Strommengen, die künftig aus erneuerbaren Energien erzeugt werden sollen, vor allem aus Windkraft und Photovoltaik. Das Gesetz regelt auch die Förderungen, um Investitionsanreize zu schaffen.
Gebäudeenergiegesetz (GEG) Dieses Gesetz enthält Vorgaben für Bauherren, wie hoch der Primärenergiebedarf eines Haustyps sein darf und wie hoch der Anteil an erneuerbaren Energien sein muss. Das hat maßgeblichen Einfluss auf die Wahl der Heiztechnik.
KlimapaketUmgangssprachliche Bezeichnung für das Bündel an Maßnahmen der Bundesregierung aus Gesetzen und Förderungen, um die Treibhausgas-Emissionen zu senken.

Verpflichtet das Klimaschutzgesetz, eine neue Heizung einzubauen?

Grundsätzlich enthält das Klimaschutzgesetz keine unmittelbaren Vorgaben für Hausbesitzer. Maßnahmen, um den CO₂-Ausstoß zu reduzieren, wie die Heizung zu erneuern, das Haus zu dämmen oder neue Fenster einzubauen, werden in anderen Gesetzen geregelt. Jedoch sind die Jahresemissionsmengen des KSG 2021 maßgeblich für energetische Vorgaben, die aktuell für Gebäude gelten und zukünftig wohl noch strenger werden. Die Verpflichtung, ineffiziente alte Heizungen auszutauschen, gehört bereits dazu. Die Summe aller Forderungen und Förderungen rund um den Klimaschutz wird auch als Klimapaket bezeichnet (siehe Kasten).

Fest steht, dass sich durch die CO₂-Bepreisung fossile Brennstoffe stetig verteuern. Und klar ist auch: Die aktuell hohen staatlichen Förderungen machen gerade jetzt die Investition in eine neue Heizung mit „grüner“ Energie besonders attraktiv. Eine Chance, die Sie nutzen sollten.

Warum sollen Ölheizungen abgeschafft werden?

Das Klimaschutzgesetz senkt die Jahresemissionsmengen, die durch Gebäude verursacht werden, kontinuierlich ab. Durch die Verbrennung von Heizöl wird besonders viel CO₂ in die Umwelt abgegeben. Leider sind in Deutschland noch sehr viele und vor allem alte, ineffiziente Ölheizungen in Betrieb. Um die Emissionsziele zu erreichen, muss auf Ölheizungen weitestgehend verzichtet und bei einer notwendigen Heizungsmodernisierung direkt auf umweltfreundliche Heiztechnik umgestellt werden.

Einzelheiten zu den gesetzlichen Regeln zum Weiterbetrieb und der Austauschpflicht für Ölheizungen finden Sie in unserem Ratgeber Ölheizung austauschen.

Wichtig zu wissen: Der Austausch einer Ölheizung wird durch eine um 10 Prozent höhere Förderung belohnt. Sind bei einer Ölheizung teure Reparaturen wie der Brennertausch oder ein neuer Tank fällig, sollte also genau nachgerechnet werden, ob sich der Umstieg auf eine klimafreundliche Heizung nicht auch finanziell lohnt.

Warum werden Wärmepumpen begünstigt?

Für die Verringerung der CO₂-Emissionen sind Wärmepumpen eine sehr gute Lösung: Sie brauchen in etwa nur 25 Prozent Antriebsenergie (Strom), um 100 Prozent Energie zum Heizen und zur Warmwasserbereitung aus der Umwelt zu gewinnen. Außerdem können Wärmepumpen mit weiteren erneuerbaren Energien kombiniert werden. Kommt zum Beispiel der Strom für die Wärmepumpe von der Photovoltaikanlage auf dem eigenen Hausdach, ist eine nahezu treibhausgasneutrale Heizung möglich.

Moderne Wärmepumpen können veraltete Ölheizungen oder Gasheizungen ersetzen und an bestehende Wärmeverteilungen angeschlossen werden. Damit eine Wärmepumpe wirtschaftlich arbeitet, sind jedoch bestimmte Voraussetzungen zu prüfen. Hausbesitzer sollten dafür am besten einen Heizungsfachmann zurate ziehen. Vereinbaren Sie gerne einen kostenlosen Beratungstermin in Ihrem Haus mit einem versierten Vaillant Fachpartner. Wir helfen Ihnen gerne dabei.

Wie eine Wärmepumpe arbeitet, welche technischen Lösungen es für den Neubau und die Sanierung gibt sowie Fakten zu zahlreichen Mythen, die sich um Wärmepumpen ranken, finden Sie in unserem Wärmepumpen-Ratgeber.

Warum eine Wärmepumpe auch für die Moderniserung die idelae Lösung ist, erfahren Sie in unserem Ratgeber Wärmepumpe im Altbau.

Mit welchen Wärmepumpen Umweltenergie effizient genutzt werden kann, erfahren Sie hier!