Nachteile von Wärmepumpen – Was ist dran? (Artikel 1/3)
Schon mal im Netz gesurft, um sich über ein Produkt zu informieren? Die einen sagen dies, die anderen das. Am Ende ist man genauso schlau wie vorher. Grund genug für uns, vermeintliche Nachteile von Wärmepumpen zu sammeln – und richtigzustellen.
Wärmepumpen haben einen großen Nachteil: Sie heizen mithilfe von Strom.
Das ist falsch. Denn dass sie zur Umwandlung von Umweltwärme in Wohnwärme Strom benötigen ist kein Nachteil, sondern gerade ihr Vorteil! Da die fossilen Energien wie Gas und Öl irgendwann aufgebraucht sind, müssen wir auf Erneuerbare wie Solarenergie, Wind- oder Wasserkraft umsteigen. Und genau daraus erzeugen wir immer mehr Strom! Die Bundesregierung fördert dies unter anderem mit dem Klimaschutzplan 2050, der eine schrittweise Verringerung der Kohleverstromung vorsieht.
Strom für den Betrieb von Wärmepumpen stammt überwiegend aus Steinkohlekraftwerken.
Das ist falsch. Denn ich kann mich als Verbraucher für einen echten Öko-Strom aus erneuerbaren Energien entscheiden. Und selbst wenn ich mich für den „ganz normalen“ Strom entscheide, werden aktuell nur 13 % des Graustroms aus Steinkohle gewonnen. Der Anteil der Braunkohle beträgt rund 25 %. Tendenz bei beiden sinkend.
In den Klimabilanzen von Wärmepumpen werden die CO2-Emissionen des Betriebsstroms nicht berücksichtigt.
Das ist falsch. Denn die CO2-Emissionen des Betriebsstroms hängen von der Jahresarbeitszahl der Wärmepumpe ab. Die Jahresarbeitszahl (JAZ) drückt die Effizienz der Wärmepumpe aus. Kaufe ich zum Beispiel eine Wärmepumpe mit einer Jahresarbeitszahl von 4, erzeuge ich mithilfe von 1 kWh Strom 4 kWh Wärme. Das heißt: Je höher die JAZ, desto effizienter die Wärmepumpe und desto geringer die CO2-Emissionen. Und da der Anteil erneuerbarer Energien an der öffentlichen Stromversorgung steigt, sinken die CO2-Emissionen der Wärmepumpen in gleichem Maße. 2010 zum Beispiel betrug der Anteil der Erneuerbaren knapp 17 %, im 2. Halbjahr 2018 waren es schon über 40 %.
Ein Nachteil von Wärmepumpen ist, dass sich der Betrieb mit Ökostrom vom Energieversorger nicht rentiert.
Jain. Denn das ist nur aktuell richtig. Langfristig werden die Preise für Gas und Öl steigen, so dass sich die hohen Kosten für Ökostrom relativieren. Diese Perspektive spielt bei der Entscheidung für ein neues Heizsystem eine wichtige Rolle, da es sich um eine langfristige Investition handelt. Heute mag die Gasheizung zwar rentabler sein, aber morgen? Unabhängig davon lohnt sich eine Wärmepumpe für die Umwelt – und das gute Gefühl, das daraus resultiert.
Es lohnt sich nicht, Wärmepumpe mit Photovoltaikstrom zu betreiben.
Das ist falsch. Denn Photovoltaik lohnt sich immer. Da die Einspeisevergütung aktuell bei knapp 12 Cent liegt und die Kosten für eine selbsterzeugte Kilowattstunde bei 11 bis 14 Cent, ist es am günstigsten, möglichst viel Strom selbst zu verbrauchen – zum Beispiel durch den Betrieb einer Wärmepumpe. Kaufen wir Strom bei einem Energieversorger, bezahlen wir 2018 im Schnitt rund 27 Cent für eine Kilowattstunde. Photovoltaikstrom kostet also maximal die Hälfte. Modellrechnungen zeigen, dass sich eine durchschnittliche, mit Eigenmitteln finanzierte Photovoltaikanlage nach 11 bis 13 Jahren amortisiert hat. Bei Nutzung eines Darlehens beträgt die Amortisationszeit durchschnittlich 13 bis 15 Jahre.
In unsanierten Altbauten sind Wärmepumpen meist im Nachteil.
Das ist richtig. Allerdings nicht, weil ein unsanierter Altbau eine schlechte oder keine Wärmedämmung hat, sondern weil er Heizkörper hat. Denn natürlich können Wärmepumpen auch einen großen Wärmebedarf decken. Das Problem ist die hohe Vorlauftemperatur bei Heizkörpern! Wärmepumpen arbeiten bei bis zu 35 °C besonders effizient – und somit im Zusammenspiel mit Wand- und Fußbodenheizungen oder Niedrigtemperaturheizkörpern.
Da eine Wärmepumpe 10.000 bis 15.000 Euro mehr kostet als ein Heizkessel, kann man eine gute Anlagen-Effizienz erwarten.
Das kann man so nicht sagen, denn diese Aussage verquickt mehrere Aspekte. Grundsätzlich hat die Anlagen-Effizienz nichts mit den Kosten einer Wärmepumpe zu tun. Es kommt vielmehr darauf an, die Gegebenheiten vor Ort zu prüfen: die Größe des Hauses und die Art der Wärmeverteilung – Fußbodenheizung oder Heizkörper. Komme ich mit einer niedrigen Vorlauftemperatur zurecht, gilt es, die passende Wärmepumpe für mein Objekt auszuwählen. Ist dies gegeben, kann die Anlage effizient arbeiten. Also aus dem eingesetzten Betriebsstrom und der kostenlosen Umweltwärme eine adäquate Menge Wärme erzeugen.
Vermutlich zielt die Information auf die Rentabilität der Investition ab. Hierzu ist zu sagen, dass die Kosten für eine Wärmepumpe im Neubau deutlich geringer sind, als die genannten 10.000 bis 15.000 Euro. Beziehen sich diese Zahlen auf eine Wärmepumpe im Altbau, bei der für die Wärmepumpe eigens eine Fußboden- oder Wandheizung eingebaut werden muss, dann ist die Investitionssumme realistisch und die Rentabilität eines Kesseltauschs natürlich höher: Die Kosten eines neuen Gas-Brennwertgeräts amortisieren sich durch die Energieersparnis schneller als die einer Wärmepumpe plus neuen Wärmeverteilern.
Aufgrund der Sperrzeiten der Stromversorger benötigt die Wärmepumpe einen Pufferspeicher.
Das kommt darauf an. In einem gut gedämmten Neubau spüren wir es kaum, wenn der günstige Heizstrom ca. zweimal am Tag für zwei Stunden vom Stromversorger gesperrt wird, um Versorgungsspitzen abzufangen. In einem Altbau, der schneller auskühlt, sieht das anders aus. Hier kann ein Pufferspeicher im Einzelfall schon einmal nötig sein, um die heizfreie Zeit zu überbrücken.
An kalten Tagen erzeugen Wärmepumpen Spitzenlasten im Stromnetz.
Das ist richtig. Dieses Problem wird sich jedoch dann lösen, wenn die Energieversorger die Lastverteilung im Netz zu einem gewissen Grad auch über die Wärmepumpen regeln. Denn die Geräte der führenden Anbieter sind bereits Smart-Grid-Ready und könnten schon heute in Abhängigkeit von Spitzenlasten ein- und ausgeschaltet werden.
Der Wirkungsgrad von Wärmepumpen ist oft niedriger als die Hersteller angeben.
Das kann sein. Ursache dafür ist, dass die Hersteller die Geräte unter bestimmten Bedingungen testen. Hinzu kommt, dass der Wirkungsgrad von unserem Verhalten als Nutzer abhängt. Und das ist so individuell wie unsere Häuser.
Die Temperatur ist nur im Grundwasser konstant. Daher muss bei Nutzung von Luft- oder Erdwärme mit schwankenden Betriebskosten gerechnet werden.
Jain. Richtig ist, dass die Temperaturen der in Grundwasser und Erdreich gespeicherten Umweltwärme relativ konstant sind. Stark schwankend ist lediglich die Lufttemperatur. Entscheide ich mich für eine Luft/Wasser-Wärmepumpe, dann ist mir das bewusst und berücksichtige es bei der Anlagenplanung. Wasser/Wasser- und Sole/Wasser-Wärmepumpen sind effizienter, daher stärker gefördert – aber auch teurer in der Anschaffung. Daher muss im Einzelfall geprüft werden, welche Lösung das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bietet.
Nachteil der Wärmepumpe ist, dass an sehr kalten Tagen mit Minusgeraden im zweistelligen Bereich, nachgeheizt werden muss.
Stimmt. Bei richtiger Auslegung der Wärmepumpe jedoch höchstens 2 % der Betriebszeit. Dies ist insbesondere bei Luft/Wasser-Wärmepumpen der Fall. Sie verfügen über einen Elektroheizstab, der das Heizwasser im Notfall erwärmt. Das ist wirtschaftlicher, als die Wärmepumpe größer zu dimensionieren.
Es gibt nicht genug Heizungsbauer, die Wärmepumpen mit Erfahrung installieren.
Das ist falsch. Hierzulande sind derzeit rund 750.000 Wärmepumpen installiert. Und im Neubau ist sie bereits die erste Wahl – mit einem Anteil von über 40 %. Wissen und Erfahrung sind im SHK-Handwerk also durchaus vorhanden. Man kann hier also nicht von einem Nachteil sprechen.
Viele Modelle enthalten klimaschädliches Kältemittel.
Das ist richtig. Aber die meisten Wärmepumpen haben geschlossene Kältemittelkreise. Das bedeutet, dass die Kältemittel bei der Geräteproduktion eingefüllt und bei der Geräteentsorgung der Wiederverwendung zugeführt werden. Somit ist die Umwelt außer Gefahr, da kein Kältemittel entweicht. Unabhängig davon werden die Kältemittel immer umweltfreundlicher.
Wärmepumpen sind so laut, dass Ärger mit den Nachbarn vorprogrammiert ist.
Das ist falsch. Die Lautstärke ist kein Nachteil bei den meisten Wärmepumpen. Wasser/Wasser- und Sole/Wasser-Wärmepumpen verursachen so gut wie keine Geräusche. Und auch moderne Luft/Wasser-Wärmepumpen sind inzwischen so leise, dass wir sie problemlos in Reihenhäusern oder ähnlich dichten Besiedelungen nutzen können. Es kommt also auf die Entscheidung für das richtige Gerät an!
Es ist schwierig, Wärmepumpen so einzustellen, dass sie effizient arbeiten.
Das ist richtig. Eine Wärmepumpe muss sehr genau eingestellt werden – was aber für einen erfahrenen Fachmann kein Problem ist.
Durch Erdbohrungen kann das Umfeld beschädigt werden.
Das ist richtig. Allerdings treten nur sehr, sehr selten Schäden auf. Erdbohrungen ab einer gewissen Tiefe benötigen eine Genehmigung durch die zuständige Untere Wasserbehörde, was automatisch mit einer Prüfung der lokalen Bedingungen verbunden ist. Wer Risiken befürchtet, kann sich mit einer Bohrlochversicherung vor finanziellem Schaden schützen.
25 Kommentare
Vielen Dank, dass ihr über die Mythen von Wärmepumpen aufklärt. Wir wohnen in einem Mehrfamilienhaus mit Fußbodenheizung in einer Eigentumswohnung. Es wäre super, wenn wir unsere Gasheizung irgendwann umrüsten könnten zu einer Wärmepumpe. Die Miteigentümer möchte ich genau informieren, wann sich die Kosten amortisiert hätten. Wie sieht es eigentlich bei einem hohen Grundwasserspiegel aus? Geht es trotzdem, eine Wärmepumpe zu installieren? Ich frage wohl mal den örtlichen Fachmann.
Hallo Toni,
wenn Du bereits einen Vaillant Fachpartner hast beitet es sich an diesen direkt zu kontaktieren und Dich diesbezüglich beraten zu lassen. Ansonsten melde Dich gerne wieder.
Vielen Grüße
Maria vom 21grad-Team
Vielen Dank für den Artikel. Können Schäden durch Erdbohrungen auch bei den Brunnenbohrungen für eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe auftreten? Oder nur bei den tiefen Sondenbohrungen für eine Sole-Wasser-Wärmepumpe?
Hallo Kai,
vielen Dank für Deine Nachricht. Bitte wende Dich mit Deiner Fragestellung an unser HelpCenter, dort werden technische Fragen an unsere Experten weitergeleitet und von ihnen beantwortet: http://vai.vg/kontaktformular.
Viele Grüße
Jacqueline vom 21grad Team
Hallo
ist für meine Wärmepumpe aro Therm plus VWL 35/6 A
Ein Paket was ich gekauft habe ein Pufferspeicher nötig?
Sie funktioniert so auch.
Hallo Ricky,
vielen Dank für Deine Nachricht. Bitte wende Dich mit Deiner Anfrage an unsere Experten vom HelpCenter unter folgendem Link: www.vai.vg/kontaktformular
Diese können Dir die Funktionsweise sowie Vor- und Nachteile erläutern, sodass Deine aroTHERM plus bestmöglich und effizient läuft.
Vielen Dank und liebe Grüße,
Jacqueline vom 21grad Team
Hallo. Wir haben ein Einfamilenhaus ohne Keller und mit Betondecke im OG, wo sich auch die Heizung befindet. Mir wurde gesagt, das die Wärmepumpen starke Vibrationsgeräusche machen, die sich dann im Haus ausbreiten und vorallem nachts den Schlaf stören.
Hallo Jens,
vielen Dank für Deine Nachricht. Die Wärmepumpen-Technologie hat sich in den letzten Jahren enorm weiterentwickelt. Mittlerweile sind Wärmepumpen im Betrieb sehr leise und durch die gute Isolierung vibrationsarm. Wir bei Vaillant arbeiten zum Beispiel mit einem speziellen Sound Safe System. Durch eine besondere Verkleidung des Kompressors wird so eine ruhige Betriebsweise sichergestellt. Unter dem folgenden Link findest Du zudem unsere Soundbox. Diese simuliert die Lautstärke einer Wärmepumpe aus verschiedenen Entfernungen. Schau doch gerne mal vorbei und teste die Geräusche einer Wärmepumpe im Normalbetrieb oder im Nachtbetrieb: https://simulator.vaillant.com/soundbox/int/?langs=DE&startlang=DE&products=ATP,ATS,ACL,RCE,VTP&startproduct=ATP&theme=VAI&volume=0#!/de/aroTHERM_r290/intro
Dein Heizungsfachmann kann Dich zudem beraten, welche Wärmepumpe in Deinem Fall Sinn macht. Es gibt nämlich sowohl innen aufgestellte als auch außen aufgestellte Wärmepumpen.
Liebe Grüße,
Jacqueline vom 21grad Team
Wieso sind Wärmepumpen eigentlich so teuer? (ich meine nicht die Bohrung) im Prinzip arbeitet sie ja wie ein umgekehrter Kühlschrank. Daher ist die Anzahl an Komponenten ja überschaubar.
Hallo Thomas,
bitte entschuldige unsere späte Antwort. Deine Anfrage ist bei uns leider untergegangen.
Das ist eine berechtigte Frage. Es gibt mehrere Gründe, warum eine Wärmepumpe deutlich teurer ist als ein Kühlschrank.
Bei einer Wärmepumpe sind wesentlich größere Komponenten verbaut. Dies betrifft die Hauptkomponenten wie z.B. den Kompressor, die Wärmetauscherflächen sowie das Expansionsventil. Größere Komponenten benötigen mehr Material und sind in der Herstellung wesentlich aufwendiger.
Weiterhin werden bei einer Wärmepumpe weitere Bauteile, wie z.B. eine Umwälzpumpe benötigt, um den Transport der Wärme sicherzustellen.
Ein weiterer Grund: Der Kältekreislauf eines Kühlschranks ist verhältnismäßig klein und es wird nur ein kleiner Raum (Kühlschrankinnenraum) heruntergekühlt. Eine Wärmepumpe hingegen muss das ganze Haus beheizen und das auch bzw. gerade bei kalten Außentemperaturen.
Wir hoffen, dass wir Deine Frage damit beantworten konnten.
Liebe Grüße,
Jacqueline vom 21grad Redaktionsteam
Mein Nachbar hat sich eine Mitsubishi Wärmepumpe gekauft und diese steht 12m entfernt vor meinem Schlafzimmer.Ihr könnt ja gerne mal vorbeikommen,wenn Sie die ganze Nacht unter Volllast arbeitet,dann wärt Ihr alle begeistert über eine Wärmepumpe!
Hallo Oliver,
danke für Deine Nachricht. Gerade in Wohngebieten spielt die Lautstärke natürlich eine wichtige Rolle. Dennoch können moderne Wärmepumpen im Normalfall problemlos auch bei dichter Bebauung eingesetzt werden. Der Schalldruckpegel unserer aroTHERM plus beträgt im Nachtmodus lediglich 46 dB(A) – das entspricht in etwa dem Geräusch, den ein Kühlschrank macht. Wird die aroTHERM plus in drei Metern Entfernung aufgestellt, beträgt der Schalldruckpegel sogar nur 29 dB(A). Sind Wärmepumpen außergewöhnlich laut, kann z.B. eine falsche Einstellung oder ein Defekt des Luftkollektors bzw. Ventilators zu Grund liegen.
Viele Grüße,
Tim vom 21grad Team
Wir wohnen in einem Gründerzeithaus BJ ca. 1885. Der “Klassiker” mit Schmuckfassade und 3m Decken. Obwohl wir keine besondere Dämmung haben und auch nicht die allerneuesten Fenster könnten wir mit unseren Heizkörpern auch heute schon mit Vorlauftemperaturen von sicher weniger als 55 Grad auskommen. Das haben wir im Winter getestet. Trotz sicher suboptimalem hydraulischen Ausgleich und Heizkörper nicht mal voll aufgedreht ging das sehr gut. Daher würde ich zu dem Schluss kommen, dass ein WP sehr wohl funktionieren würde, selbst ohne PV. Das Problem ist die Wärmequelle. Ich hatte folgenden verwegenen Gedanken: Wir haben zwar keinen Garten, aber einen TIEFkeller (2.UG) unter dem Haus der nicht genutzt wird, dessen Temperatur recht konstant ist (Sommer wie Winter ähnlich). Könnte man das Kellervolumen nicht verwenden um eine Sole-Wasser WP zu betreiben? Oder ist die Idee non-sense?
Und: Es ist für mich weniger eine Kostenfrage als der Wunsch vom Gas wegzukommen! Die reine Wirtschaftlichkeit ist sekundär, da ich davon ausgehe, dass Ökostrom immer billiger werden wird und fossile Brennstoffe sehr teuer.
Hallo Frank,
grundsätzlich ist es möglich das Kellervolumen zu nutzen. Denkbar ist beispielsweise eine Abluft- oder eine Umluftlösung. Jedoch ist es für uns nicht möglich konkretere Aussagen aus der Ferne zu treffen, da hier die individuellen Gegebenheiten vor Ort eine wichtige Rolle spielen. Bitte wende dich daher an Deinen Heizungsfachmann. Wenn Du noch keinen hast, kannst Du über folgenden Link einen finden: www.vai.vg/partner-finden.
Liebe Grüße,
Hanna vom 21grad Team
ist es eigentlich besser eine “große” Wärmepumpe zu verwenden oder mehrere kleine (quasi für jeden raum eine eigene?
Hallo Carsten,
vielen Dank für Deine Nachricht und Dein Interesse an Wärmepumpen.
Die Beantwortung Deiner Frage ist aus der Ferne leider sehr schwierig, da wir die Gegebenheiten bei Dir vor Ort und Dein Heizverhalten nicht kennen. Deshalb wendest Du Dich mit Deiner Frage am besten einmal direkt an Deinen Heizungsfachmann. Dieser kann Dir eine individuelle Beratung anbieten und eine Empfehlung abgeben, welches Heizsystem sich am besten für Deine Bedürfnisse eignet. Falls Du noch keinen Fachmann hast, nutze gerne unsere Partner vor Ort Suche. Dort findest Du mit nur wenigen Klicks alle Vaillant Fachhandwerker in Deiner Nähe: vai.vg/partner-finden
Liebe Grüße
Michelle vom 21grad Team
Die größte Nachteil eine Wärmepumpe im Vergleich zu Gas oder Ölheizung dass, das Warme Wasser ist nicht so heis aufgeheiz wird. Und das ist für menschen, welcher heißduschen mögen, bemerkbar.
Ich heize ca 50m2 über Fußbodenheizung und ca. 100m2 über Heizkörper. Installiert ist eine Einrohrheizung. Ein Heizungsbauer hat mir geraten eine Pelletheizung einzubauen, weil es mit den niedrigen Vorlauftemperaturen einer LWWP zu Problemen führen kann.
Habe ich da keine Chance, oder welche Änderungen im bestehenden System müßte ich vornehmen?
Hallo Peter,
vielen Dank für Deine Nachricht. Es gibt auch Wärmepumpen, die höhere Vorlauftemperaturen erreichen. Unsere aroTHERM plus zum Beispiel ist eine Luft/Wasser-Wärmepumpe, die auch in der Modernisierung eingesetzt werden kann. Es können sogar Systeme mit bereits vorhandenen Radiatoren, welche bis zu 55° Vorlauftemperaturen benötigen, effizient betrieben werden.
Welche Änderungen bei Dir im bestehenden System vorgenommen werden müssen, können wir aus der Ferne leider nicht beurteilen. Dies müsste ein Fachhandwerksbetrieb vor Ort prüfen.
Vielen Dank und liebe Grüße,
Jacqueline vom 21grad Team
Hallo liebes Team,
zwar interessiere ich mich für die Ersetzung unserer Gasheizung durch eine Wärmepumpe, bin aber durch Medienberichte, aber auch Auskünfte einer Installationsfirma und unserer Stadtwerke total verunsichert.
Dieser Installateur wollte kein Angebot erteilen, da eine Wärmepumpe sich bei einem Altbau ohne Fußbodenheizung nicht lohnt. Auch die Stadtwerke hielten lt. einem Berater den Wärmepumpeneinsatz für “ein nettes Altbauexperiment”. Eine JAZ von 4,0 sei bei nicht sanierten Altbauten nicht erreichbar. Wärmepumpen seien effektiv bei 30 – 40° Vorlauftemperatur, mit der ich unsere Heizkörper nicht warm bekäme. Außerdem sei mit weiteren Strompreiserhöhungen zu rechnen, so daß wir unsere Gastherme weiter nutzen und evtl. später mal durch eine mit Brennwerttechnik ersetzen sollten. Was stimmt den nun?
Unser Altbau (End-RH) von 1957 hat keine Fassadendämmung, aber an 2 der 3 Seiten Efeuberankung. Wir haben neue Türen + Fenster (3-fach-Verglasung). Das DG ist isoliert, wird aber nur als Gästezimmer genutzt. Wir haben keine Fußbodenheizung. Unsere Gastherme ist 21 Jahre alt. Beheizte Wohnfläche ohne DG 120 m², mit DG 160 m².
Unser Gasverbrauch incl. für Brauchwasser ist seit den neuen Fenstern auf knapp 20.000 kwh zurückgegangen.
Was für eine Gebäudeheizlast ergibt das? Was würden Sie uns empfehlen + welche Geräte? Wie hoch sind die Kosten?
MfG
G. Lorenz
Hallo Gerd,
vielen Dank für Deine Anfrage.
Grundsätzlich stimmt es nicht, dass sich eine Wärmepumpe in einem Altbau ohne Fußbodenheizung nicht lohnt. Es gibt Wärmepumpen, die auch für die Modernisierung geeignet sind. Sie können mit bestehenden Radiatoren genutzt werden, da sie hohe Vorlauftemperaturen schaffen. Es gibt jedoch individuelle Rahmenbedingungen, die zu beachten sind. Trotz Deiner gemachten Angaben können wir aus der Ferne leider nicht beurteilen, ob sich eine Wärmepumpe bei Dir Zuhause eignet oder ob ggf. ein Hybridsystem eine bessere Lösung wäre.
Lass Dich doch gerne nochmal von einem anderen Installateur beraten und hole Dir eine Zweitmeinung ein. Über unsere Partner vor Ort Suche findest Du alle Vaillant Fachhandwerker in Deiner Nähe: vai.vg/partner-finden. Alternativ kannst Du Dir mittels unseres Heizungskonfigurators ein unverbindliches Angebot einholen: vai.vg/heizung-kaufen.
Liebe Grüße
Michelle vom 21grad Team
Hallo,
Also wir haben bereits 2007 eine Vaillant Erdwärmepumpe (800 m Solleleitungen) installiert. Heizen damit unser 300 m2 Haus (BJ 1985 Ziegelmassiv mit Isolierung 5cm) mit Heizkörper und mit einer Vorlauftemperatur von bis 38 Grad. Brauchen pro Heiz – Saison ca. 14..000 KWh Strom- dies entspricht ca . 1500 Liter Heizöl. Hatten zuerst eine Ölheizung mit einem Verbrauch von 4000 Liter (derzeit 2023 -€ 1,10 pro Liter) pro Heizsaison. Noch im Jahr 2021 mussten wir für einem KWh (ohne Leitungsgebühren) für die Wärmepumpe zwischen 3 bis 6 Cent bezahlen .
Mit der Wärmepumpen – Heizung waren wir immer sehr , sehr zufrieden- und läuft sie immer noch tatenlos.
Leider ist es jetzt bei den neuen Energiepreisen so, dass die Energiekosten für die Wärmepumpe um mehr als das doppelte so teuer (derzeit 25 Cent pro KWH ohne Leitungsgebühren- in Summe € 7.000,00) sind , wie wenn wir bei der Ölheizung geblieben wären. Da läuft doch eines falsch, in meiner Nachbarschaft wurden sogar deshalb alte Ölheizungen wieder in Betrieb genommen.
Wer will denn sich da noch eine neue Wärmepumpe anschaffen? Wie bekannt, werden jetzt auch noch die Leitungsgebühren erhöht- da versteht man ja die Welt nicht mehr! Für unsere E- ZU-Leitungen bezahlen wir seit 1983 Leitungsgebühren, sind aber bis jetzt aber noch immer die alten, sodass sie auch für Photovoltaik zu schwach sind.
Also viel Spaß mit einer neuen Wärmepumpe!
Ernst G
Hallo,
wir haben eine Erdwärmepumpe und seit neuestem auch eine Solaranlage.
Bisher hatten wir die Anlage immer so eingestellt, dass sie im Tagmodus 20 Grad und im Nachtmodus 17 Grad heizt.
Durch die Solaranlage haben wir gerade tagsüber zuviel Strom, so dass ich aber Überschuss die Anlage auf 24 Grad hochstelle und auch die Warmwassertemperatur viel höher einstelle.
Wenn die Sonne weg ist, wird alles wieder auf den Normalzustand geändert.
Ist das ständige Hin und Her für unsere Heizungsanlage negativ, sprich geht schneller kaputt?
Grüße
Saskia
Hallo, ihr solltet die Angaben im Artikel mal auf den aktuellen Stand bringen (z.B. Angaben zu Strommix Deutschland, Einspeisevergütung PV-Strom, …) und bei Zahlenwerten den Datenstand dazuschreiben.
Ansonsten nette Zusammenstellung von Fakten zur aktuellen Diskussion, danke!
Auf
https://www.vaillant.at/privatanwender/tipps-und-wissen/lexikon-heizung-luftung-klima/jahresarbeitszahl/#:~:text=Die%20Jahresarbeitszahl%2C%20kurz%20JAZ%2C%20dient,erzeugter%20Energie%20(abgegebener%20W%C3%A4rme). steht:
“Hier ein Beispiel: Bei einer Wärmepumpe mit 12 kWh Leistung werden 3 kWh Strom eingesetzt und 9 kWh Umweltwärme gewonnen. Wenn Sie nun die Gesamtleistung von 12 kWh durch den eingesetzten Strom (in unserem Fall 3 kWh) teilt, ergibt das 4 – das ist die Jahresarbeitszahl.”
Peinlicher Fehler! Die Maßeinheit der Leistung ist kW die der Arbeit kWh
Auf
https://www.vaillant.de/21-grad/wissen-und-wert/nachteile-von-waermepumpen-was-ist-dran/ steht:
“Es ist schwierig, Wärmepumpen so einzustellen, dass sie effizient arbeiten.
Das ist richtig. Eine Wärmepumpe muss sehr genau eingestellt werden – was aber für einen erfahrenen Fachmann kein Problem ist”
Fachmann von Vaillant hat meine Wärmepumpe in Betrieb genommen ( Ende November). Habe zwei Heizkreise 1x Radiatoren im Obergeschoß und 1x Fußbodenheizung im Untergeschoß. 20cm Wärmedämmung und 3 Scheiben Verglasung. Fachmann fährt weg, Wärmepumpe heizt wie verrückt. Finde folgende Einstellungen: Maximale Vorlauftemperaturen FB 45°, HK 65° Kennlinie FB 0,3 HK 1,2!
HABE SELBST UMGESTELLT. Jetzt funktioniert meine WP wohl so wie sie soll Kennlinie FB 0,1 HK 0,3 es war ja ein milder Winter.