Komm gut in den Winter: Sieben Tipps zum richtigen Heizen
Die Blätter an den Bäumen werden weniger, die Tage wieder kürzer und die Temperaturen sinken. Der Wunsch, das Eigenheim kuschelig warm zu heizen, wächst. Jetzt wird es höchste Zeit, die Heizung winterfit zu machen.
Damit sie in der kalten Jahreszeit einwandfrei funktioniert und nicht mehr Energie verbraucht als notwendig, kommen hier sieben hilfreiche Tipps zum richtigen Heizen.
1. Heizung entlüften
Gluckernde Heizkörper sind ein Hinweis auf Luft im Heizsystem. Diese Luft blockiert den Heizwasserkreislauf und sorgt dafür, dass Heizkörper trotz Thermostat nicht vollständig warm werden. Beim Entlüften wird diese Luft über ein kleines Ventil am Heizkörper abgelassen. Das Wasser kann danach wieder ungestört fließen, die Heizkörper werden gleichmäßig warm und die Heizung muss nicht unnötig viel Energie verbrauchen.
2. Heizung warten lassen
Eine Heizung besteht aus vielen Bauteilen: Kessel, Pumpe, Leitungen, Heizkörper. Damit alles zuverlässig funktioniert, sollte die Anlage regelmäßig kontrolliert werden. Fachbetriebe reinigen Verschmutzungen, überprüfen die Einstellungen und erkennen frühzeitig mögliche Defekte. Rückstände auf Düsen und Brennern können z. B. die Wärmeabgabe behindern. So können Verschmutzungen den Energieverbrauch unnötig in die Höhe treiben.
3. Vorlauftemperatur optimal einstellen
Die Vorlauftemperatur, ist die Temperatur des Heizwassers, das vom Heizkessel in die Heizkörper fließt. Ist sie zu hoch eingestellt, verschwendet die Heizung Energie. Ist sie zu niedrig, bleibt der Raum kühl. Neben der Heizungsanlage spielt auch die Gebäudedämmung für die richtige Vorlauftemperatur eine wichtige Rolle. In gedämmten Häusern reicht oft eine niedrigere Vorlauftemperatur aus, um die gewünschte Raumwärme zu erreichen. Bei klassischen Heizkörpern wie Radiatoren oder Konvektoren ist jedoch zu beachten, dass sie nur ab einer bestimmten Mindesttemperatur effizient arbeiten. Die sogenannte Heizkurve berücksichtigt diesen Zusammenhang und passt die Vorlauftemperatur entsprechend an.
4. Heizkörper hydraulisch abgleichen lassen
In manchen Gebäuden verteilt sich das Heizwasser nicht gleichmäßig: Einige Heizkörper werden sehr heiß, während andere kaum warm werden. Das liegt daran, dass das Wasser immer den Weg des geringsten Widerstands nimmt. Dadurch verbraucht die Heizung mehr Energie, um alle Räume ausreichend zu versorgen. Beim hydraulischen Abgleich stellt ein Fachbetrieb die Heizungsanlage so ein, dass jeder Heizkörper genau die Menge an Heizwasser erhält, die er benötigt. Dafür werden Ventile eingestellt und die Umwälzpumpe angepasst. Das sorgt nicht nur für gleichmäßige Wärme, sondern reduziert auch den Energieverbrauch und schont die Heizung.
5. Heizungspumpe austauschen
In vielen Heizungen laufen noch alte Umwälzpumpen. Diese kleinen Motoren drücken das Wasser durch die Rohre und verbrauchen dabei viel Strom. Eine moderne Hocheffizienzpumpe erkennt automatisch, wie viel Leistung gerade gebraucht wird und passt sich daran an. 80 bis 140 € pro Jahr lassen sich mit einer Hocheffizienzpumpe nach wenigen Jahren an Stromkosten einsparen. Grundsätzlich können Hocheffizienzpumpen in den meisten Heizungsanlagen eingesetzt werden, egal ob Gas-, Öl- oder Biomassekessel, Wärmepumpe oder Solarthermieanlage. Sprecht hierzu gerne mit Eurem Fachhandwerker.
6. Nachtabsenkung nutzen
Nachts, oder wenn niemand zu Hause ist, kann die Heizung die Temperatur automatisch absenken. Schon eine kleine Absenkung spart spürbar Heizenergie. Ganz ausschalten sollte man die Heizung jedoch nicht, da ausgekühlte Räume am nächsten Tag mehr Energie fürs Aufheizen benötigen. Ideal ist eine Temperaturabsenkung zwischen 16 und 18 Grad.
7. Thermostate richtig einstellen
Thermostate regeln die Temperatur im Raum. Viele Modelle sind mechanisch und haben eine Skala von 1 bis 5. Jede Stufe steht für einen ungefähren Temperaturbereich: Stufe 2 entspricht etwa 16 °C, Stufe 3 etwa 20 °C und Stufe 4 rund 24 °C. Moderne, digitale oder smarte Thermostate erlauben zusätzlich genaue Einstellungen in Grad und können sogar Zeitpläne speichern.
11 Kommentare
Hallo gibt es für die Heizung VCW DE 246/3-5
Auch eine Stromsparpumpe?
MfG. Jens Lohrmann
Hallo Jens,
vielen Dank für Deine Nachricht!
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Liebe Grüße
Deine 21 grad Redaktion
Hallo,
ich habe eine ältere Wandtherme mit externem WW-Speicher. Die Regelung / Steuergerät ist das Modell VRC 410 (Ende 2001 / Anfang 2002 eingebaut). Diese Regelung hat bislang einwandfrei funktioniert – jetzt zeigt es mir bei der Aussentemperatur Fantasiewerte (-57 Grad C o. ä.) an, obwohl wir draussen +Grade haben. Woran kann es liegen? Kann man das Gerät resetten oder ist hier ein Fachmann erforderlich?
Hallo Karin,
vielen Dank für Deine Nachricht!
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Dein 21 grad Team
Gibt es noch Dichtungsringe für eine Gastherme aus dem Jahr 1996
Das erste Rohr, welches dann in die Therme führt, zeigt dort Feuchtigkeit, die dann auf der Therme sich befindet ( kleine Pfütze).
Für eine Antwort wäre ich sehr dankbar.
Viele Grüße A. Lorenz
Hallo Lorenz,
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Hallo,und wie macht man das balles bei der Fernwärme?Danke
Bekannte hatten vor dem letzten Winter einen Thermentausch machen lassen. Jetzt staunten sie nicht schlecht wie viel Energie sie gespart haben. Der Thermentausch hast sich in jeder Hinsicht gelohnt.
Hallo Katherine,
vielen Dank für Deinen Kommentar.
Wir freuen uns, dass Dir unser Beitrag gefällt!
Liebe Grüße,
Dein 21 grad Team
Mein Bruder ist kürzlich in seine erste eigene Wohnung gezogen. Dort läuft die Heizung und das Warmwasser jetzt über eine Therme. In seinem Vertrag steht aber nichts zu Wartung oder fälligem Thermentausch. Wie kann er denn feststellen, ob die Therme noch gut funktioniert?
Heute ist der erste Tag seit Langem, an dem ich eine zusätzlich Jacke anziehe. Das erinnert mich aber auch daran, dass der Herbst und der Winter nicht mehr so weit ist. Danke für die Tipps, um die Heizung zu überprüfen. Wir müssen nämlich dringend feststellen, ob evtl. ein Gasthermentausch fällig ist.