+++ Aktuell: Gebäudeenergiegesetz (GEG) in der Diskussion +++
Ein Arbeitspapier zum Referentenentwurf für die Neufassung des GEG wurde veröffentlicht. Daraus geht hervor, dass ab 2024 neue Heizungen grundsätzlich mindestens zu 65 Prozent erneuerbare Energien nutzen sollen. Der finale Referentenentwurf als Grundlage für das Gesetzgebungsverfahren steht aber noch aus. Sobald das GEG 2024 beschlossen ist, erfahren Sie in unserem Ratgeber GEG die Details.
Aktuelles zum Klimaschutzgesetz und mehr
Das Klimaschutzgesetz (KSG) legt die Ziele zur Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen fest – und es wird kontinuierlich weiterentwickelt. Damit bestimmt das KSG auch den Handlungsrahmen für weitere Gesetzgebungen, Verordnungen und Förderungen zur CO₂-Einsparung im Gebäudesektor. Aufgrund der aktuellen Entwicklungen auf dem Energiemarkt, hervorgerufen durch den Krieg in der Ukraine, treibt die Bundesregierung die Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz von Gebäuden jetzt noch schneller voran. Hier alles Wichtige*, was Ihre Heizung und Ihr Haus betrifft:
* Alle Angaben ohne Gewähr
Das Klimaschutzgesetz: Diesen Weg nehmen Heiztechnik und Heizkosten.
Klimapaket, Klimasofortprogramm, Klimaschutzgesetz – gesellschaftlich und politisch ist das Wort „Klima“ in aller Munde. Denn die Auswirkungen des Klimawandels, ausgelöst durch zu hohe Emissionen von Treibhausgasen, sind für jeden spürbar. Das macht nachhaltige Konzepte zur Gewinnung und Nutzung von Energie so dringend – auch im Heizungskeller! In den vergangenen Jahren wurde der Ausstoß an Treibhausgasen im Gebäudesektor kaum gesenkt und macht nicht zuletzt auch deshalb einen erheblichen Teil der CO₂-Emissionen in Deutschland aus. Die gute Nachricht: Klimafreundliche Heiztechniken mit erneuerbaren Energien gibt es bereits. So kann jeder Hausbesitzer seinen ganz persönlichen Beitrag zur Reduzierung der CO₂-Belastung leisten und außerdem seine Kosten beträchtlich verringern. Denn sicher ist: Je mehr fossile Brennstoffe (noch) genutzt werden, umso höher steigen die Heizkosten. So sieht es das Klimaschutzgesetz vor. Weitere Konsequenzen dieses Gesetzes für Haus und Heizung erfahren Sie hier kompakt zusammengefasst.
Was ist also die ökologisch und ökonomisch günstigste Heiztechnik der Zukunft? Wie geht es mit Ölheizungen und Gasheizungen weiter? Welche Heizungen werden am besten gefördert? Mithilfe dieses Ratgebers und unserer "Förderinfo Modernisierung" sind Sie bei allen Fragen gut beraten.
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Aktuelle Begriffe der Klimagesetzgebung | |
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Bundes-Klimaschutzgesetz (KSG) | Gesetzliche Festlegung von Obergrenzen der jährlichen Treibhausgas-Emissionen. Die erlaubten Emissionsmengen sind für sechs Wirtschaftssektoren definiert, darunter der Sektor „Gebäude“. Ausgehend von der Jahresemission im Jahr 1990 (entspricht 100 %) ist eine schrittweise, prozentuale Minderung bis zur Treibhausgas-Neutralität im Jahr 2045 vorgezeichnet. |
Klimaschutz-Sofortprogramm | Die tatsächlich emittierten CO₂-Mengen werden jedes Jahr pro Sektor bilanziert und mit den Zielvorgaben des KSG verglichen. Bei verfehlten Reduktionszielen beschließt das für den betreffenden Sektor zuständige Bundesministerium geeignete Maßnahmen, um den Klimapfad wieder einzuhalten. Bei Bedarf werden diese Maßnahmen unter dem Titel „Klimaschutz-Sofortprogramm“ veröffentlicht. |
Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) | Förderrichtlinien für die Inanspruchnahme von Zuschüssen und zinsgünstigen Krediten für die energetische Sanierung von Wohngebäuden und Nichtwohngebäuden, für den Bau von Effizienzhäusern und Einzelmaßnahmen wie die Installation einer umweltfreundlichen Heizung. |
Brennstoff-Emissionshandelsgesetz (BEHG) | Gesetzliche Regelung des Handels mit Emissionszertifikaten, aus denen die CO₂-Bepreisung resultiert. Der Preis pro ausgestoßener Tonne CO₂ ist zunächst bis zum Jahr 2025 festgelegt, steigt aber kontinuierlich. Fossile Brennstoffe werden so unabhängig des Markpreises verteuert. |
Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) | Gesetzliche Festlegung der angestrebten Strommengen, die künftig aus erneuerbaren Energien erzeugt werden sollen, vor allem aus Windkraft und Photovoltaik. Das Gesetz regelt auch die Förderungen, um Investitionsanreize zu schaffen. |
Gebäudeenergiegesetz (GEG) | Dieses Gesetz enthält Vorgaben für Bauherren, wie hoch der Primärenergiebedarf eines Haustyps sein darf und wie hoch der Anteil an erneuerbaren Energien sein muss. Das hat maßgeblichen Einfluss auf die Wahl der Heiztechnik. |
Klimapaket | Umgangssprachliche Bezeichnung für das Bündel an Maßnahmen der Bundesregierung aus Gesetzen und Förderungen, um die Treibhausgas-Emissionen zu senken. |
Verpflichtet das Klimaschutzgesetz, eine neue Heizung einzubauen?
Grundsätzlich enthält das Klimaschutzgesetz keine unmittelbaren Vorgaben für Hausbesitzer. Maßnahmen, um den CO₂-Ausstoß zu reduzieren, wie die Heizung zu erneuern, das Haus zu dämmen oder neue Fenster einzubauen, werden in anderen Gesetzen geregelt. Jedoch sind die Jahresemissionsmengen des KSG 2021 maßgeblich für energetische Vorgaben, die aktuell für Gebäude gelten und zukünftig wohl noch strenger werden. Die Verpflichtung, ineffiziente alte Heizungen auszutauschen, gehört bereits dazu. Die Summe aller Forderungen und Förderungen rund um den Klimaschutz wird auch als Klimapaket bezeichnet (siehe Kasten).
Fest steht, dass sich durch die CO₂-Bepreisung fossile Brennstoffe stetig verteuern. Und klar ist auch: Die aktuell hohen staatlichen Förderungen machen gerade jetzt die Investition in eine neue Heizung mit „grüner“ Energie besonders attraktiv. Eine Chance, die Sie nutzen sollten.
Warum sollen Ölheizungen abgeschafft werden?
Das Klimaschutzgesetz senkt die Jahresemissionsmengen, die durch Gebäude verursacht werden, kontinuierlich ab. Durch die Verbrennung von Heizöl wird besonders viel CO₂ in die Umwelt abgegeben. Leider sind in Deutschland noch sehr viele und vor allem alte, ineffiziente Ölheizungen in Betrieb. Um die Emissionsziele zu erreichen, muss auf Ölheizungen weitestgehend verzichtet und bei einer notwendigen Heizungsmodernisierung direkt auf umweltfreundliche Heiztechnik umgestellt werden.
Einzelheiten zu den gesetzlichen Regeln zum Weiterbetrieb und der Austauschpflicht für Ölheizungen finden Sie in unserem Ratgeber Ölheizung austauschen.
Wichtig zu wissen: Der Austausch einer Ölheizung wird durch eine um 10 Prozent höhere Förderung belohnt. Sind bei einer Ölheizung teure Reparaturen wie der Brennertausch oder ein neuer Tank fällig, sollte also genau nachgerechnet werden, ob sich der Umstieg auf eine klimafreundliche Heizung nicht auch finanziell lohnt.
Warum werden Wärmepumpen begünstigt?
Für die Verringerung der CO₂-Emissionen sind Wärmepumpen eine sehr gute Lösung: Sie brauchen in etwa nur 25 Prozent Antriebsenergie (Strom), um 100 Prozent Energie zum Heizen und zur Warmwasserbereitung aus der Umwelt zu gewinnen. Außerdem können Wärmepumpen mit weiteren erneuerbaren Energien kombiniert werden. Kommt zum Beispiel der Strom für die Wärmepumpe von der Photovoltaikanlage auf dem eigenen Hausdach, ist eine nahezu treibhausgasneutrale Heizung möglich.
Moderne Wärmepumpen können veraltete Ölheizungen oder Gasheizungen ersetzen und an bestehende Wärmeverteilungen angeschlossen werden. Damit eine Wärmepumpe wirtschaftlich arbeitet, sind jedoch bestimmte Voraussetzungen zu prüfen. Hausbesitzer sollten dafür am besten einen Heizungsfachmann zurate ziehen. Vereinbaren Sie gerne einen kostenlosen Beratungstermin in Ihrem Haus mit einem versierten Vaillant Fachpartner. Wir helfen Ihnen gerne dabei.
Wie eine Wärmepumpe arbeitet, welche technischen Lösungen es für den Neubau und die Sanierung gibt sowie Fakten zu zahlreichen Mythen, die sich um Wärmepumpen ranken, finden Sie in unserem Wärmepumpen-Ratgeber.