Kreiswohnbau Osterode investiert strategisch:
Marktgerechter neuer Wohnraum – auf verlässlichem Fundament
Der demografische Wandel, die veränderten Lebensgewohnheiten und in strukturschwächeren Regionen die Landflucht sind Herausforderungen, die von Wohnungsbaugesellschaften nicht pauschal zu beantworten sind. Stattdessen müssen individuelle Lösungen erarbeitet werden, bei denen natürlich auch die Bestandsqualität eine entscheidende Rolle spielt. Die Kreiswohnbau Osterode beispielsweise setzt auf einen Mix aus gezielten Sanierungsinvestitionen, umfassenden Service- und Betreuungskonzepten für ältere Mieter – und beträchtlichen Investitionen in Neubauten. Bisweilen sogar im wahrsten Sinne des Wortes auf den Grundmauern des abgeschriebenen Bestandes…
Quartiere behutsam entwickeln
Gewissermaßen prototypisch dafür ist das Projekt Troppauer Straße in Herzberg. Für rund 1,7 Millionen Euro sind hier neun attraktive, barrierefreie Mietwohnungen im Reihenhausstil gebaut worden – und zwar auf den Kellergeschossen zwei rückgebauter Mehrfamilienhäuser. Fünf dieser Bestandsobjekte, die sich in unterschiedlichen Sanierungsständen befinden, stehen noch in unmittelbarer Nachbarschaft. Kreiswohnbau-Geschäftsführer Knackstedt: „Jeden dieser Geschossbauten von Grund auf zu sanieren, macht aus wirtschaftlichen Gründen keinen Sinn. Die jetzt erreichte, durchmischte Bebauung sorgt außerdem dafür, dass hier unterschiedlichste Mieter-Gruppen in direkter Nachbarschaft leben können – und alle beispielsweise gemeinsam von dem ebenfalls neu errichteten Stadtteiltreff profitieren, den wir ganz bewusst wie ein Bindeglied zwischen den Bestand und die Reihenhäuser gesetzt haben.“
Die Altobjekte, die dafür weichen mussten, stammten aus den frühen 70er Jahren. Insgesamt 27 Wohneinheiten, auf bis zu drei Stockwerke verteilt, aber ohne Fahrstuhl, mit veralteter Zentralheizung und nicht minder veralteter Wärmeverteilung, die genauso wie die Elektroinstallationen komplett hätten erneuert werden müssen. Das hätte sich vor allem vor dem Hintergrund nicht gerechnet, dass der dann aufwändig (und insgesamt wohl zu teuer) sanierte Wohnraum am Markt vorbei erneuert worden wäre: Für derart kernsanierte Kleinwohnungen fehlt im Großraum Osterode schlichtweg Klientel. Im Gegensatz zu den hochwertig ausgestatteten, attraktiven Mietwohnungen im Reihenhausstil. Das sind zwar nur noch neun „Wohneinheiten“, doch die waren innerhalb kürzester Zeit komplett vermietet.
Keller für Installationstrassen
Dass die Neubauten auf den Fundamenten des abgerissenen Bestandes aufbauen, hat dabei ganz pragmatische Gründe: „Es wird die nach Bebauungsplan zulässige überbaubare Fläche eingehalten, für die Neubauten mussten keine neuen Fundamente geschaffen werden, und die alten Kellergeschosse boten sich ideal für die Installation der Versorgungstrassen an“, so Frank Kühne, technischer Mitarbeiter der Kreiswohnbau: „Zur Nutzung als Kellerräume waren die Geschosse zu niedrig. Dafür sind jetzt separate, schwellenfrei erreichbare Abstellräume vor die Häuser gesetzt worden. Für die Trassenverlegung war die Bauhöhe der Altkeller aber immer noch ausreichend, was zugleich die Investitionskosten senkte.“
Der schlanke Neubau gibt zugleich die energetische Stoßrichtung vor, die bei der Kreiswohnbau favorisiert wird: Obwohl die Häuser im Reihenhaus-Stil gebaut sind und genutzt werden, erfolgt die Energieversorgung zentral. Und zwar über ein gemeinsames Gas-Brennwertgerät mit 65 kW modulierender Leistung (Typ ecoVIT; Hersteller: Vaillant) mit einer solarthermischen Anlage als Ergänzung. Gepuffert wird die Wärme in einem 1.000 Liter Multi-Funktionsspeicher, so dass auch bei Spitzenlasten eine komfortable Warmwasserversorgung gewährleistet ist.
Fazit
Im Rahmen der Quartiersentwicklung an der Troppauer Straße hat die Kreiswohnbau Osterode zwei alte Geschossbauten mit 27 Wohneinheiten durch den Neubau eines schwellenfreien Mehrfamilienhauses im Reihenhausstil sowie eines Gemeinschaftstreffs ersetzt. Die Baukosten von 1,7 Millionen Euro entsprachen dabei in etwa dem Aufwand, der für eine Kernsanierung der Geschossbauten notwendig gewesen wäre. Die Erneuerung und Umstrukturierung des Bestandes ist jedoch wesentlich marktgerechter und sichert damit eine dauerhafte Vermietbarkeit, somit die Rentabilität der Investition. Hinzu kommt die generelle Aufwertung des Quartiers durch den Nachbarschaftstreff, der nicht zuletzt über ein regelmäßiges Programmangebot für eine Stärkung des sozialen Zusammenhalts sorgt.
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Umfassende Servicekonzepte
Die Kreiswohnbau Osterode entwickelt seit Jahren kontinuierlich ihre Serviceangebote als hoch wirksame Instrumente zur Mieterbindung weiter. Neben dem kostenlosen Fahrdienst innerhalb des Landkreises gehören dazu Beratungen in Fragen des täglichen Lebens, Hilfe bei Behördenangelegenheiten oder bei der Geltendmachung gegenüber Kostenträgern, oder die Vermittlung hauswirtschaftlicher Dienstleistungen.
In Zusammenarbeit mit dem Paritätischen Wohlfahrtsverband Osterode wurden dafür abgestufte Servicepakete zusammengestellt, die den Senioren ein möglichst langes selbstständiges altersgerechtes Wohnen in den eigenen vier Wänden ermöglichen.