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Heizen mit Erdwärme

Was ist Erdwärme?

Erdwärme ist Sonnenenergie, die in den oberen Bodenschichten gespeichert ist. Sie wird auch geothermische Energie genannt. Bis zu einer Tiefe von rund 10 Metern unter der Oberfläche ist der Verlauf der Jahreszeiten für die vorherrschende Temperatur verantwortlich, d.h. im Winter kühlt der Bereich ab, im Sommer erwärmt er sich durch die Sonneneinstrahlung. Ab etwa 15 Metern Tiefe bleibt die Erdtemperatur aber das ganze Jahr über nahezu konstant. Erdwärme- bzw. Sole/Wasser-Wärmepumpen nutzen die in Oberflächennähe gespeicherte Sonnenenergie zum Heizen.

Wie funktioniert das Heizen mit Erdwärme?

Bei einer Erdwärmeheizung wird die im Boden gespeicherte Wärmeenergie genutzt, um über die Wärmepumpe Wohnwärme zu erzeugen. Das funktioniert auch im Winter, weil die Temperatur in tieferen Erdschichten konstant bleibt.

Wie wird die Erdwärme angezapft?

Erdwärmepumpen nutzen die im Boden gespeicherte Wärme – je nach Bodenbeschaffenheit und Grundstücksgröße mithilfe einer Erdsonde oder eines Erdkollektors. Alternativ kommen auch sogenannte Künetten oder Erdwärmekörbe zum Einsatz, wenn der Platz auf dem Grundstück knapp ist. Erdsonden werden nach einer genehmigungspflichtigen Tiefbohrung senkrecht in die Erde eingelassen. Je nach Region lassen sich je Bohrmeter etwa 50 Watt Wärme gewinnen. Erdkollektoren entziehen der Erde etwa 25 Watt pro Quadratmeter. Als Faustregel gilt, dass die Kollektorfläche mindestens doppelt so groß sein muss wie die zu beheizende Wohnfläche. In beiden Fällen ist frostsichere Sole der Wärmeträger.

Wie wird die Erdwärme in Wohnwärme umgewandelt?

Sole/Wasser-Wärmepumpen gewinnen die Wärme aus dem Erdreich. Dazu wird ein großflächiger Erdkollektor horizontal 1 bis 1,50 Meter tief im Boden verlegt. Alternativ wird eine Erdsonde vertikal bis zu 100 Meter tief in den Boden eingebracht. Das im Erdkollektor oder in der Erdsonde zirkulierende Gemisch aus Salz, Wasser und Frostschutzmittel (Sole) nimmt die Wärme auf und überträgt sie an das Wärmepumpensystem. Wasser/Wasser-Wärmepumpen nutzen dagegen über einen Saug- und Schluckbrunnen direkt die natürliche Wärme des Grundwassers. Ihr Heizungsfachmann prüft vor Ort, welche Wärmepumpe sich auf Ihrem Grundstück am besten eignet.

Für welchen Zweck sind Erdwärmepumpen besonders geeignet?

Erdwärmepumpen sind besonders effizient, da die Wärmequelle, also das Erdreich, das ganze Jahr über eine relativ konstante Temperatur aufweist. Erdwärmepumpen können auch zur passiven Wohnraumkühlung genutzt werden, indem die Wärme aus dem Haus über die Erdsonden ans Erdreich abgeben wird.

Erdwärme Kosten: Soviel kostet das Heizen mit Erdwärme

Die Anschaffungskosten für eine Erdwärme- bzw. Sole/Wasser-Wärmepumpe wie unsere flexoCOMPACT exclusive belaufen sich auf ca. 18.000 EUR bei einem Einfamilienhaus. Abzüglich der MAP-Förderung von 6.750 EUR (Innovationsförderung plus Lastmanagementbonus) sowie der APEE-Förderung von 1.450 Euro beträgt der Systempreis ca. 9.300 EUR inklusive Bohrung und Pufferspeicher. Da die Betriebskosten der Wärmepumpe gering sind, ist das Heizen mit Erdwärme auf längere Sicht günstig.

Heizen mit Erdwärme: mehr zur staatlichen Förderung

Der Staat fördert die Anschaffung von Erdwärme- bzw. Sole/Wasser-Wärmepumpen über das Marktanreizprogramm (MAP) des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA), was die Anschaffungskosten deutlich reduziert. Wer seine Erdwärmepumpe mit selbst erzeugtem Photovoltaikstrom betreibt oder mit einer anderen erneuerbaren Energie kombiniert, wird extra belohnt. Zudem kann über das Anreizprogramm Energieeffizienz (APEE) ein Zusatzbonus von 20 Prozent der MAP-Förderung beantragt werden. Gewährt wird dieser bei Ersatz einer Altanlage durch eine Erdwärmepumpe, wenn zugleich das gesamte Heizsystem optimiert wird. Detaillierte Infos zur Förderung von Erdwärmepumpen durch MAP und APEE finden Sie im Überblick hier.