Grundsätzlich können Wärmepumpen auf dem Grundstück oder im Haus, zum Beispiel im Keller oder Heizungsraum, aufgestellt werden. Welche Aufstellart sich für Ihr Zuhause am besten eignet, hängt von einigen Faktoren ab. Die Größe und Beschaffenheit Ihres Grundstücks und der vorhandene Platz im Innenraum spielen beispielsweise eine Rolle. Fest steht: Für jeden individuellen Bedarf gibt es passende Lösungen!

Ob Außen- oder Innenaufstellung: Ausschlaggebend für diese Entscheidung sind der verfügbare Platz und die Wärmequelle. Eignen sich Innenräume wie beispielsweise Keller oder Technikraum, oder ist eine Aufstellung im Außenbereich möglich? Ebenso entscheidend: Soll die Wärme aus der Umgebungsluft, aus dem Erdreich oder aus dem Grundwasser genutzt werden? Wichtig ist, dass die Wärmepumpe einen möglichst direkten Zugang zur jeweiligen Quelle hat.

• Luft/Wasser-Wärmepumpen nutzen die Außenluft als Wärmequelle und können außen oder komplett innen aufgestellt werden. Die Außenaufstellung ist flexibel im Garten, vor dem Haus oder sogar auf dem Flachdach möglich, die zugehörige Inneneinheit wird im Haus beispielsweise im Keller oder im Technikraum platziert. Alternativ gibt es komplett innen aufgestellte Luft/Wasser-Wärmepumpen – hier ist jedoch ein größerer Außenwanddurchbruch erforderlich, um die Luftzufuhr zu gewährleisten.
• Sole/Wasser-Wärmepumpen und Wasser/Wasser-Wärmepumpen werden meistens komplett innen aufgestellt. Hierfür wird Platz im Keller bzw. im Heizungs- oder Technikraum benötigt. Zusätzlich sind bauliche Maßnahmen erforderlich: Um die Wärme aus dem Erdreich zu gewinnen, müssen Gartenumgrabungen für Erdkollektoren oder -körbe bzw. Erdbohrungen für Sonden oder Brunnen vorgenommen werden.
• Eine weitere Möglichkeit: Wärmepumpen mit Split-Technologie, die aus einer kompakten Außen- und Inneneinheit bestehen.

Vorweg: Die Gesamtkosten für ein Wärmepumpensystem ergeben sich aus vielen individuellen Entscheidungen. In Bezug auf die Aufstellung gibt es jedoch Unterschiede, die eine erste Kostenindikation geben:

Bei innen aufgestellten Luft/Wasser-Wärmepumpen müssen in Bestandsgebäuden Wanddurchbrüche für die Luftkanäle vorgenommen werden. Im Neubau können diese vorab mit eingeplant werden, sodass bei der Installation keine zusätzlichen Kosten für den Durchbruch entstehen. Für außen aufgestellte Luft/Wasser-Wärmepumpen wiederum ist ein Fundament erforderlich, um eine sichere Aufstellung zu garantieren. Die Kosten für die Wanddurchführung der Leitungen, die Innen- und Außeneinheit verbinden, sind gering.

Bei innen aufgestellten Sole/Wasser- und Wasser/Wasser-Wärmepumpen sollten Sie mit höheren Installationskosten rechnen, da zur Wärmegewinnung aufwendige Bohrungen oder Gartenumgrabungen erforderlich sind. Im Betrieb sind diese Wärmepumpen dafür besonders effizient und sparsam..

Die Aufstellung einer Wärmepumpe richtet sich nach Ihren individuellen Gegebenheiten: Ist genügend Platz im Haus verfügbar, kann eine Wärmepumpe problemlos innen aufgestellt werden. Sie müssen allerdings mit größeren Wanddurchbrüchen zur Sicherstellung des Luftaustausches rechnen.

Weniger Installationsaufwand ist bei der Außenaufstellung nötig. Damit sich die Wasser- oder Kältemittelleitungen auf dem Weg ins Gebäude nicht abkühlen, ist ein Aufstellort nahe am Gebäude ratsam.