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Wärmepumpe statt Ölheizung? Funktioniert auch in einem Altbau!

Yana und Wolfgang Noll schätzen das komfortable Wohnen in ihrem Flachdach-Bungalow im Grünen jetzt noch mehr, denn anstelle der alten Ölheizung sorgt nun eine ressourcenschonende Wärmepumpe für Wärme und Warmwasser.

Umweltfreundliche Luft/Wasser-Wärmepumpe versorgt Flachdachbungalow aus den 70ern

Es gibt Mythen, die halten sich hartnäckig. Beispielsweise, dass in Bestandsbauten aufgrund der hohen Heizlast Ölheizungen nicht durch regenerative Wärmeerzeuger, wie eine Wärmepumpe, ersetzt werden können. Oder zumindest nicht ohne großen Aufwand. Aber nochmal: Das ist ein Mythos. Denn ...

... in Wuppertal im Bergischen Land haben Wolfgang und Yana Noll jetzt beispielsweise in ihrem für die 70er Jahre typischen Flachdachbungalow die alte Ölheizung durch eine besonders umweltfreundliche Luft/Wasser-Wärmepumpe des Typs aroTHERM plus ersetzt. Wolfgang Noll: „Dabei hat sich ausgezahlt, dass wir regelmäßig in den Erhalt des Hauses investiert und schon vor Jahren Fassade und Dach gedämmt haben. Denn so konnte der Heizungstausch ohne großen Aufwand umgesetzt werden.“

Für diese Maßnahmen sprachen viele Argumente: Neben der Ökologie und endlich eine „geruchslose“ Heizung zu haben, auch die Möglichkeit, mehr Platz zu schaffen! Der wurde problemlos gewonnen, weil der ehemalige Raum für die Öltanks nun das 14 m² großen Musikzimmer von Yana Noll ist.

Aber der Reihe nach...

Allgemeine Informationen zum Haus und zur Heizungsanlage

Fakten zum Haus

Installierte Heiztechnik

Fakten zum Haus

  • Gebäudetyp: Einfamilienhaus / Bungalow
  • Wohnfläche: 130 m²
  • Ausstattung: Ausstattung Radiatoren
  • Primärenergiebedarf: 170 kWh/m²a
  • Endenergiebedarf: 115 kWh/m²a

Installierte Heiztechnik

  • eine Luft/Wasser-Wärmepumpe aroTHERM plus
  • ein 100 l-Pufferspeicher als Rücklauf-Reihenspeicher
  • ein Systemregler multiMATIC 700

Projektdauer-Fertigstellung: 2 Wochen

Der Hausentwurf

Schrittweise Energiebedarf gesenkt

Der Flachdachbungalow mit 130 m² auf zwei Ebenen, den Wolfgang und Yana Noll seit etwa 20 Jahren bewohnen, wurde 1968 gebaut. Bis zur Übernahme durch Nolls wurde er recht energieintensiv beheizt: „Als wir das Haus bezogen, waren weder die aus Kalksandstein gemauerten Außenwände noch das Dach gedämmt. Das haben wir im ersten Schritt mit einer 120 mm starken Fassaden- sowie einer passenden Aufdachdämmung geändert. Dadurch konnten wir den Primärenergiebedarf schon um etwa 25 Prozent auf ungefähr 170 kWh/m²a reduzieren“, erinnert sich Wolfgang Noll. Verbesserungsarbeiten also, die wohl jeder Althaus-Besitzer aus eigener Erfahrung kennt.

Im zweiten Schritt ersetzten Nolls dann zehn Jahre später die (ur)alte Ölheizung durch eine modernere Öl-Brennwertanlage mit 20 kW Leistung. Hinzu kam im dritten Schritt irgendwann eine kleine PV-Anlage. Wolfgang Noll: „In Verbindung mit der zwischenzeitlich ergänzend installierten PV-Anlage mit 7,7 kWp Leistung war damit aber die Grenze der energetischen Gebäudeoptimierung unter technologischen wie wirtschaftlichen Gesichtspunkten erreicht.“

Dass das Thema „ökologische Wärme- und Warmwasserbereitung“ für den zweigeschossigen Bungalow doch noch einmal grundlegend angefasst wurde, dafür gab daher nun die Suche nach dem gewünschten Musikzimmer den Ausschlag.

Heizungsbaumeister Stefan Simeit betrachtete den Anlagentausch nicht nur als ganzheitliches Energiekonzept, sondern „mit der neuen Wärmepumpe haben wir im Grunde außerdem die Heizung fast komplett nach draußen verlagert. Das schafft zusätzlich Platz, denn im Keller steht üblicherweise nur noch die Inneneinheit!“

Das Energiekonzept

Statt nur Heizlast alle Anforderungen sehen

Die Ölheizung durch eine ökologisch vorbildliche Wärmepumpe aroTHERM plus zu ersetzen, war ein Vorschlag von Fachhandwerker Stefan Simeit aus Wuppertal. Er machte nämlich aus der Aufgabenstellung „Heizungstausch“ ein „Wärmekonzept für ein Bestandsobjekt“ – und betrachtete dafür das Projekt ganzheitlich: „Wenn ich nur von der Heizlast, also dem Bedarf an Wärme und Warmwasser ausgegangen wäre, hätte die Wärmepumpe kaum eine Chance gehabt. Beziehe ich aber darüber hinaus das individuelle Nutzungsprofil, die großzügigen Heizkörper zur Wärmeübertragung und die vorhandene PV-Anlage mit in die Berechnungen ein, stellt sich das Ergebnis ganz anders dar.“

Der ganzheitliche Sanierungsansatz von Heizungsbaumeister Simeit (li.) überzeugte nicht nur Hausherr Wolfgang Noll (re.), sondern auch Vaillant Verkaufsberater Marcus Utsch. Er begleitete das Projekt insbesondere unter dem Aspekt einer möglichst effizient arbeitenden Steuerung.

Vor allem, weil die jetzt installierte Wärmepumpe, die etwa 75 Prozent ihrer Leistung aus der Umwelt gewinnt, ohnehin für hohen Heizwärmebedarf konzipiert ist. Als Luft/Wasser-Anlage mit 12 kW kann die aroTHERM plus nämlich Vorlauftemperaturen von bis zu 75 °C erreichen. Damit ist sie ideal für die Kombination mit Radiatoren zur Wärmeübergabe an den Raum. In der Regel genügen aber sogar deutlich niedrigere Vorlauftemperaturen, um diese Raumtemperaturen komfortabel abzusichern. Denn die großzügig dimensionierten Heizkörper unter den Fenstern stellen so viel Wärmeübertragerfläche zur Verfügung, dass die Vorlauftemperatur im Hause Noll selbst bei minus 5 °C nicht höher als 40 °C liegen muss, um in den Wohnräumen angenehme 20 bis 22 °C zu erreichen.

Die Kosten-/Nutzenbetrachtung

Einzelfall genau durchrechnen

Ob es sich lohnt, in einem älteren Gebäude eine bestehende Ölheizung gegen eine umweltfreundliche Wärmepumpe auszutauschen, muss in jedem Einzelfall durchgerechnet werden. Die Vorgehensweise durch Fachhandwerker Stefan Simeit mit einer ganzheitlichen Betrachtung der Aufgabenstellung, auch bezüglich der Nutzerpräferenzen und des Nutzerverhaltens, zeigt aber sehr gut, dass solche Projekte ohne großen Aufwand realisierbar sind. Vor allem, wenn dabei noch die entsprechenden Fördermittel in Anspruch genommen werden, die beim Austausch „Öl gegen Erneuerbare“ besonders hoch sind.

Tschüss Ölheizung: weniger Emissionen, mehr Platz

Oft lohnt sich eine Heizungsmodernisierung sogar in mehrfacher Hinsicht. So sparen Sie zum Beispiel beim Austausch einer alten Ölheizung nicht nur jede Menge Energiekosten und CO2 ein, sondern auch sehr viel Platz im Keller. Platz, den vorher der Öltank eingenommen hat. Lassen Sie sich durch das Video inspirieren.

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