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So geht erfolgreiche Wärmewende im Bestand ...

Heizungsbauer Thorsten Hackmann ist recht zuversichtlich. Die von ihm erstmals in einem alten Einfamilienhaus installierte Wärmepumpe heizt wirklich effizient. Er erwartet Jahresarbeitszahlen zwischen 3,3 und 3,8.

Allgemeine Informationen zum Haus und zur Heizungsanlage

Fakten zum Haus

Installierte Heiztechnik

Fakten zum Haus

  • Gebäudetyp: Einfamilienhaus
  • Wohnfläche: 180 m²
  • Ausstattung: Radiatoren
  • Spezifische Heizlast: 12 kW

Installierte Heiztechnik

Selbst in einem nahezu 100 Jahre alten Einfamilienhaus kann die Wärmewende mit regenerativen Energiequellen gelingen. Das bewies jetzt eindrucksvoll Heizungsbaumeister Thorsten Hackmann zusammen mit der Eigentümerfamilie Tanja und Stephan Klee in Papenburg (Emsland). Denn deren schmuckes Einfamilienhaus wird jetzt nicht mehr durch ein altes NT-Gasgerät, sondern durch eine ressourcenschonende Luft/Wasser-Wärmepumpe versorgt.

Das war eine recht große Herausforderung, berichtet SHK-Handwerksmeister Thorsten Hackmann: „Überwiegend regenerative Heiztechniken fanden sich in den vergangenen Jahren fast ausschließlich in gut gedämmten Neubauten. In Bestandsobjekten wurden alte Heizungen aber entweder nur getauscht, oder es gab eine thermische Solaranlage als ökologisches ,add on‘, oder es wurde ein Hybridsystem installiert. Jetzt aber möchten die Kunden energetisch möglichst autark sein – und wir sind dann gefordert, dafür individuelle Lösungen zu finden ...“.

Und die für Familie Klee setzt Maßstäbe: Durch das umfassende Sanierungskonzept kann der CO₂- Ausstoß um 45 Prozent gesenkt werden, haben die Eigentümer ausgerechnet.

Knapp 11 kW Leistung liefert die Luft/Wasser-Wärmepumpe. Sie soll künftig mit Strom aus einer hauseigenen PV-Anlage angetrieben werden.

Der Hausentwurf

Hoher Wärmebedarf als Hürde

Über die Jahre hatte Familie Klee ihr 1924 erbautes Einfamilienhaus mit 180 m² Wohnfläche im regionalen Klinkerstil saniert und ausgebaut. Lediglich die alte NT-Gasheizung war der Familie ein Stein im Schuh, wegen des großen ökologischen Fußabdrucks. Statt mit fossilem Gas schwebte ihnen die klimafreundliche Wärmeversorgung mit Luft/Wasser-Wärmepumpen vor. Weiteres Ziel: ein möglichst hoher Grad an Energieautarkie durch eine eigene PV-Anlage, die die Wärmepumpe in naher Zukunft mit Strom vom Hausdach versorgen soll. Als entscheidende Hürde für dieses ambitionierte Projekt erwies sich der beachtliche Wärmebedarf des Hauses, wie Heizungsbauer Thorsten Hackmann schnell erkannte: Trotz der bereits erfolgten Sanierungen waren Luftdichtheit und Wärmedämmung eher unbefriedigend. So entwickelte der Heizungsbauer zusammen mit einem Energieberater ein deutlich umfassenderes Sanierungskonzept.

Im Technikraum stehen heute neben der Hydraulikeinheit der Wärmepumpe nur noch der Trinkwasser- und der Trennspeicher der nachhaltigen und ressourcenschonenden Wärmepumpenheizung.

Das Energiekonzept

50 °C Vorlauftemperatur – mit Luft/Wasser-Wärmepumpe

Neue Fenster und eine sieben Zentimeter starke Mineralfaser-Einblasdämmung des zweischaligen Mauerwerks senkten den Heizwärmebedarf von 185 auf etwa 80 kWh/m2a. Im nächsten Schritt wurde die alte Gas-Therme gegen eine Luft/Wasser-Wärmepumpe des Typs aroTHERM plus VWL 125/6 A mit 10,9 kW Leistung ausgetauscht. „Ursprünglich lag die Heizlast des Gebäudes bei 18 kW. Das ist selbst mit einer für die Sanierung konzipierten Wärmepumpe, wie der aroTHERM plus, definitiv nicht abzudecken. Durch die energetische Verbesserung der Gebäudehülle sind wir aber auf nur noch 12 kW Heizlast gekommen; dann passt das schon deutlich besser“, erläutert Thorsten Hackmann.

Dafür war aber auch die Wärmeverteilung verbessert. Die Vorlauftemperatur der Heizkörper lag bislang bei 70 °C. Der Heizungsexperte ersetzte nun alle Radiatoren nach raumweisen Wärmebedarfsrechnungen durch deutlich leistungsstärkere: „Über die vergrößerten Wärmeübertragerflächen können wir die Anlage jetzt mit einer Vorlauftemperatur von 50 °C fahren“, so Thorsten Hackmann. Das spart durch die niedrigeren Temperaturen eine Menge Energie.

Die Heizwärme dafür wird über einen separaten uniSTOR Pufferspeicher mit 100 Liter Inhalt bereitgestellt. Die Warmwasserversorgung erfolgt über einen weiteren Speicher mit 280 Liter.

Keine Komforteinbußen: Die Wärmepumpe versorgt die Heizanlage mit einer Vorlauftemperatur von 50 °C. Dafür wurden neun Heizkörper größer dimensioniert.

Die Kosten-Nutzenanalyse

45 Prozent weniger Kohlendioxyd

Alle Einzelmaßnahmen zusammen kosteten einen hohen fünfstelligen Betrag, rechnet Stephan Klee vor: „Das ist auf der einen Seite viel Geld. Durch die frühzeitige Einbindung des Energieberaters und das umfassende Sanierungskonzept wurden am Ende aber rund 35 Prozent der Heizungssanierung gefördert. Dann lohnt sich die Maßnahme sowohl finanziell als auch auf Strecke. Denn durch die regenerative Wärmetechnik gewinnt das Objekt an sich ja auch deutlich an Wert.“

Dieser Wertzuwachs kann allerdings erst bei einem möglichen Verkauf des Hauses realisiert werden. Weitaus wichtiger ist deswegen, dass Familie Klee ab sofort Energiekosten einspart, so Stephan Klee: „Bisher haben wir jährlich etwa 34.000 kWh Gas verbraucht. Hinzu kamen rund 6.500 kWh Strom. Gas werden wir künftig überhaupt nicht mehr verbrauchen. Dafür steigt der Stromverbrauch auf ca. 14.000 kWh bei einer erwarteten Jahresarbeitszahl der Wärmepumpe von 3,3 bis 3,8. Das bedeutet in der Summe eine Senkung des CO₂-Ausstoßes um etwa 45 Prozent!“

So nützt das (finanzielle) Engagement der Familie auch Umwelt und Klima, betont Stephan Klee: „Mit dem Heizungstausch haben wir jetzt zumindest unseren Gashahn endgültig zugedreht!“

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